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Milliardenschwer verliebt

Milliardenschwer verliebt

Titel: Milliardenschwer verliebt
Autoren: Sara Orwig
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zum Beispiel will er wissen, wann ich heimkomme.“
    Garrett grinste. „Ist er eifersüchtig?“
    „Oh nein. Edgar war eine halbe Ewigkeit in meine Mutter verliebt. Sie sind miteinander ausgegangen, aber für Mom war er immer nur ein guter Freund. Als ich anfing, mich für Kunst zu interessieren, hat Mom Edgar davon erzählt. Heute ist er mein Mentor und Förderer. Ich schreibe ihm schnell, dass ich wohlauf bin und wir einen netten Abend verbringen.“
    Sophia schickte eine SMS zurück: ‚Mir geht’s gut, Edgar. Du kannst beruhigt schlafen gehen.‘
    „Einen netten Abend“, wiederholte Garrett gedehnt. „Ich werde mich wohl ein bisschen mehr anstrengen müssen, wenn ich Sie davon überzeugen will, dass sich heute Abend die Welt verändert hat.“
    Lächelnd steckte sie das Handy wieder ein. „Erzählen Sie mir ein bisschen über sich.“
    „Nun, ich bin mit dem sprichwörtlichen goldenen Löffel im Mund zur Welt gekommen. Mein Dad hat sehr gut verdient. Dadurch war unser Leben in vielerlei Hinsicht leicht.“
    „Was war denn nicht leicht?“
    „Der Tod meiner Mutter“, antwortete Garrett ernst. „Damals war ich 15. Und dann der meines Vaters, letzten Sommer. Wir standen uns ziemlich nahe.“
    „Es tut mir leid. Ich weiß, wie weh das tut. Meine Mutter ist vor ein paar Jahren gestorben.“
    „Und Ihr Vater?“
    „Den habe ich nicht gekannt.“ Sophias dunkle Augen wirkten plötzlich hart.
    „Ach so.“ Er ließ ein paar Sekunden verstreichen. „Wie sind Sie eigentlich zur Malerei gekommen?“
    Sie nippte an ihrem Mineralwasser. „Zuerst war ich auf dem College. Ich habe meinen Abschluss in Buchhaltung gemacht, einen Job gefunden, bin aufgestiegen. Dann habe ich angefangen, mein Gehalt zu investieren – so erfolgreich, dass ich irgendwann auch für Moms Vermögen zuständig war. Auf diese Weise ist der Umgang mit Geld zu meinem Beruf geworden, aber die Kunst war schon immer meine wirkliche Leidenschaft. Der finanzielle Hintergrund scheint bei uns beiden übrigens ähnlich zu sein.“
    „Sieht ganz danach aus“, stimmte Garrett zu.
    „Mit dem Unterschied, dass ich den Beruf gewechselt habe.“
    „Manchmal spiele ich auch mit dem Gedanken, das zu tun, aber ich bin irgendwie festgefahren.“
    „Was würden Sie denn gern machen?“, fragte Sophia neugierig.
    Er winkte ab. „Es sind keine ernsthaften Überlegungen. Ich bin genau da, wo ich sein soll. Ich tue, was ich gelernt habe und womit ich mich auskenne.“
    „Aber Sie mögen noch etwas anderes“, beharrte sie. „Kunst ist es nicht, glaube ich. Und mit Immobilien hat es auch wenig zu tun.“
    „Stimmt. Sie brauchen nicht zu raten, es ist keine große Sache. Ich schreinere gern Möbel. Es gefällt mir, etwas mit den Händen zu schaffen.“
    „Allmählich finde ich unsere Gemeinsamkeiten regelrecht beängstigend.“ Sophia wunderte sich flüchtig, wie ausdrucksstark graue Augen sein konnten.
    „Vielleicht ist das ein Omen. Es soll uns zeigen, dass wir gut miteinander auskommen werden.“
    „Normalerweise ist es andersherum, oder? Gegensätze ziehen sich an, sagt man doch.“
    „Tja, dann lassen Sie mich mal überlegen, wo unsere Unterschiede liegen.“ Garrett betrachtete Sophia aufmerksam. „Zunächst einmal leben Sie Ihren Traum, während ich meinen erlernten Beruf nicht aufgeben will.“
    „Warum eigentlich nicht?“
    Er hob die breiten Schultern. „Erziehung, schätze ich. Früher habe ich nichts geändert, weil ich meinen Vater damit verletzt hätte. Jetzt lebt er zwar nicht mehr, aber ich weiß noch genau, wie viel ihm daran lag, dass ich tue, was ich tue. Es ist nicht der einzige Grund, aber der wichtigste.“
    Sophia nickte. „Das ist in der Tat ein Unterschied zwischen uns. Mom war mit der Veränderung in meinem Leben einverstanden. Ich finde es sehr schade, dass sie meinen Erfolg nicht mehr miterleben konnte – vor allem, weil sie mich immer ermutigt hat, meine Träume zu verwirklichen.“
    „Seien Sie dankbar. Mir wurde immer das Gegenteil erzählt.“
    „Ich bin dankbar“, versicherte Sophia. Sie blickte Garrett in die Augen und fühlte eine ungewohnte Sehnsucht in sich aufflammen. Noch heute Abend wird er mich küssen, wusste sie plötzlich. Und ich will, dass er es tut.
    „Gibt es eigentlich keine anderen Männer in Ihrem Leben außer Edgar – und mich?“, fragte Garrett.
    „Nein. Übrigens zählen Sie nicht richtig, schließlich kennen wir uns erst seit ein paar Stunden.“
    „Und seitdem zähle ich“,
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