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Mini Shopaholic: Band 6

Mini Shopaholic: Band 6

Titel: Mini Shopaholic: Band 6
Autoren: Sophie Kinsella
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Enge!!« Janice tut, als hätte Jess gar nichts gesagt. »Können wir Becky das Foto zeigen?«
    Staunend sehe ich, wie Jess in ihr Abendtäschchen greift. Sie holt ein Foto hervor und dreht es um, damit wir uns einen grinsenden kleinen Jungen mit dunklem glattem Haar, olivfarbener Haut und ein paar Sommersprossen auf der Nase ansehen können.
    Augenblicklich schmilzt mein Herz. Er sieht so liebenswert und dämlich aus, dass ich fast lachen möchte, nur dass es Jess wohl kränken würde.
    »Ist das ... «
    »Vielleicht.« Jess leuchtet. »Wir stehen noch ganz am Anfang.«
    »Weißt du, ihr solltet wirklich auch mal über eine Adoption nachdenken, Becky.« Janice hat sich aufgeplustert wie eine Taube. »Wie ich schon zu deiner Mutter sagte, ist es heutzutage die einzig verantwortungsvolle Methode, zu einem Kind zu kommen. Da hat uns natürlich Angelina den Weg gewiesen. «
    Angelina hat uns den weg gewiesen? Ist das dieselbe Frau, die bis vor fünf Minuten noch hysterische Anfälle bekam, weil ihr Sohn seine Gene möglicherweise nicht weitergeben wollte? Ich rolle mit den Augen, als ich Jess ansehe, doch sie lacht nur und zuckt mit den Schultern.
    »Na, dann viel Glück!«, sage ich. »Wann sollt ihr ... du weißt schon. Ihn kriegen?«
    »Wie gesagt, wir stehen noch ganz am Anfang.« Sofort passt Jess auf, was sie sagt. »Vielleicht werden wir gar nicht anerkannt. Wir könnten immer noch in mancher Hinsicht scheitern ... ich hätte euch das Bild lieber nicht zeigen sollen.«
    Ja, genau. Als würde Jess ernstlich irgendwas misslingen.
    Ich werde Tante! Minnie kriegt einen Cousin!
    »Ich freue mich wirklich für dich.« Ich drücke Jess‘ Arm.
    »Und ich bin froh, dass du dich so gut amüsierst, Janice.«
    »Ach, Liebes, es ist zauberhaft! Ich weiß, dass es ein Riesenaufwand für dich war.« Janice legt mir angeheitert einen Arm um die Schulter. »Aber es war die Sache wert.«
    »Ja«, sagt Jess, bevor ich antworten kann. »Es war die Sache wert.« Sie sieht mir tief in die Augen und lächelt leise.
    Jess und Janice machen sich auf die Suche nach Tom, und ich bestelle mir was zu trinken, und als ich da so stehe, fast verloren in einem seligen Traum, entdecke ich Luke im Spiegel hinter der Bar. Er steht beim Roulette und hat Minnie bei sich, die über den Rand des Tisches hinwegguckt. Er sieht absolut total hundertprozentig glücklich aus. Alle konzentrieren sich auf einen Riesenhaufen Chips, und als das Rad dann stehen bleibt, folgt ein gewaltiger Aufschrei. Alle lachen und klopfen sich gegenseitig auf die Schultern, und Minnie kräht vor Vergnügen.
    Als der Croupier sein Sprüchlein aufsagt und die Spieler ihre Einsätze wagen, merkt Luke plötzlich, dass ich ihn beobachte. Er deutet mit dem Kopf zu einem stillen Sofa in der Ecke und löst sich aus der Menge, mit Minnie an der Hand.
    »Bonbons!«, sagt Minnie triumphierend, als die beiden bei mir ankommen, und schwenkt eine Handvoll roter und grüner Spielchips.
    »Das sind keine Bonbons, Süße.« Ich möchte lachen. »Das sind Chips!« Jetzt ist sie völlig verwirrt. »Nicht Chips zum Essen - besondere Chips. Mit denen kann man am Zaubertisch Geld verdienen! Oder verlieren«, füge ich eilig hinzu, als ich Lukes hochgezogene Augenbrauen sehe. »Oft verliert man auch. Du solltest also lieber nicht zocken, Minnie. Zocken ist ganz schlecht. «
    Geht doch. Ein kurzer Ausflug in die Pädagogik.
    Luke versinkt im Sofa, und ich tue es ihm nach. Mir klingeln die Ohren, nachdem ich eine Weile direkt vor der Band getanzt habe, und langsam tun mir die Füße weh ... aber ansonsten bin ich vor lauter Hochgefühl beinah in Trance. Diese Party ist so absolut perfekt. Sie läuft besser, als ich es mir erhoffen konnte. Und sie ist noch nicht mal zu Ende. Ein paar Höhepunkte kommen noch!
    »Warst du überrascht?«, frage ich ihn zum millionsten Mal, nur um es ihn noch mal sagen zu hören. »Becky ...« Ungläubig schüttelt Luke den Kopf. »Ich war nicht nur überrascht. Ich war absolut von den Socken.«
    »Gut«, sage ich zufrieden. Ich nehme einen Schluck von meinem Cocktail (einem Brandon) und mache es mir auf dem plüschigen, alten Sofa bequem, mit Minnie auf dem Schoß und Lukes Arm um uns. Eine Weile lang sagen wir beide nichts und lassen nur die Umgebung auf uns wirken.
    »Dieser Weihnachtswunsch«, sagt Luke plötzlich. »Du hast dir etwas gewünscht, was mit mir zu tun hatte. In diesem Einkaufszentrum. Weißt du noch?«
    Oh, Gott. Ich wusste, dass er es gehört hat. Er
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