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Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Titel: Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)
Autoren: Suzanne Brockmann
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verweigern. Und , um Sie noch ein bisschen zu beruhigen, bei dem Programm, bei dem Sie mitmachen würden, werden die neuronalen Vernetzungen untersucht, die, laienhaft ausgedrückt, mit dem prozentualen Anteil Ihres Gehirns zusammenhängen, den Sie bei der Ausübung verschiedener Tätigkeiten nutzen – vom Ausheben eines Grabens bis hin zu komplexen Berechnungen.« Er lächelte. »Und hin und wieder werden wir Sie bitten, beides zu kombinieren, um zu sehen, was bei Multitasking-Aufgaben passiert. Kurz und gut, Lieutenant, wir werden viele Tests mit Ihnen durchführen. Vielleicht werden die vielen medizinischen Scans sie irgendwann nerven, aber wir verwenden dafür keine Marker – also keine Medikamente. Wir benutzen bei unserem speziellen Programm überhaupt keine Medikamente. Das ist Teil Ihrer Einverständniserklärung – das garantieren wir. Und es steht Ihnen frei, sich während des Aufenthaltes bei uns in einer außenstehenden medizinischen Einrichtung scannen zu lassen, um das zu nachzuprüfen. Für eine solche Untersuchung übernehmen wir die Kosten, aber jede weitere müssen Sie aus eigener Tasche bezahlen.«
    »Das ist nur fair«, sagte Shane.
    »Wir haben ein Bett für Sie bereit«, sagte Zerkowski. »Ebenfalls zu Ihrer Information: Sie sind genau, was wir in dieser jüngsten Gruppe von Testpersonen noch brauchen, also bitte, kommen Sie zu uns. Die Aufnahme ist von sechs Uhr morgens bis zwölf Uhr mittags, ein Orientierungsgespräch findet um ein Uhr statt. Gleich danach gibt es ein leckeres Mittagessen. Versuchen Sie, frühzeitig da zu sein – die Wohnungen werden nach dem Prinzip, wer zuerst kommt, mahlt zuerst, zugeteilt, und einige davon sind … ziemlich hübsch.«
    Die Diashow in der oberen linken Ecke von Shanes Monitor lief noch immer, und wie aufs Stichwort wechselte das Bild zur Ansicht einer tatsächlich sehr hübschen Wohnung mit einem teuer aussehenden Ledersofa, auf dem eine junge Frau neben einem kleinen Mädchen saß – beide lächelten über das ganze Gesicht. Familienunterkünfte erhältlich , las Shane.
    »Gut zu wissen«, sagte er zum Doktor.
    »Obwohl wir wahrscheinlich auch ein Zimmer für Sie für heute Nacht finden würden, wenn Sie eine Übernachtungsmöglichkeit brauchen …?«
    »Nein«, sagte Shane, »danke, aber …«
    »Torschlusspanik.« Zerkowski lächelte. »Die Leute denken bei einem solchen geschlossenen Test immer gleich an drakonische Bedingungen, die letzte Nacht in Freiheit und so weiter. Ich verstehe schon. Wir erlauben zwar keine rezeptfreien Medikamente auf dem Gelände, aber wir haben hier eine Lounge, wo es Alkohol gibt, darunter auch ein paar ziemlich gute Weine. Ein Drink am Tag ist umsonst – eine kleine Flasche, wenn Sie gern Wein trinken. Wenn Sie mehr wollen, müssen Sie, auch hier, selbst zahlen. Und was das Essen betrifft, das ist wirklich recht gut. Ich esse hier seit sieben Jahren, wohne hier seit drei Jahren, und –«
    Shane schnitt ihm das Wort ab. »Tut mir leid, aber meine Zeit läuft ab, und ich habe noch eine Frage –«
    »Oh nein, mir tut es leid«, sagte Zerkowski, griff wieder vor sich und tippte etwas in seinen Computer. »Ich hätte es mir denken können. Besser?«
    Die Uhr an seinem Monitor war jetzt bei achtundfünfzig Sekunden eingefroren.
    »Danke«, sagte Shane.
    »Also, was kann ich für Sie tun?«, fragte Zerkowski, immer noch mit diesem freundlichen Lächeln.
    Shane sprach es einfach aus. Ohne Umschweife. »Ich stehe auf der schwarzen Liste.« Das Wort hinterließ einen bitteren Geschmack in seinem Mund, obwohl er immer wieder so handeln würde, wenn es sein musste. »Ich bin aus der Navy geflogen – unehrenhaft entlassen.« Sinnlos, mehr zu sagen, zu erklären zu versuchen, was passiert war, oder zu rechtfertigen, was er getan hatte.
    Aber Zerkowskis Gesichtsausdruck änderte sich nicht. »Das ist uns bekannt. Wir haben Zugriff auf Ihre Militärakte.« Er schüttelte den Kopf. »Wir glauben nicht an schwarze Listen. Ein guter Kandidat ist ein guter Kandidat.« Er lächelte wieder. »Davon abgesehen, wem pinkeln wir ans Bein, indem wir die schwarzen Listen ignorieren – dem wir nicht sowieso schon gehörig ans Bein gepinkelt haben? Verstehen Sie, was ich meine …? Mit unseren nervtötenden wissenschaftlichen Fakten und dem ganzen Kram …?«
    So schnell wollte Shane die Sache nicht auf sich beruhen lassen. »Es ist eine ernste Sache. Meine Anwesenheit könnte Geldgeber verärgern –«
    »Wir haben keine Geldsorgen«, sagte
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