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Midnight Angel: Dunkle Bedrohung (German Edition)

Midnight Angel: Dunkle Bedrohung (German Edition)

Titel: Midnight Angel: Dunkle Bedrohung (German Edition)
Autoren: Lisa Marie Rice
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dir Angst macht, wenn du mich für irgendetwas brauchst .«
    Gerührt schloss Allegra die Hand um den Anhänger.
    »Honey ?« Sie wandte ihm das Gesicht zu. »Hast du verstanden? Ich will, dass du das Gerät benutzt, wenn du mich für irgendetwas brauchst, egal was es ist. Versprichst du mir das ?«
    Sie bekam nasse Augen und biss sich auf die Lippe.
    »Antworte mir .« Er rüttelte sie sanft an der Schulter. »Ich gehe erst, wenn du mir das versprochen hast. Auf dein Signal werde ich kommen, so schnell ich kann. Nun versprich es mir .«
    Sie schluckte. »Ich verspreche es .«
    »Braves Mädchen .« Er küsste sie hastig auf die Wange. »Jetzt muss ich aber los. Was tust du also jetzt ?«
    Allegra lächelte. »Ich bringe dich zur Tür und sage: › Einen schönen Tag, und komm bald nach Hause . ‹ «
    »So gefällt es mir. Und was tust du, wenn du mich brauchst ?«
    »Auf diesen Knopf drücken .«
    »Sehr gut .«
    Sie waren an der Tür angelangt. Sie hörte ihn den Mantel anziehen. Unwillkürlich streckte sie die Hände nach ihm aus, und er nahm sie und zog sie an seine Lippen.
    Es fiel ihr schwer, ihn gehen zu lassen. Aber am Abend würde er ja wiederkommen. Das war so sicher, wie morgens die Sonne aufging.
    »Einen schönen Tag « , sagte sie leise.
    »Den habe ich ganz bestimmt « , erwiderte er gut gelaunt. »Ich komme so früh wie möglich nach Hause und wir gehen spazieren, wenn das Wetter hält, okay ?«
    Allegra strahlte. »Okay .«
    Noch ein Kuss, und er war weg.
    Allegra schloss lächelnd die Tür hinter ihm.
    Douglas hatte für sie Atmosphäre geschaffen. Das Haus fühlte sich gar nicht mehr kalt und leer an, wie sie es von den früheren Vormittagen gewohnt war. Aber es hatte sicher auch damit zu tun, dass sie von seiner Rückkehr überzeugt war. Er würde auch am nächsten Abend zu ihr zurückkommen. Und am übernächsten …
    Es würde lange Spaziergänge geben, sie würden zusammen essen gehen und in Konzerte, und sie würden fantastischen Sex haben.
    Oh ja.
    Summend tastete sie sich zu ihrer Harfe.
    So eine neue Liebe war doch wunderbar, dachte sie. Diese heimliche Erregung, diese helle Vorfreude. Das war es, was ihrem neuen Song noch fehlte. Das Erregende und die Freude. »New Love « war noch zu langsam. Sie würde das Tempo ändern, dem Refrain ein paar Riffs geben, und vielleicht sollten die Töne am Ende dem Herzrhythmus gleichen …
    Was war das?
    Es klang, als wäre die Küchentür zugefallen. Aber sie hatte sie gar nicht offen gelassen. Hatte Douglas sie offen gelassen? Sah ihm nicht ähnlich. Sie drehte sich zur Küche um und erstarrte, als sie eine männliche Stimme hörte.
    »Ein Miststück wie du muss bestraft werden. Dafür sorge ich .«
    Es war Coreys Stimme. Aber der war im Gefängnis. Sie musste sich zusammenreißen.
    »Du bist nicht wirklich hier, Corey « , flüsterte Allegra, während sie sich mit Herzklopfen im Kreis drehte und lauschte. »Du bist nicht hier. Du bist nichts. Nur eine Einbildung .«
    Sie schnappte nach Luft und schrie, als sie jemand bei den Haaren packte. Er riss so heftig daran, dass ihr die Tränen in die Augen schossen.
    »Du hast recht, meine Schöne, Corey ist nicht hier « , sagte ein Mann, dessen Stimme sie noch nie gehört hatte. »Aber ich bin hier, und ich werde dich umbringen .«
    Auf der Fahrt zum Büro plante Kowalski seinen Arbeitstag. Wenn er das Mittagessen ausfallen ließe und den Papierkram bis zwei Uhr erledigt hätte, könnte er gut zwei Stunden an dem McBain-Vertrag arbeiten und dann gegen halb fünf nach Hause fahren. Dann wäre noch genug Zeit für …
    Ihm blieb fast das Herz stehen, als das schrille Pfeifen aus seiner Manteltasche kam. Es war nicht das Handy. Es war der Empfänger, und das konnte nur eines heißen: Allegra war in Schwierigkeiten.
    Er hatte die beiden Geräte in einem Sanitätshaus gekauft; sie waren für Pflegebedürftige bestimmt und so gestaltet, dass man damit nichts falsch machen konnte. Wenn der Empfänger pfiff, rief Allegra um Hilfe. Und wenn sie ihn nicht auf dem Handy anrief, sondern die Taste an dem Sender drückte, war es ein Notfall.
    Bei einer Blinden waren viele Notfälle vorstellbar. Schreckliche Notfälle. Sie konnte sich verbrennen, schneiden, sterben …
    Kowalski verlor die Nerven.
    Er war ein harter Mann, der es gewohnt war, mit schwierigen Situationen fertig zu werden. Er geriet nie in Panik, dachte immer gründlich nach. Doch jetzt verlor er völlig die Nerven. Seine Ausbildung, seine Erfahrung war
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