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Mit 17 setzt man auf die Liebe

Mit 17 setzt man auf die Liebe

Titel: Mit 17 setzt man auf die Liebe
Autoren: Tina Caspari
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Verankerung löste und hochschnellte. Teller, Becher und Blumenschmuck, Bestecke, Servietten, Salz- und Pfefferfäßchen flogen hinter ihm her in den See.
    „Kannst du nicht aufpassen!“ kreischte Tim empört. „Du... du Idiot!“
    „Es war die Nachtigall“, murmelte Klaus betreten.

Sensation um Mitternacht

    Nachdem sie mit Hilfe der Zeltnachbarn Geschirr und Besteck aus den Fluten gerettet hatten, wurde es doch noch eine vergnügliche Mahlzeit. Der Tag war viel zu schön gewesen, als daß man sich hätte ärgern mögen, und so beschlossen sie, das Erlebnis von der komischen Seite zu nehmen.
    „Wenn uns die Spaghetti weggeschwommen wären, wär’s schlimmer gewesen!“ meinte Petra gleichmütig. „Die paar aufgeweichten Servietten können wir verschmerzen!“
    „Nun, wenigstens habt ihr gesehen, wie toll wir den Tisch gedeckt hatten“, Tim hob seinen Becher und stieß mit Editha an, „auch wenn ihr jetzt nichts davon habt.“
    „Eben. Es ist gut zu wissen, welche Fähigkeiten da in euch schlummern!“ Editha lachte. „Ein Jammer, daß ich nicht statt der Schüssel meine Kamera schußbereit in der Hand hatte! Das wäre die Aufnahme des Jahres geworden!“
    „Na, vielleicht können wir die Szene noch mal nachstellen? Unser jugendlicher Hauptdarsteller ist bestimmt bei einer angemessenen Gage zu überreden, den Auftritt noch einmal zu wiederholen.“
    „Ach nein, bitte nicht. Ich bin froh, daß wir unser Geschirr vollzählig wiederhaben!“ protestierte Katja. „Einmal reicht.“ Nachdem sie gegessen und aufgeräumt hatten, wanderten sie zu dem Zelt von Herrn Ott hinüber, vor dem jetzt ein Lagerfeuer angezündet wurde. Die Sonne war hinter den Hügeln verschwunden, der Himmel leuchtete in allen Tönen von Orange bis Purpurrot. Petra hatte ihre Gitarre mitgebracht, und zwei der Jungen, die Mitglieder der Pop-Gruppe waren, kamen ebenfalls mit ihren Instrumenten. Sie setzten sich im Kreis um das Feuer, und die ersten Akkorde erklangen.
    Zunächst klimperten sie nur leise vor sich hin, mal der eine, mal der andere, um die lebhafte Unterhaltung der Freunde nicht zu stören. Schließlich wurde eine Melodie daraus, zwei, drei summten mit, immer mehr fielen ein, und schließlich sanken sie gemeinsam.
    Zwischendurch erzählten sie sich Geschichten, berichteten von dem, was sie heute entdeckt hatten; Herr Ott steuerte ein paar originelle Begebenheiten aus der Geschichte der Stadt Verona bei und erzählte von den Wundern des heiligen Zeno. Fremde Zuhörer, ebenfalls Gäste auf dem Campingplatz, schlossen sich an, vom Schein des Feuers und den Klängen der Musik angelockt; sie ließen sich animieren, mitzusingen und tauschten Reiseerlebnisse aus.
    Die schwimmende Abendbrot-Tafel gab immer wieder Anlaß zu Gelächter und Spötteleien, und immer neue Versionen dessen, was hätte passieren können, machten die Runde.
    Nach und nach verzogen sich alle - müde von dem ereignisreichen Tag - in die Zelte. Am nächsten Morgen sollte die Reise nach Venedig weitergehen.
    Petra, Katja, Klaus und Tim waren unter den letzten, die noch um das verglühende Feuer saßen; aber schließlich sagten auch sie gute Nacht und schlenderten zu ihren Zelten hinüber.
    „Na, wie ist es? Gehen wir noch mal schwimmen?“ fragte Katja.
    „Logisch! Die Luft ist so mild, und nach der Abkühlung schläft man doppelt so gut“, lachte Petra. „Außerdem riechen wir von dem Qualm des Feuers wie die geräucherten Würstchen.“
    „Aber seid leise, damit ihr nicht alle aufweckt!“
    Es war herrlich, im Mondlicht auf den See hinauszuschwimmen. Sie schwiegen, nur das leise Plätschern des Wassers war zu hören. Hin und wieder sprang vor ihnen ein Fisch in die Höhe, bevor er die Flucht ergriff. In der Ferne schimmerten bunte Lichter, Fetzen von Popmusik drangen herüber.
    „Ich hätte nichts dagegen, noch ein paar Tage hier zu bleiben“, seufzte Katja. „Herrlich ist es! Aber Venedig wird sicher auch wunderschön.“
    „Bestimmt. Und dann werden wir im Meer schwimmen und es genauso herrlich finden“, sagte Klaus.
    „Kehren wir um?“
    „Ja, es ist Zeit, schlafen zu gehen, sonst kriegen wir morgen die Augen nicht auf.“
    Sie hatten sich gerade verabschiedet und waren in ihre Zelte geschlüpft, als vom Parkplatz zwei hell leuchtende Scheinwerfer über Zelte und Campingwagen strichen. Ein Motor heulte auf und wurde abgestellt, dann wurde es still. Ein Spätheimkehrer, dachte Katja, sicher war er auf dem Popfest dort drüben.
    Plötzlich
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