Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mission Munroe 03 - Die Geisel

Mission Munroe 03 - Die Geisel

Titel: Mission Munroe 03 - Die Geisel
Autoren: Taylor Stevens
Vom Netzwerk:
auf seiner Seite hatte.
    Die Adresse kam per SMS , und Bradford bog links ab. Es war das Haus neben dem, das sie ursprünglich ins Visier genommen hatten. Es war exakt so hoch wie das andere und besaß auch einen Zugang zum Parkhaus.
    Es war genau, wie er erwartet hatte: Sie saß in einem winzigen Kabuff von der Größe eines Wandschranks, umgeben von Überwachungsmonitoren und zwei Typen in Uniform, die vergeblich versuchten, ihr nicht auf die Brüste zu starren. Als er eintrat, verstummte das Gespräch.
    Sie begrüßte ihn mit einer beiläufigen Handbewegung und beugte sich über den Tisch, um eines der Aufzeichnungsgeräte zu bedienen. Jeremy Justin – so stand es auf seinem Namensschild – wich gerade so weit zurück, um nicht unhöflich zu wirken, aber nicht so weit, um nicht von ihr gestreift zu werden.
    Walker schien es nicht einmal zu merken und sagte zu Bradford: »Das musst du dir ansehen.«
    Ihre Finger flogen über die Tasten, um ein Video zurückzuspulen. Gleichzeitig erklärte sie in ununterbrochenem Stakkato die grobkörnigen Bilder, bis das Standbild auf dem Bildschirm einen Chevrolet Impala neueren Baujahrs zeigte.
    Das Gesicht des Fahrers war verschwommen, und er trug eine Sonnenbrille, aber das Kennzeichen war deutlich zu erkennen. »Ich habe die Ein-und Ausfahrtszeiten abgeglichen«, sagte sie. »Wir wissen, dass er bereits vor zehn Uhr auf dem Posten gewesen sein muss, aber wir wissen nicht, wann er angekommen ist. Dafür wissen wir genau, wann es passiert ist. Ich gehe davon aus, dass der Kerl danach so schnell wie möglich verschwinden wollte. Und nur ein Vollidiot hätte das zu Fuß versucht. Deshalb habe ich mich mal auf das Parkhaus konzentriert. Für die meisten Besucherparkplätze hier gilt ein strenges Zeit-Limit, und« – Walker unterbrach sich, setzte von einer Sekunde zur anderen ein zärtliches Lächeln auf und blickte Justin an, der sofort errötete –, »Jeremy hat mir erzählt, dass sie die Besucherparkplätze stündlich kontrollieren und alle abschleppen lassen, die hier nicht parken dürfen. Die Zufahrt ist mit einer Schranke gesichert, die sich nur mit einer Karte öffnen lässt. Da keine Karten als gestohlen oder verloren gemeldet worden sind …«
    Sie ließ die Aufnahmen in Höchstgeschwindigkeit rückwärtslaufen und drückte dann so kräftig auf die Stopptaste, dass Justin zusammenzuckte. »Da«, sagte sie. »Der da ist dicht hinter dem ersten Wagen noch schnell durch die Schranke gehuscht. Es gibt in diesem Zeitraum nur noch einen, der das auch gemacht hat. Ich habe mir die Innenaufnahmen aus dem Parkhaus angeschaut. Viel Brauchbares ist nicht dabei, kein Beweis dafür, dass dieser Typ da bis aufs Dach gefahren ist, aber schau mal, da, bei den Fahrstühlen.« Sie drückte erneut die Stopptaste.
    »Die Zeitangaben passen zusammen, und die Krawatte und das Hemdmuster passen zu dem Kerl im ersten Auto. Der Aktenkoffer. Schau mal, wie groß der ist.«
    Bradford beugte sich dichter vor den Monitor. »Lässt sich sein Gesicht noch vergrößern?«
    Walker trat ein Stück zurück und hauchte Justin zu: »Kannst du das machen?«
    Justin beugte sich nach vorn, schob den Joystick hin und her und zoomte das Bild möglichst dicht heran, damit das Gesicht so gut wie möglich zu erkennen war. »Das ist die höchste Auflösung, die wir haben. Mehr geht nicht«, sagte er.
    Eine gewisse Ähnlichkeit zwischen diesem Gesicht und dem auf der Aufnahme aus Logans Wohnung war durchaus vorhanden. Walker griff nach dem Joystick, streifte dabei Justins Hand und holte das Bild mit dem Impala wieder auf den Monitor. »Da, sieh dir mal die Uhrzeit bei der Ausfahrt an.«
    Der Impala hatte das Parkhaus genau zu dem Zeitpunkt verlassen, als Bradford aus seinem Büro gerannt war.
    »Was ist denn mit dem Aktenkoffer?«, wollte Justin wissen.
    Walker lächelte: »Der sieht toll aus, oder?«
    Bradford sagte: »Hast du das Kennzeichen?«
    Walker reichte ihm einen Zettel.
    »Wie viele Gebäude hast du dir angeschaut?«
    »Drei bis jetzt.«
    »Gute Arbeit. Jack soll sich mit dem Kennzeichen beschäftigen. Trotzdem sollten wir davon ausgehen, dass wir noch etwas übersehen haben, okay? Also such weiter.«
    Walker nickte.
    »Was ist denn nun mit dem Aktenkoffer?«, wiederholte Justin seine Frage.
    Bradford öffnete die Tür, während Walker hinter ihm mit unschuldiger Stimme sagte: »So einen wünsche ich mir zum Geburtstag.«
    Noch vom Besucherparkplatz aus rief Bradford Jahan an und gab ihm das Kennzeichen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher