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Mit Chic Charme und Chanel

Mit Chic Charme und Chanel

Titel: Mit Chic Charme und Chanel
Autoren: Kelk Lindsey
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Herzrasen.
    »Zuerst der Blog, lebensverändernde Entscheidungen später«, sagte ich zu meinem Laptop und loggte mich ein.
    Angelas Abenteuer: Ich möchte dazugehören …
    Also wie es aussieht, war mein Interview mit James Jacobs ein Volltreffer! Ich hoffe, es hat euch allen gefallen; ihr habt schließlich keine Ahnung, was ich durchmachen musste, um es für euch auf die Beine zu stellen. Nun, eigentlich denke ich, ihr habt eine recht klare Vorstellung davon. Auch wenn es mir anders lieber wäre, vermute ich doch, dass ihr von Zeit zu Zeit auch in einen anderen Blog reinschaut … Im Nachhinein war es die ganze Aufregung wert. Und das hat nur ein ganz klein wenig mit der Handtasche zu tun, die gerade eingetroffen ist. Danke, James.
    Da ich euch schon mal dahabe, möchte ich eins ein für alle Mal klarstellen. Ich habe niemals jemanden schwul gemacht (soweit ich weiß), sondern diese Tatsache nur der Welt bekannt gemacht, und deshalb können alle, die sich wegen meiner magischen Fähigkeiten, heiße Jungs »umzudrehen«, Sorgen gemacht haben, heute Abend friedlich in ihren Betten schlafen.
    Zurück zum Blog. Ist euch aufgefallen, wie schön es heute draußen ist? Ich bin mir nicht sicher, ob das daran liegt, weil der Frühling vor der Tür steht oder nur weil ich heute keinen Zeh an Frostbeulen verloren habe, aber ich bin so glücklich, wieder zurück in New York zu sein. Versteht mich nicht falsch, Hollywood hat Spaß gemacht und mich erfolgreich meiner besten Freundin beraubt, weshalb ich auch bald wieder dorthin zurück muss, aber gibt es irgendwas, was sich mit New York City vergleichen ließe? Ich brauche mir wegen der Paparazzi keine Sorgen zu machen, denn, machen wir uns nichts vor, ich bin einfach nicht das Tagesgespräch von New York. Auch muss ich mir jetzt keine Gedanken mehr machen, dass ich ein Auto brauche, nur um Milch zu
kaufen, denn mein Lebensmittelladen um die Ecke hat rund um die Uhr geöffnet. Und ich muss auch nicht zwölf Monate im Jahr daran denken, Sonnencreme aufzutragen; obwohl ich nicht müde werde zu betonen, dass wir alle eine Feuchtigkeitscreme mit Sonnenschutz nehmen sollten, und, ganz ehrlich, bei Sonnenschein aufzuwachen war bestimmt nicht das Schlimmste von letzter Woche. Schon gar nicht nach dem langen Winter von Dezember bis März, wo man den Weg vom Bett zum Bad nur eingemummt in zwei Kapuzenpullis, einen Morgenmantel und vier Paar Socken zurücklegen konnte. Nun gut, im Moment sieht es nicht so aus, als würde ich bald irgendwohin gehen. Jedenfalls nicht allzu weit weg …
    Ich mailte Mary den Blog und kuschelte mich dann aufs Sofa. In der Wohnung stank es wirklich. Blumen im Wert von mehreren Tausend Dollar, das hört sich toll an, aber ich kam mir vor wie in der Parfümabteilung von Bloomingdale’s. Einfach zu viel. Alex’Wohnung roch immer gleich. In der Küche nach starkem Kaffee, nach seinem frischen, seifigen Duschgel im Badezimmer, und wenn er das Fenster aufmachte, duftete es in seinem Schlafzimmer leicht süß von der nahegelegenen Zuckerfabrik.
    Ich stand auf und drückte gegen das Fenster, um Luft reinzulassen, aber es gab nicht nach. Jenny war immer die Einzige gewesen, die es hatte öffnen können. Seufzend gab ich es auf und versuchte es am Küchenfenster. Alex’ Sonnenblume stand inmitten all der anderen Blütenarrangements. Vielleicht war ich nicht zum Alleinwohnen geschaffen, aber war das ein guter Grund, um bei jemandem einzuziehen? Wo war Jenny, wenn ich sie wirklich mal dringend brauchte? Sie hatte mir zwar gesagt, ich könne sie jederzeit anrufen, aber in L.A. war es noch sehr früh, und seit sie keine Schichtarbeit mehr machte, war sie dazu übergegangen, so lange wie
möglich auszuschlafen. Doch ehe ich mich an die einzigen Menschen wenden konnte, von denen ich mir gute Ratschläge erhoffte, nämlich die Crew von Friends, hörte ich was im Flur.
    Wie eine Meerkatze spähte ich über die Sofalehne und beobachtete, wie die Eingangstür aufging, um Alex mit einer Packung Cheerios in der Hand hereinzulassen. »Die habe ich unten gefunden, du hast sie sicher fallen gelassen«, meinte er verlegen.
    »Bist du nicht schon vor einer halben Stunde gegangen?«, fragte ich, kletterte über die Sofalehne und nahm ihm die Müslipackung aus der Hand.
    »Ja, ich habe mich auf deine Eingangsstufe gesetzt«, gab er zu und steckte den Schlüssel zurück in seine Hosentasche. »Ich habe nachgedacht.«
    »Nachgedacht?« Das war nie gut.
    »Ich weiß, du brauchst Zeit, um
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