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Mischkultur im Hobbygarten

Mischkultur im Hobbygarten

Titel: Mischkultur im Hobbygarten
Autoren: Christa Weinrich
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sich von mikroskopisch klein bis hin zu gut erkennbar in Marienkäfergröße, die Körperfarbe variiert von farblos bis hin zu den verschiedensten Farbnuancen. Einige Vertreter schützen sich mit einer Wachsschicht (z. B. die Mehlige Kohlblattlaus), andere leben gänzlich ungeschützt. Doch so vielfältig sie auch sind – eines haben sie alle gemeinsam: Sie machen durch ihr massenweises Auftreten und ihre rasante Vermehrung ihren Wirtspflanzen, aber auch den Gärtnern das Leben schwer und können verschiedene Schädigungen hervorrufen:
Direkte Saugschäden: Mit ihrem Saugrüssel können die Läuse gezielt die Leitungsbahnen der Pflanzen anzapfen, in denen der zuckerhaltige Saft von den Blättern in die Früchte oder Wurzeln transportiert wird. Bei starkem Befall krümmen sich die Blätter und Triebspitzen. Im Extremfall können ganze Partien vertrocknen und absterben.
Sekundärschäden durch Honigtauausscheidung: Für ihre Ernährung benötigen die Blattläuse nur einen Bruchteil der Substanzen, die sie aus den Pflanzen heraussaugen. Der Rest wird praktisch unverdaut als Honigtau wieder ausgeschieden. Auf dem klebrigen Überzug, der sich auf den Blättern bildet, siedeln sich oft Rußtaupilze an, die die Oberfläche von Blättern und Früchten verschmutzen und die Lichtausbeute und somit die Photosyntheseleistung verringern.
Schäden durch toxische Wirkung des Speichels : Eine wichtige Rolle spielt beim Nahrungserwerb der Speichel der Läuse. Beim Einstechen injizieren sie ihren Speichel in die Pflanzen. Dieses führt zu Verfärbungen, Aufwölbungen und Kräuselungen.
Schäden durch Übertragen von Viruskrankheiten: Viele Blattläuse sind Überträger von Viruskrankheiten (beispielsweise Mosaik-, Vergilbungs- und Blattrollviren). Die dadurch entstehenden Schäden sind oft größer als die Saugschäden. Die gefährlichste Virusüberträgerin ist bei uns die Grüne Pfirsichblattlaus. Sie hat über 400 verschiedene Sommerwirte, darunter, Rübe, Kohl, Kartoffel, Gurke.

Vorbeugende Maßnahmen:

Fördern Sie die natürlichen Feinde: Marienkäfer und deren Larven, Vögel, insbesondere Meisen, Ohrwürmer, Schwebfliegen, Florfliegen, Schlupfwespen.
Bestäuben Sie junge Pflanzen mit Algomin oder Gesteinsmehl; decken Sie Gemüsebeete mit Kulturschutznetzen (Gemüsenetzen) ab.
Pflanzen auf der Fensterbank können Sie auch mit einem Tee aus Basilikum blattlausfrei halten.

Maßnahmen bei Befall:

Nehmen Sie sehr stark verlauste Pflanzen am besten heraus, schneiden Sie stark verlauste Triebe ab.
Wiederholte Spritzungen mit Rhabarberblätterbrühe helfen vor allem bei Schwarzen Läusen an Bohnen und Kirschen, bei Läusen an Salat und Kohl.
Spritzen Sie mit Rainfarn- oder Wermutbrühe .
Spritzen Sie mit Schmierseifenlösung oder Pflanzenschutzseife (nicht an Gemüse).
Bekämpfen Sie die Wintereier mit scharfer Rainfarnbrühe und Öl-Emulsion (Öl-Wasser-Gemisch; als fertiges Präparat unter der Bezeichnung „Promonal“ im Handel).
Neudosan als käufliches Präparat wirkt gegen alle saugenden Insekten, dabei die Spritzung öfter wiederholen.
Produkte mit dem Wirkstoff des Neembaumes wirken auf viele Insekten, so auch auf Blattläuse abschreckend und schränken deren Fortpflanzungsfähigkeit ein.

Gemüsefliegen
    Zu den schädlichen Gemüsefliegen zählen die Kleine und Große Kohlfliege oder Rettichfliege, die Möhren-, Zwiebel-, Spargel- und Bohnenfliege. Alle genannten Fliegen legen ihre Eier an oder in die Nähe des Wurzelhalses der Wirtspflanzen. Die ausschlüpfenden Larven (Maden) dringen in das Gewebe ein, fressen dort Gänge und bringen oft die befallenen Pflanzenteile zum Faulen.

    Die engmaschige Gemüseschutznetze halten Gemüsefliegen und Läuse von den Pflanzen fern.

Vorbeugende Maßnahmen:

Bauen Sie im Mischkulturen-Verfahren an.
Verwenden Sie keinen frischen Mist oder halb verrotteten organischen Dünger, dadurch werden die Fliegen angezogen.
Bei Kohlpflanzen haben sich Halskrausen aus Pappe oder Plastik bewährt, die mühelos um den Wurzelhals gelegt werden können. Sie sind im Handel erhältlich.
Lassen Sie bei der Ernte keine Kohlstrünke oder andere Pflanzenreste auf dem Beet, darin überwintern die Fliegen.
Decken Sie bei erfahrungsgemäß starkem Befall im Frühjahr die Beete mit Vlies oder Kulturschutznetzen ab.

Mottenschildläuse oder Weiße Fliegen
    Weiße Fliegen oder Mottenschildläuse gehören wie die Blattläuse zu den saugenden Insekten. Ihren Namen verdanken sie dem mehlartigen weißen Überzug aus
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