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Mindhunter – Shanes Ehre

Mindhunter – Shanes Ehre

Titel: Mindhunter – Shanes Ehre
Autoren: Suzanne Brockmann
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herauszufinden, wo Slinger markiert worden war.
    »Nein, ich habe im Stützpunkt gegessen.« Slinger zog seinen Gürtel zu. »Auch zu Abend. Zwischen den Mahlzeiten habe ich nichts gegessen oder getrunken. Wasser. Ich hab Wasser getrunken. Aus einer Flasche, ebenfalls vom Stützpunkt.«
    So viel zur Theorie mit dem Cupcake mit Garnierung, was bedeutete …
    »Ich glaube, die Frage lautet weniger, wo oder was Sie gegessen haben«, sagte Magic, der auf Shanes Wellenlänge war, »als
wer
der Leckerbissen war.«
    Slinger drehte sich abrupt zu Magic um und durchbohrte ihn mit einem Blick, dann stieß er einen heftigen Fluch aus. »Im Ernst?«, fragte er, während er mit vor Wut fahrigen Bewegungen sein T-Shirt wieder anzog. »Sie glauben ernsthaft
…?«
    »Zum Teufel, ja.« Magic wandte sich an Shane. »Gestern Nachmittag, als du dein Schadensbegrenzungs-Telefonat mit deiner wartungsintensiven Ashley geführt hast, sind wir ins Schnitzelhaus gegangen. Wir haben uns phänomenale Flipper-Duelle geliefert. Die haben da so einen altmodischen Automat mit echten Metallkugeln und –«
    »Kommen Sie auf den Punkt«, unterbrach der Senior Chief wie aufs Stichwort an Shanes Stelle.
    »Ja, Senior, ’tschuldigung, Senior. Der Punkt ist, unser Sling hier mit seinem verwanzten Arsch wurde dort von einer Frau abgeschleppt, die echt umwerfend war. Einfach der Hammer, das war schon nicht mehr natürlich. Wie ein Filmstar. Na ja, vielleicht eher ein B-Sternchen. Ich meine, wenn man bedenkt, dass es helllichter Nachmittag war und Slinger aussieht, na ja, eben wie Slinger. Nicht böse gemeint, Mann.«
    Slinger schüttelte bloß angewidert den Kopf.
    »Sind Sie sicher, dass Sie in der Kneipe nichts gegessen haben?«, fragte der Senior. »Erdnüsse, Brezeln –«
    »Ganz sicher, Senior Chief«, sagte Sling grimmig.
    »Also, was willst du damit sagen? Dass sie dich mit in ihr Hotel genommen hat und …?« Owens Stimme verstummte, als Slinger sich zu ihm umdrehte und ihn bloß ansah.
    »Oh«, sagte Owen, als es ihm dämmerte. »Klar
.
Tut mir leid. Wow. Ich meine, nicht wow, sondern, auweia. Ich meine –« Magic musste ihm einen Tritt verpassen, damit er die Klappe hielt.
    Slinger seufzte schwer und blickte Shane an. »Sir, tut mir wirklich leid.«
    »Das ist neu«, sagte Shane zu ihm. »Für uns alle.« Er drehte sich zu Rick, der in seiner Arzttasche herumwühlte. »Gibt es irgendwas, was Sie ihm geben können –«
    »Ich dachte gerade dasselbe, Sir«, erwiderte Rick, »aber …« Er schüttelte den Kopf. »Ich meine, was ist schlimmer? Wenn man ihn orten kann, oder wenn er alle fünf Minuten wegen heftigem Durchfall anhalten muss? Und selbst dann kann ich nicht garantieren, dass alle fünf Tracker ausgeschieden werden.«
    »Sir, wir müssen uns in Bewegung setzen«, erinnerte der Senior Shane. »Mit Ihrer Verletzung werden wir wesentlich langsamer vorankommen als geplant.«
    Ach nee. Shane blickte vom Senior wieder zu Slinger. »Sling, ich möchte, dass Sie die Ausrüstungstaschen mit Owen tauschen.«
    Slinger seufzte wieder und nickte. Er wusste, was jetzt kam. »Ja, Sir.«
    »Westlich von hier gibt es noch ein Dorf. Ich will, dass Sie in diese Richtung gehen. Mal sehen, wer Ihnen folgt.«
    Wer immer Slinger mit diesen inneren Trackern markiert hatte, hatte einen Grund dafür. Jemand wollte wissen, was Shanes Team tat, wohin sie gingen. Aber wer auch immer dieser Jemand war, er oder sie war gezwungen, ein Gerät mit geringer Reichweite statt einer herkömmlichen Satellitenortung mit großer Reichweite zu verwenden, denn in diesem gesamten Gebiet waren die Satellitensignale ständig gestört. Alle Satellitenbilder dieses Berghangs würden komplett unkenntlich sein und das Signal von Slingers Tracker-Nest verfälschen. Eine Ortung mit einfacherer Technik aus der Nähe würde hingegen sehr wohl klappen. Ergo war es höchst wahrscheinlich, dass derjenige, der den SEAL mit den Trackern ausgestattet hatte, auch bereits Ausrüstung und Leute hier auf dem Gelände hatte.
    Wenn es so war, würden die SEALS diese Leute
zuerst finden – nachdem sie sie in die Irre geschickt hatten.
    Shane aktivierte sein Funkgerät und schaltete sein Lippenmikrofon ein. »Dexter und Linden«, befahl er den beiden SEALs, die seit Beginn des ganzen Desasters schweigend danebengestanden hatten. »Geben Sie Slinger einen Vorsprung und folgen Sie ihm dann. Ich will null Kontakt, wer auch immer da draußen sein sollte. Und passen Sie auf, wo Sie hintreten.«
    »Aye,
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