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Mirad 01 - Das gespiegelte Herz

Mirad 01 - Das gespiegelte Herz

Titel: Mirad 01 - Das gespiegelte Herz
Autoren: Ralf Isau
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kennen.
    Am Morgen nach der Krönungsfeier begab sich der Fährtensucher zu seinen Freunden, den Königen von Soodland, um sich von ihnen zu verabschieden. Ergil tat alles, um ihn zum Bleiben zu überreden.
    »Wir sehen uns wieder, mein Freund«, erklärte Tusan lächelnd. »Aber zuerst lass mich ein paar Wochen mit meinem Vater verbringen.«
    »Deinem Vater?«, echote Ergil verwundert.
    »Qujibo.«
    »Der Herzog von Bolk ist dein Vater?« Der junge König umarmte seinen Freund einmal mehr. »Warum hast du mir nicht s davo n erzählt?«   
    »Weil ich es selbst nicht genau wusste. In meinem Herzen, ja, da habe ich immer etwas gefühlt, wenn ich den alten Haudegen besuchte.«
    Ergil seufzte. »So ein ähnliches Gefühl habe ich auch. Nicht, was Falgon oder Múria betrifft, sondern in Bezug auf meine Mutter. Hier drinnen lebt die Sirilim - Prinzessin Vania immer noch.« Er tippte sich auf die Brust und lachte plötzlich auf.
    Tusan klopfte ihm auf die Schulter. »Vielleicht gehört das ja auch zur Natur eures gespiegelten Herzens. In meinem Fall ist alles etwas einfacher, menschlicher, wenn du so willst. Ich habe mich schon immer ein bisschen gewundert, warum ein Herzog einem einfachen Fährtensucher so viel Aufmerksamkeit angedeihen lässt. Gestern Abend hat er mir seine Liebe zu meiner Mutter gestanden und mich für das jahrelange Versteckspiel um Verzeihung gebeten.«
    »Und wie ich höre, hast du ihm verziehen. Ich freue mich so fü r euc h beide.«   
    Der Drache war von der Spitze des Knochenturms verschwunden, als das Schiff mit Tusan und Quondit Jimmar Herzog von Bolk nach Neu -Se l tensund in See stach. Die wie eine Lanze geformte Fahnenstange würde irgendwann ein neues Banner tragen, das die Verbindung der zwei Völker angemessen symbolisierte. Ergil und Twikus waren sich über das Motiv noch nicht einig. Mit der rechten Hand an der S tange blickten sie dem Segelschiff nach, auf dem ihr Freund einer neuen Zukunft entgegenfuhr.
    »Und? Wirst du mich auch verlassen?«, fragte Ergil den kleinen Eisvogel, der auf seiner Schulter saß.
    Schekira lachte, als habe er einen wunderbaren Scherz gemacht. »Ich? Wie kommst du denn darauf, mein Retter?   
    Irgendjemand muss dir doch hier beim Aufräumen helfen, oder?«
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