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Mit Chic Charme und Chanel

Mit Chic Charme und Chanel

Titel: Mit Chic Charme und Chanel
Autoren: Kelk Lindsey
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Wohnung.«
    »Du wolltest mir einen Ersatzschlüssel geben?«, fragte ich. Wenn er mir seinen Ersatzschlüssel gab, warum verhielt er sich dann so komisch, weil ich ihm meinen gab? »Das ist doch wohl verrückt.«
    »Er war eigentlich nicht als Ersatzschlüssel gedacht«, sagte er und setzte sich auf die Bettkante.
    »Ich weiß, dass du eigentlich keinen anderen Mitbewohner haben möchtest, und vermute, dass Jenny so bald nicht zurückkommen wird, und deshalb wollte ich dir vorschlagen, ob du nicht bei mir einziehen möchtest.«
    Ich setzte mich neben ihm aufs Bett.
    »Der ganze Mist, den wir letzte Woche durchgemacht haben, Angela, der kommt doch nur daher, weil wir immer noch dumme Spielchen spielen. Ich weiß, beim ersten Mal haben wir es falsch angepackt, da ging alles viel zu schnell, aber ich weiß, dass ich dich liebe, worauf warten wir also noch? Sobald du zum Flughafen aufgebrochen warst, habe
ich dich vermisst. Sobald ich diese Fotos online gesehen habe, bin ich ausgerastet, so eifersüchtig war ich. Der Gedanke, dich womöglich zu verlieren, war so schlimm, dass ich mich ins Flugzeug gesetzt habe, um zu dir zu kommen.«
    »Ja«, sagte ich.
    »Je mehr ich darüber nachdenke, umso glücklicher macht mich der Gedanke, nur ins nächste Zimmer gehen zu müssen, um dich sehen zu können.« Er hielt seine Hand über mein Knie, ließ sie dann aber aufs Bett fallen. »Sollte ich diese Woche also ein wenig komisch gewesen sein, dann, weil mir so viel durch den Kopf gegangen ist.«
    »Ja.«
    Ich strich mit meinem Finger über den goldenen Reißverschluss meiner Tasche. Eine wunderschöne Handarbeit.
    »Ich bitte dich nicht, deinen Koffer zu packen und sofort mit mir zu kommen«, sagte Alex. »Aber ich werde dir den Schlüssel dalassen, okay?«
    »Okay«, sagte ich und zog den Reißverschluss auf und zu.
    »Ich weiß, dass ich mit deinem Hollywoodfreund nicht mithalten kann, aber ich habe dir das von unterwegs mitgebracht.« Er klappte seinen ramponierten Ranzen auf, holte eine einzelne Sonnenblume heraus und legte sie mir auf den Schoß. »Sollte eine romantische Geste sein oder so. Sagst du denn gar nichts mehr, Angela?«
    Ich zog den Reißverschluss zu und zog vorsichtig den Riemen über meinen Kopf, um die Tasche dann zurück in den Staubbeutel zu legen. Keine Ahnung, wo der Staubbeutel für meine erste Tasche war. Es sollte mir eigentlich verboten werden, derart schöne Dinge zu besitzen, wenn ich nicht auf sie achten konnte. Selbst wenn ich sie mir so sehr wünschte.
    »Ich weiß wirklich nicht, was ich sagen soll«, erwiderte ich, ohne ihn dabei richtig anschauen zu können. Ich klammerte
mich mit beiden Händen an meinem Bett fest. »Und das nicht, weil ich nicht mit dir zusammenleben möchte. Ich bin nur etwas überrascht.«
    »Ja, ich auch«, stieß er hervor und legte eine Hand auf meine. Sie war warm und bedeckte meine Hand vollständig. »Dann wirst du also darüber nachdenken?«
    »Das werde ich«, versprach ich und riss mich vom Anblick meines Teppichs los, um einen verstohlenen Blick auf seine tiefgrünen Augen zu werfen. Sie waren groß und voller Hoffnung. »Das werde ich. Alles, was du gesagt hast, ist richtig. Ich werde darüber nachdenken.«
    »Dann reicht das erst mal«, sagte er und legte mir die Sonnenblume in meine Hand. »Ich muss gehen – ich habe eine ganz schlimme Pollenallergie, und dieser Ort hier ist schlimmer als ein Blumenladen.«
    »Du Weichei«, sagte ich und folgte ihm in den Flur. »Möchtest du später was unternehmen?«
    »Ich habe Probe, das könnte dauern«, sagte er und rümpfte angesichts der Rosen auf der Theke die Nase. »Sehen wir uns morgen?«
    Ich nickte, küsste ihn noch einmal und sah ihm dann hinterher, als er die Treppe hinunterjoggte. Nachdem ich die Tür geschlossen hatte, lehnte ich mich dagegen, die Sonnenblume noch in der Hand. Ich stellte sie in der einzigen Vase, die im Haus war, aufs Fensterbrett, nachdem ich James’ Blumen ein wenig beiseitegeräumt hatte.
    Gähnend ließ ich mich aufs Sofa fallen. Es war ein gutes Gefühl, wieder in der New Yorker Zeit zu sein und von meinem eigenen Wohnzimmer aus zu bloggen, tröstlich ebenso. Solange es noch mein eigenes Wohnzimmer war. Du lieber Gott, dieser Umzug musste gründlich überlegt werden. Das Zusammenleben mit Alex konnte toll sein. Aufwachen mit ihm, mit ihm schlafen gehen, mit ihm nicht schlafen gehen
… Aber das war keine Basis, um einen Entschluss zu fassen, oder? Schon hatte ich wieder
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