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Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)

Titel: Minus 0.22: Monster In Uns (German Edition)
Autoren: Robin Theis
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schrie Frederick aufgebracht. „Da bist du ja endlich. Ich kann es kaum erwarten, dem Kerl die Kartentricks aus dem Leib zu prügeln.“
    Willi hob beschwichtigend seine Flosse hoch. „Schon gut Frederick. Ihr habt mit den Vorbereitungen eure Arbeit bereits erledigt. Ich werde alleine gehen.“
    „Was?“ Frederick schreckte auf. „Jetzt hör mal mit den Scherzen auf. Wenn wir dem Kerl den Marsch blasen, dann gemeinsam! Keiner tut meiner Emma etwas an!“
    „Bist du dir sicher?“, fragte Löckchen. „Lüc und Zack konnten ihn nicht zu zweit bezwingen. Seitdem er den Verstand verloren hat, ist er noch gefährlicher als üblich.“
    Willi schmunzelte. „Ich bin mir nicht sicher, ob er wirklich den Verstand verloren hat. Er hat bereits eine Kugel geschluckt und ich glaube, diese eine war schon eine zuviel. Er wird irgendwo da draußen blutend und wehrlos auf seinen Tod warten.“
    „Der Kerl ist mit allen Wassern gewaschen“, warnte Frederick. „Wenn Bestien in die Enge getrieben werden, sind sie umso gefährlicher. Lass Löckchen ruhig dort, wo er nichts kaputt machen kann, aber hol wenigstens mich mit. Gemeinsam kriegen wir ihn in den Griff.“
    „Nicht nötig, Frederick. Er liegt bereits am Boden. In der Gruppe nachzutreten, hätte nicht einmal er verdient. Ich werde ihm einen würdevollen Gnadenstoß verpassen und sein Leid beenden.“
    „Er ist schwer verletzt, Willi“, bemerkte Löckchen. „Ist es überhaupt nötig ihn zu verfolgen? Dein Schuss hat ihn schwer erwischt. Ist er nicht längst verblutet?“
    „Gut möglich.“ Willi sah unter sich. „Diesmal muss ich jedoch sicherstellen, dass er nicht wieder entkommt. Das bin ich euch schuldig.“ Er griff in seine „SEI STARCK“-Bauchtasche und zückte einen zeigefingergroßen Zünder. „Für den Fall, dass alle Stricke reißen.“
    „Ach, deswegen sollten wir die Überreste des Sprengstoffs an den Steg anbringen“, fiel Frederick ein.
    „Wofür denn sonst?“, zischte Löckchen.
    Frederick schnaufte und deutete auf den Steg. „Na ja, das Ding fand ich schon immer hässlich.“
    Willi ließ sich von Frederick nicht beirren. „Seht den Sprengstoff als Notbremse. Sollte der Kartenspieler aus irgendeinem Grund zurückkehren, wartet bis er am Steg steht und betätigt dann den Zünder. Nicht einmal der flinke Kartenspieler könnte dieser Überraschung standhalten.“
    Als Willi mit dem Zünder auf ihn zuschritt machte Frederick große Augen. „Chef? Darf ich... darf ich bitte den Zünder haben?“ Der Zünder war nur noch wenige Zentimeter von ihm entfernt. Endlich sollte Frederick die Macht, das halbe Dorf in die Luft zu jagen, in den Händen halten.
    Fredericks Enttäuschung stand ihm im Gesicht geschrieben, als der Zünder letztendlich in Löckchens Händen landete.
    „Chef? Warum darf ich ihn nicht haben?“, seufzte Frederick.
    „Sehe ich aus, als wäre ich lebensmüde?“, schmunzelte Willi.
    Frederick fiel auf die Knie. „Ich wollte doch nur einmal....“
    Löckchen nahm den Zünder verantwortungsvoll an sich. „Ich hoffe, ich werde ihn nicht benutzen müssen.“
    „Ich gebe mein Bestes“, sagte Willi freudig. „Haltet ihr die Gegend im Auge.“
    „Lass dir ruhig Zeit“, betonte Frederick, dessen Laune wieder in Freude umschlug, als er seinen Freunden seine „KÄLTESTARCK“-Thermoskanne präsentierte. „Ich habe genügend Hühnersuppe für uns alle eingepackt. Zack und Lüc konnten noch gar nicht davon kosten, aber ich bin sicher, es wird sie umhauen, wie schön warm die Suppe selbst nach vier Stunden ist!“
    „Sehr aufmerksam“, sagte Löckchen.
    „Dann muss ich mir um euer Wohlbefinden keine Sorgen mehr machen“, sagte Willi und schritt auf den Steg. Bevor er am Ende angelangt war, stoppte er, als er Schritte auf dem Holzsteg hörte. Lüc kam angerannt und bat ihn zu warten.
    Etwas erstaunt und auch glücklich schien sie darüber zu sein, dass Willi unversehrt war.
    „Willi, hast du Zack gesehen?“, fragte sie, in der Befürchtung das Duell hätte andersrum geendet.
    „Er müsste noch im Baumhaus sein.“
    „Das dachte ich auch, aber er ist weg.“
    Willi sah Lüc überrascht an. „Wer weiß, was er wieder im Schilde führt. Ich denke, er braucht einen Moment für sich.“
    „Wahrscheinlich“, sagte sie und sah gedankenverloren zum gefrorenen See.
    „Ich weiß, was du für mich getan hast, Louise. Ich weiß, dass du mein Leben gerettet hast. Ich habe gesehen, wie du die Blindgänger in Zacks Revolver getan
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