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Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Titel: Mission Vendetta: Thriller (German Edition)
Autoren: Will Jordan
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Mann wie er konnte in nur wenigen Jahren ein Vermögen anhäufen. Zumindest konnte er aber genug für sich selbst, seine Frau und seine beiden jungen Söhne beiseitelegen, bis sie zu Männern herangewachsen waren und in seine Fußstapfen treten konnten; er konnte genug Geld verdienen, um komfortabel zu leben und der zermürbenden Armut zu entkommen, unter der die meisten seiner Landsleute zu leiden hatten.
    Vorausgesetzt, er kam endlich dorthin, wo er erwartet wurde!
    Er drückte erneut auf die Hupe, und endlich tat sich eine Lücke auf. Die klapprige weiße Limousine fuhr langsam weiter, mit schepperndem Auspuff. Alawi trat ebenfalls auf das Gaspedal, entschlossen, diese Lücke zu nutzen.
    Erleichtert darüber, dass es weiterging, griff er nach der Packung Zigaretten auf dem Beifahrersitz. Er klopfte eine davon heraus und klemmte sie sich zwischen die Lippen, während er ein Feuerzeug aus seiner Brusttasche fischte.
    Vielleicht läuft der Tag doch nicht so schlecht, dachte er, während er das Feuerzeug betätigte.
    Der plötzliche Lichtblitz kam so unerwartet, dass er keine Zeit fand zu reagieren. Die Zigarette fiel ihm aus dem Mund, als das weiße Auto und alles andere um ihn herum plötzlich verschwand, verzehrt von einer gewaltigen Wand aus orangefarbenen Flammen, die im nächsten Moment auf ihn zuraste.
    Central Intelligence Agency, Field Ops Centre, Bagdad, Irak
    »Hoffentlich ist das wirklich wichtig!«, murrte Steven Kaminsky, der Leiter der Operation, als er sein Büro verließ. Er bemühte sich so gut wie möglich, den Schmerz in seinem unteren Rückenbereich zu ignorieren – ein Bandscheibenschaden, der noch von einer alten Highschool-Verletzung herrührte, die er sich beim Football zugezogen hatte. Der Schmerz kam und ging, trat jedoch in den letzten Jahren häufiger und mit größerer Intensität auf.
    Der heutige Tag war bislang ziemlich mies verlaufen, und nach dem aufgeregten Anruf zu urteilen, den er gerade entgegengenommen hatte, würde er wohl auch kaum besser werden.
    Die Grube , wie die etwa 460 Quadratmeter große Bürofläche genannt wurde, war bis in den kleinsten verfügbaren Winkel mit Computerterminals vollgestopft und erinnerte eher an ein Mission-Control-Center der NASA . Ein durchaus passender Vergleich, weil diese Räumlichkeit in vielerlei Hinsicht eine ganz ähnliche Funktion erfüllte. Die Computer in diesem Raum erlaubten den Operators, eine Flotte von zwanzig Predator-Drohnen zu kontrollieren, die über das ganze Land verteilt waren.
    Es herrschte rege Betriebsamkeit. Den besorgten Mienen und der angespannten Atmosphäre nach zu urteilen, waren die Neuigkeiten, die ihn erwarteten, nicht sonderlich gut.
    »Was ist los?«
    Nur wenige Augenblicke später stand Pete Faulkner neben ihm. Er war als Floor Officer für den reibungslosen Betrieb der zwanzig Computerterminals in der Grube verantwortlich. Faulkner war erst um die vierzig, wirkte jedoch mit seinem überquellenden Schmerbauch, der stets sorgenvoll gefurchten Stirn und dem schütteren grauen Haar mindestens zehn Jahre älter. Er war immer müde, immer außer Atem und immer verschwitzt.
    »Wir haben ein Problem«, kam er ohne Umschweife zur Sache.
    Kaminsky verzog das Gesicht. »Hab ich gehört. Worum geht es?«
    Faulkner deutete auf Terminal 6, um das sich eine Gruppe sehr besorgt wirkender Techniker scharte. Die Flachbildschirme, die Daten von den Bordkameras und den Instrumenten der Predator-Drohne zeigen sollten, waren schwarz.
    »Wir haben vor drei Minuten den Kontakt mit einer unserer Drohnen über Mosul verloren«, erklärte der Bürochef, als sie zu der Nische gingen. »Daten, Telemetrie, das komplette Programm.«
    Kaminskys Miene verfinsterte sich. »Wurde sie abgeschossen?«
    Faulkner schüttelte den Kopf. »Sie kreiste in zehntausend Fuß Höhe. Das Einzige, das sie aus dieser Höhe hätte holen können, wäre eine Boden-Luft-Rakete. Wir haben keinerlei Zielerfassungswarnungen bekommen, bevor wir den Kontakt verloren haben.«
    »Technisches Versagen?«
    »Möglich«, räumte Faulkner ein. »Ist aber eher unwahrscheinlich. Es sei denn, es hätte einen katastrophalen Triebwerkschaden gegeben. Sonst hätten wir an den Daten irgendetwas erkennen können, bevor der Vogel von den Bildschirmen verschwunden ist. Machen Sie mal Platz, Gentlemen!«
    Die Techniker, die sich um das Terminal drängten, teilten sich wie das Rote Meer. Sie bildeten eine Gasse, an deren Ende ein junger Mann vor dem letzten Bildschirm saß, der noch
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