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Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Titel: Mission Vendetta: Thriller (German Edition)
Autoren: Will Jordan
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sich dann um und duckte sich hinter das Wrack eines Flugzeugs.
    »Anya!«
    Ungläubig sah sie, wie Drake auf sie zukam. Er hatte ein Sturmgewehr im Anschlag und richtete es immer noch auf die Stelle, wo Munro verschwunden war. Rauch quoll aus der Mündung und zerstob in dem böigen Wind.
    Sie spürte seine Hand auf ihrem Arm. Bei der Berührung überlief sie ein Schauer.
    »Hältst du durch?«, fragte er sie. In seinen Augen schimmerten Angst, Sorge, Erleichterung und noch etwas anderes. Etwas, das sie niemals erwartet hätte.
    Er hatte ihr das Leben gerettet. Wie schon in der Nacht, als er in ihre Zelle in Khatyrgan gestürmt war, hatte er sie auch jetzt wieder gerettet.
    »Anya. Wird es gehen?«, wiederholte er.
    »Ich …« Ihre Antwort wurde von dem Dröhnen eines Automotors übertönt.
    Im selben Moment kam sie wieder zu sich.
    »Munro! Wir müssen ihn aufhalten!«
    Sie ignorierte den brennenden Schmerz in ihrer Seite und hob die Smith & Wesson auf, die sie vorhin weggeworfen hatte. Sie hämmerte mit der flachen Hand das Magazin in den Griff und lud die Waffe durch.
    Zusammen rannten sie zwischen den Flugzeugwracks hindurch und erreichten die asphaltierte Rollbahn, gerade als ein Ford Explorer an ihnen vorbeidonnerte. Abgase fauchten aus dem Auspuff, und die Räder drehten in dem trockenen Sand durch.
    Am Steuer saß Munro.
    Der Geländewagen pflügte in einer Staubwolke durch den Maschendrahtzaun am Rande des Flugplatzes, als wäre dieses Hindernis überhaupt nicht vorhanden. Sie konnten nichts tun, als ohnmächtig zuzusehen, wie das Fahrzeug in der Ferne verschwand.
    Sie hatten versagt.
    Halb geblendet von Schweiß, Staub und Sand sah keiner von ihnen den winzigen weißen Kondensstreifen, der in einem Bogen Kurs auf das Fahrzeug nahm.
    Plötzlich explodierte ein greller Blitz dicht neben dem Jeep. Auf den Blitz folgte eine Wolke aus Rauch und Flammen, die sich rasch aufblähte. Die Wucht der Explosion riss den schweren Geländewagen vom Boden hoch und schleuderte ihn wie ein Spielzeugauto durch die Luft. Verblüfft beobachteten sie, wie das zerstörte Fahrzeug über den Wüstensand rollte, sich überschlug und eine Spur aus Rauch und qualmenden Wrackteilen hinter sich ließ, bevor es schließlich auf der Seite liegen blieb.
    Drake blickte hoch und konnte gerade noch den winzigen, aber unheilvollen Umriss einer Predator-Drohne erkennen, die über seinem Kopf kreiste.
    Im zerstörten Kontrollraum stieß Dietrich einen für ihn ungewohnten Schrei der Erleichterung aus, als die zertrümmerten Reste des Fahrzeugs endlich zur Ruhe gekommen waren. Es kam ihm so unwirklich vor, das alles auf einem Computerbildschirm zu verfolgen, dass er fast glauben wollte, es wäre nicht real.
    Aber es war real. Es war dieselbe Predator-Drohne, die sie hatte töten und das Gebäude vernichten sollen, in dem sie sich befanden.
    »Verflucht, Frost! Das war ein verdammt guter Schuss.«
    Die junge Frau blickte von dem Terminal hoch. Zum ersten Mal grinste sie ihn mit aufrichtiger Herzlichkeit an. »Ein Kinderspiel. Das Ding hier funktioniert genauso wie dieses Computerspiel, Call of Duty. «

74
    Drake und Anya rangen nach Luft und gingen langsamer, als sie sich mit schussbereiten Waffen dem zerstörten Fahrzeug näherten.
    Die Explosion hatte den Geländewagen in einen Schrotthaufen verwandelt. Rauch und Dampf stiegen von dem Motorblock auf. Überall lagen Glasscherben herum.
    Plötzlich knallte es, als ein Schlag die zerstörte Windschutzscheibe nach außen bog. Nach einem zweiten, stärkeren Schlag flog die Scheibe heraus.
    Sie standen schweigend da und sahen zu, wie Munro, der aus zahllosen Schnitten und Wunden blutete, sich durch den Spalt rollte und auf dem sandigen, mit Felsbrocken übersäten Boden landete. Er war übel zugerichtet, und ein Arm hing schlaff an seinem Körper herab, aber mit seinem gesunden Arm umklammerte er immer noch die MP5 .
    Drake und Anya richteten sofort ihre Waffen auf ihn.
    »Runter mit der Waffe, Munro!«, befahl Drake. »Es ist vorbei.«
    Das zerschnittene und blutüberströmte Gesicht verzog sich zu einem Grinsen. Der Mann blickte zum Himmel hoch, als könnte er die Predator-Drohne sehen, die seine Flucht vereitelt hatte.
    Anya trat einen Schritt vor und hielt die Smith & Wesson auf ihn gerichtet. »Leg die Waffe weg, Dominic.«
    Munro drehte sich um und sah sie mit seinem Auge an. In seinem Blick lag keine Spur von Hass oder Rachsucht mehr. Er wusste, was ihm bevorstand, aber er hatte keine Angst
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