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Milliardär in meinem Bett

Milliardär in meinem Bett

Titel: Milliardär in meinem Bett
Autoren: M Child
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sind?“
    „Vielleicht von beidem etwas“, gestand er ein. „Eigentlich bin ich gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass wir in der Wasserleitung eine undichte Stelle gefunden haben.“
    „Eine undichte Stelle? Um Himmels willen!“ Katie sah sich schon im Haus herumschwimmen.
    „Ist alles halb so wild“, beruhigte er sie. „Nichts Dramatisches. Es handelt sich nur um ein Verbindungsstück, das ausgetauscht werden muss. Ich muss es Ihnen aber zeigen, weil so etwas nicht Bestandteil des Vertrages ist. Sie müssen dafür einen Extraauftrag unterzeichnen.“
    „Na, das beruhigt mich.“ Erleichtert atmete sie tief durch. „Gut, gehen wir hin.“
    In der Küche ließ sie sich von Klempner Steve die undichte Stelle zeigen. Er begann ihr lang und breit zu erklären, was getan werden musste, aber sie verstand nur die Hälfte und erwiderte: „Machen Sie einfach. Ich vertraue Ihnen voll und ganz.“
    „Sehr gut.“ Steve wandte sich an Rafe. „Zeig ihr doch gleich die neue Spüle, die du heute Morgen mitgebracht hast.“
    „Was, Sie haben mir schon eine neue Spüle besorgt?“ Das interessierte sie mehr als alle undichten Rohrleitungen.
    „Ja, natürlich unverbindlich für Sie, ich kann sie jederzeit zurückbringen, falls sie Ihnen nicht gefällt. Aber ich war heute Morgen bei einem unserer Lieferanten und hatte das Gefühl, die wäre genau richtig für Sie. Sie kann im Anhänger bleiben, bis es an der Zeit ist, sie anzuschließen.“ Rafe führte sie aus der Küche zum Rasen, wo der Anhänger stand. Er öffnete die Türen und wuchtete die große Spüle heraus.
    „Geht es?“, fragte sie. „Ist sie nicht zu schwer?“
    „Nein, sie ist aus Acryl und nicht aus Metall. Leicht, aber widerstandsfähig. Praktisch unverwüstlich. Da haben Sie lange Freude dran.“
    Fast zärtlich strich sie mit den Fingern über das Material und seufzte verzückt. „Sie ist wunderbar. Ich hätte sie nicht besser aussuchen können. Vielen Dank.“
    „Freut mich, dass sie Ihnen gefällt.“ Er verfrachtete sie wieder im Anhänger und bedeckte sie mit einer Schutzfolie.
    „Aber das Besorgen der Spüle fällt doch eigentlich gar nicht in Ihren Aufgabenbereich …?“
    Er vergrub die Hände in den Hosentaschen. „Ich sollte für Joe sowieso einige Sachen besorgen. Da ist mir die Spüle ins Auge gefallen und …“
    „Wie konnten Sie denn wissen, dass sie mir gefällt?“
    „War so ein Gefühl.“
    „Das Gefühl hat Sie nicht getrogen.“
    Wie er so dastand, die Hände in den Hosentaschen, fast ein wenig verlegen wirkend, sah er einfach zum Anbeißen aus, fand Katie. In der vergangenen Nacht hatte sie sogar von ihm geträumt. Im Traum waren sie zusammen in der Küche gewesen – genau wie gestern in der Realität. Doch anders als im wirklichen Leben hatte Rafe sie leidenschaftlich geküsst. Nachdem sie erregt aus dem Traum aufgeschreckt war, hatte sie nicht wieder einschlafen können.
    Man sagte ja immer, dass Träume etwas zu bedeuten hatten …
    „Wie lange sind Sie denn nun eigentlich schon in dieser Branche, Rafe?“, wollte sie wissen.
    Die Frage schien ihm unangenehm zu sein. „Ich bin durch meinen Vater da reingeraten“, erklärte er und vermied es, ihr in die Augen zu sehen. „Mir gefiel es ganz gut, und so bin ich dabeigeblieben.“
    „Das kann ich verstehen“, erwiderte sie. „Meine Großmutter hat mir das Backen beigebracht, als ich noch ein Kind war – tja, und heute ist es mein Beruf.“
    Er nickte. „Wie lange wohnen Sie schon hier?“
    „Ich bin hier aufgewachsen“, erzählte sie. „Mein Vater ist bereits vor meiner Geburt verstorben, und so sind meine Mutter und ich zu meiner Großmutter gezogen.“ Versonnen betrachtete sie den alten Bungalow. Das Gebäude war nicht gerade in bestem Zustand, aber es war ihr Zuhause, gab ihr Sicherheit und Wohlgefühl. „Als ich aufs College kam, bin ich ausgezogen. Dann ist meine Mutter gestorben, und vor einem Jahr habe ich das Haus von Nana bekommen. Sie ist nämlich mit ihrer Schwester Grace in ein Seniorenwohnheim gezogen. Die beiden meinten, dass es dort viele attraktive ältere Herren gibt, die sich nach Liebe sehnen.“
    Er lachte, und Katie fand, dass ihm diese Fröhlichkeit gut zu Gesicht stand. Er wirkt immer so ernst, dachte sie. Warum eigentlich? Die anderen Arbeiter lachen und scherzen dauernd. Nur er nicht.
    Er wirkte so still, so verschlossen. Als ob er ein Geheimnis hütete.
    Rafe saß seinem Bruder Sean im Schnellimbiss gegenüber und wartete auf seinen
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