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Mischkultur im Hobbygarten

Mischkultur im Hobbygarten

Titel: Mischkultur im Hobbygarten
Autoren: Christa Weinrich
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Nord-Süd-Richtung angelegt. So kann außerdem die Sonne den ganzen Tag alle Pflanzen gleichmäßig bescheinen. Von beiden Seiten wird das Beet durch einen 30 cm breiten Weg abgegrenzt. So kann man bequem von den Rändern aus das Beet bearbeiten, ohne auf das Land treten zu müssen.
    Die Wege zwischen den Beeten können Sie einfach festtreten. Besser ist es aber, sie mit Steinen oder Holz zu befestigen. Sind die Beete einmal angelegt, sollen sie ja für viele Jahre ihren Dienst tun, außerdem sind sie so auch bei feuchter Witterung begehbar. Auch eine Bodenbedeckung mit Sägemehl oder Rindenmulch für die Wege hat sich bewährt. Dadurch wird aufkommendes Unkraut unterdrückt und die Wege bleiben für etwa drei Jahre sauber. Doch darf man die oben genannten Materialien wirklich nur für die Wege, nicht für das Gemüseland verwenden, da sonst auch die jungen Pflanzen in ihrem Wachstum gehemmt werden. Eine Einfassung der Beete , beispielsweise mit Buchsbaum oder einer Lavendelhecke, ist recht arbeitsaufwändig, sieht aber schön aus und gibt dem Ganzen einen formalen Charakter. Beim Bearbeiten kann eine solche Einfassung jedoch hinderlich sein, vor allem wenn der Gemüsegarten wirklich als Nutzgarten angelegt werden soll.
    Am zweckmäßigsten beginnt man beim Einteilen mit dem Beet, das in der Mitte der Gemüsefläche liegen soll. Vielleicht bleibt dann an einer oder an beiden Seiten ein schmales Randbeet, das von einer Seite zu bearbeiten ist. Der Plan eines mittelgroßen rechteckigen Gartens könnte demnach folgendermaßen aussehen: Ein Mittelweg teilt den Garten in zwei Längshälften; rechts und links von diesem Weg sind die Beete angeordnet. Anzahl und Länge der Beete richten sich dabei nach der Größe des Gartens. Gärten mit eher quadratischer Form können auch nach Art eines Bauerngartens mit einem Wegekreuz angelegt werden.

    Sind einmal befestigte Beete angelegt, lassen sich dort nach Belieben Gemüse, Kräuter und Blumen kombinieren.

Leit- und Begleitkulturen – Vor- und Nachkulturen
    Nicht jede Pflanzenart beansprucht ihren Platz auf dem Beet gleich lange. Nicht jede Kultur benötigt die gleiche Pflege. In der Mischkultur werden jedoch gerade ganz verschiedene Partner zusammengepflanzt. Um die Partner in einer Mischkulturengemeinschaft zu charakterisieren, sprechen Fachleute von Leit- und Begleitkulturen. Als Leitpflanze oder Leitkultur wird dabei die Hauptkulturpflanze bezeichnet, die den größten Raum-, Pflege- und Zeitbedarf einfordert. Der Partner wird als Begleitkultur bezeichnet, weil er die Leitpflanze jeweils nur für eine bestimmte Zeit auf dem Beet begleitet.
    Wenn für ein Beet eine Kombination von Spätkohl und Salat vorgesehen ist, so ist der Kohl die Leitpflanze, der Salat die Begleitpflanze. Sind Sellerie und früher Blumenkohl die Mischkulturenpartner, so ist Sellerie die Leitpflanze, weil er länger auf dem Beet bleibt als der Blumenkohl. Im Unterschied zum System mit A-, B- und C-Kulturen von Gertrud Franck gibt es in dieser Einteilung nur die zwei Gruppen der Leitpflanzen und der Begleitpflanzen. Stehen die Pflanzpartner dabei nur sehr kurze Zeit mit der Hauptkultur zusammen, handelt es sich um „echte“ Begleitpflanzen . Begleiten sie die Hauptkultur fast die gesamte Wachstumszeit über von der Aussaat bis zur Ernte, spricht man eher von Mischkulturenpartnern .
    Pflanzen, die die eigentlichen Hauptkulturen gar nicht mehr unmittelbar begleiten, sondern entweder vorher schon geerntet sind oder erst als Folgekultur angepflanzt oder gesät werden, bezeichnet man als Vor- oder Nachkulturen . Ihnen ist gemeinsam, dass sie eine relativ kurze Entwicklungszeit haben und in der Regel unter Kurztagsbedingungen gedeihen, also im Frühjahr oder Herbst. Dagegen bilden sie im Sommer mit Tageslängen bis zu 16 Stunden keine zufriedenstellenden Köpfe, Rüben oder Blattrosetten aus, sondern gehen direkt in die Blüte über. Von einigen dieser typischen Kurztagspflanzen sind jedoch inzwischen Sorten gezüchtet worden, die auch im Sommer angebaut werden können (z. B. Salat, Radieschen). Will man diese Gewächse im Sommer anbauen, ist die richtige Sortenwahl wichtig.

Erprobte Kombinationen für ein Beet
    Grundlage für die folgenden Kombinationen ist jeweils das normale Gartenbeet von 1,20 m Breite. Dabei ist den wichtigen Gartenkulturen jeweils ein eigener Abschnitt gewidmet. Darüber hinaus sind sie oft auch an anderer Stelle als Partner für Hauptkulturen beschrieben. Auch Gemüsearten, die
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