Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mit 17 setzt man auf die Liebe

Mit 17 setzt man auf die Liebe

Titel: Mit 17 setzt man auf die Liebe
Autoren: Tina Caspari
Vom Netzwerk:
Klaus in die Arme.
    „Du Mistvieh, du unmöglicher Kerl! Mußtest du mich so reinlegen!“
    „Hätte ich ja nie für möglich gehalten, daß du darauf reinfällst! Und als du dann noch mit dem Vogelfutter kamst... na, ich habe gedacht, mich zerreißt es auf der Stelle vor Lachen. Und den anderen wolltest du noch dazu nehmen! Also, zu schön!“
    Klaus schwenkte Katja übermütig herum. Daß ihm der Spaß so gelungen war, genoß er sichtlich.
    „Und was machen wir nun mit dem Vogelsand und dem Futter?“
    „Hm, gute Frage. Was kostet denn so ein Piepmatz? Vielleicht könnten wir Luischen einen zum Geburtstag schenken. Das Auto paßt ja doch nicht in die Küche!“
    „Und wann dürfen wir das gute Stück nun endlich Probefahren?“ meldete sich Petra zu Wort.
    „Aber selbstverständlich sofort, meine Verehrteste. Bitte einsteigen! Wohin darf’s gehen? Heute ist die Fahrt umsonst!“
    „Dann bitte bis vor die Haustür.“

Störenfriede werden gezähmt

    Es war eine Sensation, daß Klaus sein erstes eigenes Auto hatte -wenn es auch zu den Veteranen zählte und das mit lautem Röhren schon von weitem kundtat. Eine Sensation vor allem für die Freunde aus dem Jugendclub. Zwar gab es etliche Mopeds und auch ein paar stattliche Motorräder dort, aber zu einem eigenen Auto hatte es bisher noch keiner gebracht.
    „Daß du ihn dir gleich passend zum Clubhaus gekauft hast, leuchtendgelb, finde ich Klasse“, lobte Helmut den Freund.
    „Das war Katjas Idee. Was aber nicht heißen soll, daß es sich hier um ein Clubfahrzeug handelt“, fügte Klaus schnell hinzu. „Den gebe ich nicht aus der Hand!“
    „Frauen und Autos soll man nicht verleihen“, zitierte Simon überlegen. „Meistens kriegt man sie beschädigt zurück.“
    „Da sprichst du wohl kaum aus eigener Erfahrung“, spottete Gaby und schlug dem Kleinen kameradschaftlich auf die Schulter. „So blöde Sprüche solltest du dir abgewöhnen!“
    „Manche Leute kommen eben durch Intelligenz zu Einsichten, die sich andere erst durch eine Menge schlechter Erfahrungen erwerben müssen“, erwiderte Simon ungerührt.
    „Vor allem du.“
    „Richtig! Wie du das wieder gemerkt hast!“
    „Was hast du für den bezahlt?“ wollte Tim von Klaus wissen.
    Klaus druckste einen Augenblick.
    „Zwölfhundert“, gestand er schließlich. „Und dann noch mal dreihundert für einen Satz Reifen, die andern waren total abgefahren. Die hier sind ganz gut. Natürlich werde ich mit der Zeit noch einiges reinstecken müssen. Vorerst herrscht Ebbe in meinem Sparbuch. Ich muß mir halt ein bißchen was nebenbei verdienen.
    Jetzt im Sommer hat mein Vater jede Menge Arbeit für mich, da ist das kein Problem.“
    „Jedenfalls sieht er super aus, sein Alter sieht man ihm wirklich nicht an!“ sagte Editha anerkennend. „Er ist toll in Schuß!“
    „Garagenwagen, werkstattgepflegt. Zweitwagen einer älteren Dame... ja, ich glaube, da habe ich echt einen guten Kauf gemacht“, stellte Klaus zufrieden fest.
    „Du kannst stolz auf ihn sein“, stimmte Katja ihm zu. „Aber jetzt Schluß, Leute, wir wollen noch etwas tun. Was ist mit unserem Jazztanz-Training? „
    „Ja, komm, laß uns anfangen!“ drängte Nicola. „Ich muß pünktlich um acht Uhr zu Hause sein!“
    Der größere Teil der Gruppe folgte Katja ins Clubhaus, um in der sogenannten Disco unter ihrer Anleitung die Grundbegriffe des Jazztanzes zu studieren. Bald vibrierte das Haus vom rhythmischen Dröhnen des Schlagzeugs und des Basses.
    Einige Monate hatten sie nun das Jugendzentrum unter dem Namen Club 16 - was sich nicht auf das Alter der jungen Leute, sondern auf die Hausnummer bezog - in Betrieb. Aufsicht übte, wo es nötig war, das Lehrerehepaar Ott. Meistens allerdings überließen sie es den älteren Jugendlichen, die zu den Initiatoren des Jugendclubs gehörten, für Ordnung zu sorgen, das Veranstaltungsprogramm aufzustellen und durchzuführen und auf die Einhaltung der selbstentworfenen Hausordnung zu achten. Zum Abschließen des Hauses um zehn Uhr abends erschien einer der beiden, und manchmal gab es dann noch eine Gesprächsrunde über ein aktuelles Thema, oder man hörte noch ein wenig Musik zusammen, sah einen Film zu Ende an und räumte gemeinsam auf.
    Die Erwachsenen sahen, daß der Jugendclub ein beliebter Treffpunkt geworden war. So war man immer öfter bereit, mit Geld- oder Sachspenden, Rat und Hilfe zur Verfügung zu stehen. Gelegenheit dazu gab es genug: einmal wurde eine Schreibmaschine gebraucht,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher