Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mirad 01 - Das gespiegelte Herz

Mirad 01 - Das gespiegelte Herz

Titel: Mirad 01 - Das gespiegelte Herz
Autoren: Ralf Isau
Vom Netzwerk:
Ralf Isau
     
     
      Das gespiegelte Herz
     

    Di e Chronike n vo n Mirad
     
     
     
    Thienemann
     
     
     
    Ralf Isau freut sich über einen Besuch auf seiner Homepage:
    www.isau.de
     
    Isau, Ralf:
    Die Chroniken von Mirad: Das gespiegelte Herz
    ISBN 3 522 17745 2
     
     
     
     
    Umschlaggest a ltung: Claudia Seeger Umschlagtypografie: Michael Kimmerle Satz: KCS GmbH, Buchholz/Hamburg Reproduktion: immedia 23, Stuttgart
    Druck und Bindung: Friedrich Pustet, Regensburg
    © 2005 by Thienemann Verlag (Thienemann Verlag GmbH), Stuttgart/Wien
    Printed in Germany
    Alle Rechte vorbehalten
    Thienemann im Internet: www.thienemann.de
     
     
     
     
    Ergil und Twikus wachsen in der Obhut des Fallenstellers Falgon auf. Ihr Zuhause ist der Große Alte, ein von Menschen gemiedener Wald, ihre Nachbarn sind Elven, Flussgolder und andere Wesen, die man in der Welt draußen nur noch aus den Märchen kennt. Obwohl die Zwillinge mit ihrem Ziehvater gemeinsam in einer Blockhütte wohnen, kennen sie einander nur aus ihren Träumen. Erst als man ihnen – sie sind gerade sechzehn – nach dem Leben trachtet, entdecken sie sich und das Geheimnis ihrer besonderen Natur. Endlich beantwortet ihnen nun auch Falgon ihre drängenden Fragen. Ergil und Twikus, erzählt der alte Waldläufer, seien die Söhne von Großkönig Torlund dem Friedsamen und der Sirilim- P r inzessin Vania. Beiden seien einst von Torlunds Bruder Wikander ermordet worden. Damit begann für Mirad eine Zeit der Dunkelheit, die nicht nur andauert, sondern von Jahr zu Jahr finsterer wird. Wikander stützt sich auf eine Macht, die von Jenseits der We l t zu stammen scheint. Er weiß, nur die rechtmäßigen Erben des Thrones von Soodland können ihm die unumschränkte Herrschaft noch streitig machen, denn in ihren Adern fließt das Blut der Sirilim. Es heißt, alles in Mirad sei in dieses alte Volk der Weisen e i ngefaltet, weshalb sie das Gewebe Welt nach allen Himmelsrichtungen, sowie in die Vergangenheit und in die Zukunft durchdringen können. Schon ein Sirilo wäre eine ernsthafte Bedrohung für Wikander und seine Pläne. Deshalb bläst er zur Jagd auf die Zwillin g e. Bevor deren Ausbildung durch den ehemaligen Waffenmeister von Soodland abgeschlossen ist, finden seine Häscher die Thronerben. Die Prinzen müssen den Großen Alten verlassen. Mit Falgons Hilfe nehmen sie den Kampf gegen ihren Oheim auf. Und damit beginnt eine Auseinandersetzung, von deren Ausgang nicht nur der Brüder persönliches Geschick abhängt, sondern das einer ganzen Welt…
     

PROLOG
     Die Chroniken von Mirad, 21. Buch, 1. Kapitel
     
     
     
     
    Die Chronistin vermag nicht zu sagen, ob die Ereignisse, von denen in diesem Buch berichtet werden soll, so vorherbestimmt waren. Einige uralte Weissagungen deuten zumindest an, dass Mirad die Aufmerksamkeit höherer Mächte auf sich gezogen hatte. Unsere Welt werde in die Hand eines Kindes mit gespaltenem Herzen gelegt, sagten die Seher, denn nur ein Kind besitze die Reinheit, die einen Neuanfang ermögliche. Das einundzwanzigste Buch der Chroniken von Mirad soll davon erzählen, wie die in Bildern und Parabeln sprechenden Prophezeiungen in den Tagen Torlunds, des Sohnes Grinwalds, Gestalt annahmen.
    Im achten Jahr seiner Regierung wurde der Herrscher von Soodland und Großkönig der sechs Reiche, den man den Friedsamen nannte, Vater von Zwillingen. Twikus und Ergil waren keine gewöhnlichen Kinder. Niemand, selbst ihre Mutter Vania nicht, vermochte sie voneinander zu unterscheiden, und das, wie noch zu berichten sein wird, aus gutem Grund. In ihrem Wesen konnten die beiden Jungen indes kaum ungleicher sein.
    Früh zeigte sich, dass Ergil von zurückhaltender Natur war. Gleichwohl erfüllte den Knaben eine Wissbegier, die weit über die Fragenflut anderer Kinder seines Alters hinausging. Schon bevor er laufen konnte, erforschte er auf allen vieren neugierig seine Welt. Bald hielt er das Schloss vom Keller bis zu den Mauerzinnen in Atem. Oft m usste das Gesinde die Sooderburg durchkämmen, weil der kleine Prinz wieder ihrer Obhut entfleucht war und irgendwelche unzugänglichen Winkel  erkundete. Ergil geschah jedoch nie ein Leid, weil sein  Entdeckergeist mit einer großen Vorsicht gepaart war.
    Ganz anders Twikus. Bereits in Windeln war er ein Draufgänger. Kaum konnte der kleine Heißsporn laufen, da jagte er schon Katzen und Hühner über den Burghof. Ja er bewegte sich selbst wie eine Katze, balancierte sicher auf Mauersimsen und konnte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher