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Mini Shopaholic: Band 6

Mini Shopaholic: Band 6

Titel: Mini Shopaholic: Band 6
Autoren: Sophie Kinsella
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zwar weil ich es möchte.
    »Danke«, murmle ich. »Für alles.«
    Elinor weicht zurück und wirkt steifer als je zuvor. Sie nickt mir und Suze kurz zu, dann zwängt sie sich durch die Holztür hinaus. »Was wenn jemand sie sieht?«, raune ich Suze zu, doch die schüttelt den Kopf. »Es gibt einen Hinterausgang. Den habe ich ihr schon gezeigt.« Ich lehne mich an die staubige, alte Wand und atme schwer aus. »Wow.«
    »Ich weiß.«
    Im trüben Licht sehen wir uns an, und ich weiß, dass Suze genau dasselbe denkt wie ich. »Glaubst du, er wird je erfahren, dass sie es war?«
    »Keine Ahnung.« Ich schüttle den Kopf. »Ich finde nur ... ach, ich weiß nicht.« Ich werfe noch einen Blick durch das Guckloch. »Komm! Wir sollten lieber wieder runtergehen.«
    Die Party ist voll in Gang. Überall laufen Gäste herum, mit Drinks in Händen, mit silbernen Partyhütchen auf den Köpfen (es gab beim Essen Knallbonbons), spazieren durch den sommernächtlichen Wald und bewundern den Wasserfall, der inzwischen von bunten Lampen beleuchtet wird, oder versammeln sich um die Roulettetische. Die Kellner schweben mit winzigen Maracuja-Sorbets auf Löffeln durch den Saal. Dannys Models schleichen in ihren spektakulären Sommernachts-Kostümen umher und sehen aus, als kämen sie direkt aus einer fernen Zauberwelt. Überall hört man schallendes Gelächter und Geplapper, das Wummern der Band überträgt sich durch den Boden, und immer wieder blitzt ein Laser als Teil der Show. Ich muss bald wieder tanzen gehen.
    Ich steuere auf die Cocktailbar zu, wo ein extra aus New York eingeflogener Barkeeper eine kleine Gesellschaft mit seinen Cocktail-Shaker-Tricks unterhält. Dort sehe ich zu meinem Erstaunen, wie Janice und Jess einander lächelnd zuprosten.
    Was geht hier vor sich? Ich dachte, sie hassen sich.
    »Hi!« Ich tippe Jess an die Schulter. „Wie geht‘s?« Und an Janice gewandt füge ich hinzu: „Sieht Jess nicht einfach toll aus?«
    »Absolut fantastisch!«, sagt Janice. „Was für ein wundervolles Kleid!«
    »Das ist wirklich hübsch«, sagt Jess und zupft unbeholfen daran herum, bis der Ausschnitt krumm und schief ist. „Hübsch und schlicht. Selbst der Stoff ist aus einer Naturfaser.«
    Es ist doch immer dasselbe mit ihr. Sobald man ihr ein Kompliment macht, wird ihr unbehaglich.
    „Jess hat es von Danny geliehen«, erkläre ich Janice, während ich geduldig den Ausschnitt zurechtrücke. Es ist ein Prototyp aus seiner neuen Öko-Couture-Kollektion. Wisst ihr, dass es wahrscheinlich das teuerste Kleid im ganzen Saal ist?«, füge ich vage hinzu. Was stimmt, selbst wenn Suze Fantastillionen bezahlt haben mag. Es ist teurer als meins«, füge ich hinzu.
    „Was?« Jess erbleicht. „Was redest du da?« Am liebsten möchte ich in schallendes Gelächter ausbrechen. Die kleine Spitze habe ich mir extra aufgespart.
    »Oh, ja. Weil es aus handgesponnener Seide direkt aus der Natur gefertigt ist«, erkläre ich. „Sie müssen darauf warten, dass die Kokons von selbst von den Bäumen fallen, und verwenden keinerlei Maschinen, und die Weber werden sehr großzügig entlohnt. Von diesem Kleid wird es nur drei Exemplare geben. Bei Browns kostet so was mindestens…«
    Ich beuge mich vor und flüstere Jess den Preis ins Ohr. Sie sieht aus, als müsste sie auf der Stelle tot umfallen.
    »Dazu kommt, dass auf der ganzen Welt noch niemand irgendein Stück aus seiner neuen Kollektion getragen hat«, teile ich ihr mit. »Bist du dir darüber im Klaren, dass du eine exklusive Fashion Story bist?«
    Jeder andere auf der Welt wäre stolz, eine exklusive Fashion Story zu sein. Jess sieht aus, als würde sie gleich ausflippen. »Genieß es! Du siehst super aus.« Ich lege ihr einen Arm um die Schulter und drücke fest, bis sie widerwillig lacht.
    »Und amüsierst du dich? Hast du schon getanzt?« Unwillkürlich muss ich grinsen, als ich Janices seliges Lächeln sehe. Sie macht den Eindruck, als hätte sie schon ein paar Cocktails gehabt.
    »Ach, Becky!«, sprudelt es aus Janice hervor. »Weißt du was, Liebes, weißt du was? Jess bekommt ein Baby!«
    Bitte? Sprachlos blicke ich von Jess zu Janice, dann auf Jess‘ Bauch, auf ihren Drink, und wieder in ihr Gesicht. Sie kann doch nicht ...
    Oh, mein Gott, hat Janices Fruchtbarkeitsmittel gewirkt? Aber wieso sieht sie so glücklich aus?
    »Es besteht nur die vage Möglichkeit«, korrigiert Jess und verdreht die Augen. »Und er ist kein Baby mehr. Er ist schon drei.«
    »Er ist so ein süßer kleiner
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