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Mit Chic Charme und Chanel

Mit Chic Charme und Chanel

Titel: Mit Chic Charme und Chanel
Autoren: Kelk Lindsey
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fallen. »Das ist unglaublich.«
    »Ich würde wirklich gern Ja sagen«, meinte er, als er mir in die Wohnung folgte. »Aber ich habe nur das getan.«

    Er nahm eine Hand von mir in seine beiden Hände und ließ etwas Kleines, Heißes darin zurück. Einen Schlüssel.
    »Du hast dir den Ersatzschlüssel ausgeliehen?«, fragte ich, noch immer verwirrt wegen der Blumen, der süße Duft der Rosen war fast unerträglich. Ich legte den Schlüssel beiseite und ging, um ein Fenster zu öffnen. »Hast du damit den Blumenmann hereingelassen?«
    »Ich habe gar niemand hereingelassen«, sagte Alex. »Ich habe im Diner gegenüber auf dich gewartet. Wie gesagt, ich bin dafür nicht verantwortlich. Aber ich wünsche mir, ich wäre es, dann würde das jetzt bestimmt einfacher werden.«
    »Was würde einfacher werden?«, fragte ich und machte mich auf die Suche nach einer Karte. In einem der Körbe musste doch was sein. Endlich entdeckte ich einen großen weißen Umschlag, der aus einer der mit Freesien und Schleierkraut gefüllten Papptüten guckte.
    »O mein Gott, die sind von James.«
    »Toll«, sagte Alex matt.
    »›Liebe Angela‹«, las ich vor. »›Hoffentlich ist das nicht zu übertrieben. Ich kann nichts dafür, ich bin schwul, wie du weißt. Jenny hat mir ihren Schlüssel geliehen, ich habe den Kurier gebeten, ihn im Schlafzimmer zurückzulassen. Sie meint, du könntest ihn mit zurückbringen, wenn du kommst, um uns SEHR BALD zu besuchen. Alles Liebe, James x.‹ Ist das nicht reizend?«
    »Reizend«, wiederholte Alex, der noch immer an der Tür stand, gerahmt von zwei gewaltigen Vasen, bestimmt einen Meter hoch, aus denen Lilien aufragten.
    »Ich such’ nur schnell den Schlüssel, dann mache ich uns was zu trinken«, rief ich aus dem Schlafzimmer.»Wolltest du was unternehmen? Entschuldige bitte, ich habe noch nicht mal richtig Hallo gesagt, aber das ist einfach Wahnsinn, verzeih mir. O mein Gott.«

    »Was ist denn jetzt wieder?«
    »Ich weiß es nicht, aber es ist von Marc Jacobs«, kreischte ich und riss einen zweiten weißen Umschlag auf, der auf einer großen steifen weißen Tragetüte lag. Jennys Schlüssel fiel auf den Boden und verschwand unter meinem Bett. »Von meinem Freund Marc. Er sagt, du sollst auf sie aufpassen.«
    In der Tragetüte befand sich ein großer weißer Staubbeutel und in dem Staubbeutel eine riesige königsblaue Schultertasche aus Leder. Ich ließ meine alte geliebte Tasche zu Boden fallen und streifte den schlanken Riemen über meinen Kopf, sodass die Tasche auf meiner Hüfte ruhte. Mit einem Strahlen, das von einem Ohr zum anderen reichte, drehte ich mich um, um sie Alex zu zeigen. Er lächelte gequält und bückte sich dann, um meinen Ersatzschlüssel aufzuheben.
    »Ist die nicht schön?« Ich dehnte »schön« eine Minute lang aus, bevor ich mich meinem Spiegel zuwandte, um die Tasche zu bewundern.
    »Ist James nicht umwerfend?«
    »Ja«, sagte Alex und hielt sich dabei eine Hand an den Hinterkopf, um sein kurzes Haar zu reiben, während seine langen Stirnfransen einen entschieden unglücklichen Gesichtsausdruck überdeckten. »Wohin soll ich diesen Schlüssel tun?«
    »Nun, ich habe eigentlich gedacht …« Ich spürte, wie ich rot wurde, und fing an zu stottern. »Ich habe mir gedacht, dass du ihn vielleicht behalten könntest.«
    »Hast du?«, fragte er, und auf seinem Gesicht zeigte sich der Ansatz eines Lächelns.
    »Ich wollte dir einen nachmachen lassen.« Ich war froh, dass er nicht ausflippte. »Nach dem gestrigen Desaster mit dem Sicherungskasten habe ich es für sinnvoll gehalten. Ich meine, Erin hat auch einen, aber sie wohnt am anderen Ende der Stadt, und es wäre doch viel sinnvoller, wenn du einen hättest, oder?«

    »Oh. Okay. Du möchtest, dass ich den für Notfälle für dich verwahre.« Sein Lächeln zog sich zu einer schmalen Linie zusammen.
    »Und weißt du, damit du hier reinkommst und so. Damit du nicht im Diner auf mich warten musst«, fügte ich rasch hinzu und drückte dabei fest den dünnen Riemen meiner Tasche. Warum hatte ich das Gefühl, wieder mal alles vermasselt zu haben? »Ich möchte, dass du einen Schlüssel zu meiner Wohnung hast.«
    »Danke.«
    Mein Blick wanderte zu dem kleinen Silberschlüssel, der zwischen all den Blumen auf der Küchentheke funkelte. »Wenn der Schlüssel, den du mir gegeben hast, nicht mein Ersatzschlüssel war, Alex, was für einer war es dann?«
    Er seufzte und ließ die Schultern hängen. »Es ist der Schlüssel zu meiner
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