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Milliardär sucht Traumfrau (Baccara) (German Edition)

Milliardär sucht Traumfrau (Baccara) (German Edition)

Titel: Milliardär sucht Traumfrau (Baccara) (German Edition)
Autoren: Jennifer Lewis
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steinerner Einzelgebäude, die, soweit sie das beurteilen konnte, aus verschiedenen Zeitaltern stammten: der Viktorianischen Ära, dem Mittelalter, der Römerzeit … „Es ist riesig!“
    „Zu seiner Glanzzeit war das Schloss fast eine richtige Stadt, in der die Bewohner der ganzen Gegend Schutz fanden. Auch heute steht es nicht leer. Der Verwalter und das übrige Personal leben hier.“
    „Ich kann mir gut vorstellen, dass man sich hier ziemlich verloren fühlt.“
    „Dabei hast du es noch gar nicht richtig gesehen. Im Vergleich dazu wirkt Singapur direkt einladend.“
    Einen Moment starrte Fiona den Mann an, der sich in einer lebendigen asiatischen Metropole wohler fühlte als auf dem Herrensitz seiner Vorfahren. Er wurde ihr immer sympathischer.
    Aber dieses Gefühl durfte sie gar nicht erst zulassen.
    „Hast du viel Personal?“
    „Eigentlich nicht. Die Dorfbewohner finden zwar, ich sollte mehr aus dem Schloss machen, aber solange jemand darauf achtet, dass die Dächer und Fenster dicht bleiben, erhält es sich gewissermaßen von selbst. Und das Gras wird von Schafen kurzgehalten. Ein altes Gemäuer aus Stein erfordert viel weniger Unterhaltskosten als ein modernes Haus.“
    Fiona sah sich um. Die hohen Hecken neben dem Eingang mussten vermutlich fast wöchentlich in Form geschnitten werden, um so akkurat auszusehen. Offensichtlich hatte James Drummond nur wenig Ahnung, wie viel Mühe es machte, in einem so großen Anwesen alles am Laufen zu halten. Möglicherweise interessierte es ihn auch nicht, er hatte ja andere Dinge im Kopf.
    Das Auto kam im sauber gekiesten Hof zum Stehen, in dem nicht ein Hälmchen Unkraut wuchs. Hinter ebenfalls in Form geschnittenen Büschen kamen zwei schwarzgekleidete Männer mit Funkgeräten hervor, blieben aber stehen, als sie den Land Rover erkannten.
    „Die Sicherheitsleute. Keine Ahnung, was meine Cousine sich dabei gedacht hat, die Belohnung auszusetzen.“
    „Vermutlich hat sie angenommen, dass das viele Menschen anstacheln würde, nach dem Pokal zu suchen. Und so ist es ja auch.“
    James stieg aus, und der Fahrer öffnete die Tür für Fiona. Bei einer so zuvorkommenden Behandlung fühlte sie sich fast schon selbst wie eine Adlige. Nach der Zeit hier würde ihr die Rückkehr in ein normales Alltagsleben sicher nicht leichtfallen.
    Ein älterer Mann kam aus dem Haus. Er und der Fahrer sprachen kurz mit James, dann trugen sie das Gepäck ins Haus.
    „War das der Butler?“, fragte Fiona.
    James nickte. „Wir nennen Angus den Haushaltsmanager. Klingt moderner, findest du nicht auch?“
    „Oh ja.“ In Wahrheit war an alldem nichts, aber schon gar nichts Modernes. Eine Erkenntnis, die ihre Neugier auf James Drummonds exklusiven Lebensstil noch weiter anstachelte. Lächelnd ging sie über die Kiesoberfläche des Hofes – was sich mit ihren Stilettos als unerwartet schwierig erwies. Während sie sich noch abmühte, hatte James mit wenigen Schritten bereits die imposante Steintreppe erreicht.
    Da drehte er sich zu ihr um und bot ihr den Arm. Ihr blieb nichts andres übrig, als die Hilfe anzunehmen. Das angenehme Kribbeln, das sie dabei durchströmte, versuchte sie zu ignorieren. Seltsamerweise hatte der lange Reisetag sie gegen seine Nähe nicht immun gemacht – ganz im Gegenteil: Aus einem kleinen Funken war eine stete Glut geworden, mit der sie wohl oder übel leben musste.
    Zum Glück gehörte sie zu den kopfgesteuerten Menschen – schlimm, wenn andere, weitaus weniger berechenbare Körperteile die Führung übernommen hätten!
    Das wuchtige Eingangstor sah aus, als würde es zu einer Kathedrale gehören. Fiona rechnete schon fast mit Weihrauchduft und dem Gemurmel von Mönchen – stattdessen roch es köstlich nach Bacon, und das einzige Geräusch, das an ihre Ohren drang, war fernes Bellen.
    „Hast du Hunde?“
    „Ich selbst nicht, dazu bin ich zu viel unterwegs. Die Hunde werden für die hiesige Jagd gebraucht und auf meinem Land gehalten. Aufgebrochen wird immer von hier aus. Wenn ich da bin, nehme ich auch selbst daran teil. Aber jetzt natürlich nicht, wo du da bist …“
    „Warum denn nicht?“
    „Es wäre ganz schön unhöflich von mir, dich allein zu lassen.“
    „Vielleicht könnte ich ja mitkommen?“ Sie zog eine Augenbraue hoch.
    Er runzelte die Stirn. „Es ist eine Jagd zu Pferde.“
    Fiona lachte auf. „Unterschätze niemals Amerikanerinnen.“
    „Heißt das, du reitest?“
    „Ja klar.“ Sie ging weiter, als ob nichts gewesen wäre,
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