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Mister Perfekt

Mister Perfekt

Titel: Mister Perfekt
Autoren: Linda Howard
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Buschbrand verzehrte und im wahrsten Sinne des Wortes größer werden ließ, so als würde ihre Haut die Wut nicht mehr fassen können. Roter Nebel hing vor ihren Augen, ihr Blickfeld verengte sich, bis sie nur noch Leah sah. Sie merkte gar nicht, dass sie angriff, doch Leah wirbelte wieder zu ihr her, die Kurbel hoch über den Kopf erhoben.
    Shelley holte mit dem Hockeyschläger aus und lenkte Jaine dadurch für einen winzigen Moment ab. Das Holz traf Leah an der Schulter. Leah schrie zornig auf, ließ die Kurbel aber nicht fallen. Stattdessen schwang sie das Eisen in einem weiten, flachen Halbkreis und erwischte Shelley damit am Brustkorb.
    Shelley schrie vor Schmerz auf und klappte zusammen. Leah holte aus, um die schwere Kurbel auf Shelleys Hinterkopf sausen zu lassen, doch da prallte Jaine, der die Wucht ihres Zornes ungeahnte Kräfte verlieh, gegen ihre Brust.
    Leah war größer und schwerer. Sie kam unter Jaines Attacke ins Wanken und hieb mit der Kurbel auf Jaines Rücken ein, doch Jaine war zu nah, als dass Leah richtig ausholen konnte.
    Sie versteifte sich, fing sich wieder und schubste Jaine weg. Dann hob sie ihre Waffe erneut und machte zwei schnelle Schritte auf Jaine zu.
    Eine Hand auf die Rippen gepresst und das Gesicht vor Zorn entstellt, richtete Shelley sich wieder auf. Sie hechtete sich auf Leah, und zu dritt kamen sie unter der Wucht ihres Aufpralls ins Straucheln.
    Jaines linker Fuß rutschte über die Poolkante, und wie Dominosteine segelten alle drei hintereinander ins Wasser. Ineinander verschlungen und kämpfend sanken sie auf den Grund. Leah hielt immer noch die Eisenkurbel in der Hand, doch im Wasser trafen ihre Hiebe verlangsamt und kraftlos. Sie zappelte aus Leibeskräften, um freizukommen.
    Jaine hatte keine Zeit mehr gehabt, vor dem Untertauchen Luft zu holen. Ihre Lungen brannten, ihre Brust drohte zu platzen, und sie rang mit aller Kraft darum, kein Wasser zu inhalieren. Plötzlich war sie frei und schoss nach oben, wo sie die Luft in riesigen Atemzügen inhalierte, sobald ihr Gesicht die Wasseroberfläche durchbrochen hatte. Hustend und spuckend sah sie sich panisch nach allen Seiten um.
    Weder Shelley noch Leah waren wieder aufgetaucht.
    Jaine atmete tief ein und tauchte wieder unter.
    In ihrem Kampf waren die beiden anderen zum tiefen Ende des Pools abgetrieben. Sie sah die aufsprudelnden Blasen, die verschlungenen Körper, die im Wasser treibenden Haare und Leahs vollen Rock, der sich um ihren Leib herum aufblähte wie eine Riesenqualle. Jaine zog die Beine an und schoss auf die beiden zu.
    Leah hatte einen Arm um Shelleys Hals gelegt. Mit aller Kraft verkrallte Jaine ihre Hand in Leahs Haar und zerrte daran, bis Leah ihren Griff lockern musste. Shelley zischte nach oben wie ein Ballon.
    Leah drehte sich um, bekam Jaines Kehle mit einer Hand zu fassen und bohrte ihr die Finger ins Fleisch. Unter dem unerträglichen Druck musste Jaine würgen, wobei ihr Wasser in den Mund geriet.
    Sie zog die Beine an, stemmte sie gegen Leahs Magen und drückte. Leahs Nägel schabten über ihren Hals, aber sie lösten sich, auch wenn sich das Wasser vor Jaines Gesicht dabei rot verfärbte.
    Dann war Shelley wieder da und drückte Leah auf den Grund des Pools. Jaine kraulte durchs Wasser, um ihrer Schwester zu Hilfe zu kommen, sie drückte und kämpfte und wagte nicht loszulassen, auch wenn sie längst wieder Luft brauchte, völlig außer Atem war, doch sie wollte Leah auf keinen Fall frei- und auftauchen lassen. Leahs krallengleiche Hand packte ihre Bluse und verkrampfte sich.
    Allmählich wurden Leahs Attacken schwächer. Ihre hervorquellenden Augen starrten sie wütend durch das kristallklare Wasser an, dann wurden sie glasig.
    Hinter ihnen explodierte das Wasser. Mit letzter Kraft drehte Jaine den Kopf und entdeckte erst eine, dann zwei dunkle Gestalten, die in einem Strom von Luftblasen auf sie zu hielten.
    Zwei kräftige Hände befreiten sie aus Leahs tödlicher Umklammerung, während ein zweites Händepaar Shelley losriss und nach oben zog. Jaine sah die nackten Beine ihrer Schwester strampeln und versuchte ihr zu folgen, doch sie hatte länger ohne Luft auskommen müssen als Shelley und keine Kraft zum Treten mehr. Sie merkte, wie sie langsam zu Boden sank, dann wurde sie von einem der uniformierten Polizisten gepackt und zur Oberfläche gezerrt, hinauf zur Leben spendenden Luft.
    Nur verschwommen bekam sie mit, wie sie aus dem Pool geholt und auf den Beton gebettet wurde. Sie würgte,
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