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Mischkultur im Hobbygarten

Mischkultur im Hobbygarten

Titel: Mischkultur im Hobbygarten
Autoren: Christa Weinrich
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Magermilch zur Stärkung der Abwehrkraft.

Grauschimmel
    Der Grauschimmel gehört zu den kaum spezialisierten Pilzarten. Deshalb ist er in fast allen Bereichen des Gartenbaues als Krankheitserreger gut bekannt. Er schädigt sowohl an Wein, Erdbeeren und weichen Früchten als auch an vielen Gemüse- und Ziergewächsen. Obwohl er als Schwächeparasit gilt – er befällt vornehmlich geschwächte, nicht gut ernährte oder überdüngte Pflanzen – kann er in manchen nassen Jahren erhebliche Schäden anrichten.
    Bei den meisten Pflanzen äußert sich der Befall durch einen grauen, stäubenden Schimmelrasen, der die befallenen Teile überzieht und unter dem das Gewebe rasch abstirbt. An Zwiebeln erkennt man ihn durch gelbe Zwiebelschlotten, die im Juli/August erscheinen. Die Pflanzen lassen sich leicht aus dem Boden ziehen und bringen eine mit mausgrauem Schimmel überzogene Zwiebel zu Tage.

    Besonders in regenreichen Sommern verdirbt die Kraut- und Knollenfäule die Tomatenernte.

Vorbeugende Maßnahmen:

Sorgen Sie für gesunde, gute Wachstumsbedingungen, damit widerstandsfähige Pflanzen heranwachsen können.
Vermeiden Sie zu starke Stickstoffdüngung, vor allem mit Stallmist.
Arbeiten Sie Steinmehl in den Boden ein (besonders zu empfehlen bei Zwiebeln).
Überbrausen Sie die Beete im Herbst und Frühjahr mit Ackerschachtelhalmjauche .
Stärken Sie gefährdete Pflanzen vorbeugend durch Spritzungen mit Ackerschachtelhalmbrühe oder Pflanzenpflegemitteln auf Ackerschachtelhalmbasis ( Bezugsquellen ).

Maßnahmen bei Befall:

Spritzen Sie bei Befall an drei Tagen hintereinander mit Ackerschachtelhalmbrühe.
Lassen Sie Zwiebeln vor der Einlagerung gut trocknen und lagern Sie sie luftig.

Kohlhernie
    Kohlhernie ist die gefährlichste Krankheit der Kohlgewächse. Die Krankheitserreger bleiben in Form von Dauersporen jahrzehntelang im Boden lebensfähig und können immer wieder Wurzeln von Kohlpflanzen und anderen Kreuzblütlern infizieren. Es bilden sich kropfartige Wucherungen an den Wurzeln, nach denen die Krankheit mancherorts auch als „Kohlkropf“ bezeichnet wird. Oberirdisch sieht man, dass die Pflanzen kümmern, welken oder verkrüppeln und keine brauchbaren Blumen oder Köpfe bilden. Besonders anfällig für die Krankheit sind Blumenkohl und Chinakohl.

Vorbeugende Maßnahmen:

Ernten Sie kranke Pflanzen sorgfältig, damit keine Reste im Boden zurückbleiben.
Vernichten Sie Kohlstrünke, geben Sie sie nicht in den Kompost!
Bauen Sie auf verseuchten Beeten etwa fünf Jahre lang keine Kohlarten an.
Verwenden Sie keine Kreuzblütler als Gründüngung (Senf, Raps), dafür Büschelschön, Ackerbohne, Winterroggen oder andere Pflanzen.
Kalken Sie den Boden auf, da ein hoher Kalkgehalt dem Pilz schadet.
Arbeiten Sie oberflächlich viel Stallmist ein, dadurch werden die Dauersporen veranlasst, auszukeimen und gehen zugrunde, wenn keine Kreuzblütler auf dem Beet stehen.
Gießen Sie wiederholt mit konzentrierter Kohljauche, um den gleichen Effekt wie bei der Stallmistdüngung zu erzielen.
Bauen Sie viele Studentenblumen ( Tagetes ) auf diesem Beet an.
Übergießen Sie das Beet oft mit konzentrierter Ackerschachtelhalmjauche .

Rostpilze
    Die Rostpilze sind sehr verbreitet, jedoch meist auf ein bis zwei Wirtspflanzen, nämlich einen Sommer- und einen Winterwirt, beschränkt. Deshalb breitet sich Rost, beispielsweise Malvenrost, zwar auf seiner Wirtspflanze sehr schnell aus, kann aber keine anderen Gemüsepflanzen oder Blumen befallen. Im Gemüsebau kommen selten der Spargelrost, der Bohnenrost und der Pfefferminzrost vor, ansonsten sind Rostpilze eher auf Bäumen, Sträuchern und Blumen verbreitet. Von Rost befallene Pflanzenteile tragen braune bis schwarze Pusteln, aus denen oft rostfarbener Sporenstaub heraustritt.

Vorbeugende Maßnahmen:

Schneiden Sie befallene Stauden stark zurück.
Vernichten Sie befallene Blätter, schmeißen Sie sie nicht auf den Kompost.
Reißen Sie kranke Gemüsepflanzen ganz heraus und entsorgen Sie sie in der Mülltonne.
Übersprühen Sie noch nicht befallene Nachbarpflanzen regelmäßig mit Ackerschachtelhalmbrühe, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Tierische Schädlinge bekämpfen

Blattläuse
    Es gibt kaum eine Pflanzenart, die nicht von irgendeiner Blattlausart befallen wird. Läuse sind an Bäumen und Sträuchern, Gemüse, Getreide, Blumen, Gras und Kräutern zu finden. Sie befallen Pflanzen im Freiland, im Gewächshaus und Topfblumen auf der Fensterbank. Ihre Größe ersteckt
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