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Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Titel: Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes
Autoren: Raymond Feist
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was ist eigentlich geschehen? Ich erinnere mich nur, daß ich mich bei der Trauung dir zuwandte…«
    »Ich erkläre es dir später. Jetzt ruhst du dich erst einmal aus, dann komme ich wieder.«
    Sie lächelte, konnte jedoch ein Gähnen nicht unterdrücken.
    Schnell legte sie die Hand vor den Mund. »Entschuldige, aber ich bin wirklich müde.« Sie kuschelte sich ins Kissen und schlief rasch ein.
    Tully scheuchte alle aus dem Gemach. Als er die Tür hinter sich geschlossen hatte, fragte ihn Lyam: »Pater, wann glaubt Ihr, können wir die Hochzeit zu Ende führen?«
    »Schon in ein paar Tagen«, versicherte ihm Tully. »Die Genesungskräfte dieses Elbenmittels sind erstaunlich.«
    »Wir machen eine Doppelhochzeit daraus«, warf Carline ein.
    »Ich wollte mit deiner Trauung warten, bis wir in Rillanon zurück sind«, sagte Lyam.
    »Kommt ja gar nicht in Frage!« begehrte seine Schwester auf.
    »Ich gehe kein Risiko mehr ein!«
    »Nun, Euer Gnaden«, wandte der König sich an Laurie. »Dann ist es wohl beschlossen.«
    »Euer Gnaden?« wunderte sich Laurie.
    Lachend sagte Lyam: »Natürlich. Hat sie es dir denn nicht gesagt? Ich kann meine Schwester doch keinem Bürgerlichen geben. Also erhebe ich dich zum Herzog von Salador.«

    Laurie wirkte erschütterter als zuvor. »Komm doch, Liebster.«
    Carline nahm ihn an der Hand. »Du wirst es schon überleben.«
    Arutha und Martin lachten. Martin sagte: »Ist dir auch schon aufgefallen, daß es mit dem Adel in letzter Zeit abwärts geht?«
    Arutha drehte sich zu Roald um. »Ihr habt für Gold mitgefochten.
    Doch mein Dank geht über Gold hinaus. Ihr sollt mehr haben.
    Volney, gebt diesem Mann einen Beutel mit hundert Goldkronen, das war unser abgemachter Preis. Als Belohnung bekommt er zusätzlich zehnmal soviel. Und zum Dank noch tausend weitere Goldstücke.«
    Roald strahlte. »Ihr seid sehr großzügig, Hoheit.«
    »Außerdem seid Ihr hier mein Gast, solange es Euch gefällt. Vielleicht überlegt Ihr es Euch sogar und tretet in meine Leibgarde ein. Ich habe eine Hauptmannstelle frei.«
    Roald salutierte. »Vielen Dank, Eure Hoheit, aber lieber nicht. Ich dachte in letzter Zeit häufig daran, mich irgendwo niederzulassen, vor allem nach diesem letzten Abenteuer, doch war ich lange genug Söldner.«
    »Dann seid mein Gast, so lange Ihr wollt. Ich werde dem Haushofmeister Bescheid geben, daß er Gemächer für Euch herrichtet.«
    »Ich danke Euch, Hoheit.« Roald strahlte noch mehr.
    »Bedeutet diese Bemerkung üb er eine freie Hauptmannstelle, daß ich diesen Dienst hier endlich beenden und mit Seiner Gnade nach Crydee zurückkehren kann?« erkundigte sich Gardan.
    Arutha schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, Gardan. Sergeant Valid wird Hauptmann meiner Leibgarde werden, doch das heißt nicht, daß Ihr in. den Ruhestand treten könnt. Nach den Berichten Pugs, die Ihr von Stardock mitgebracht habt, werde ich Euch ganz bestimmt hier brauchen. Lyam wird Euch in Kürze zum Feldmarschall von Krondor ernennen.«
    Kasumi schlug Gardan auf den Rücken. »Meinen Glückwunsch, Marschall.«
    Gardan sagte: »Aber…«
    Jimmy räusperte sich erwartungsvoll. Arutha drehte sich zu ihm um. »Ja, Junker?«
    »Ich dachte…«
    »Du wolltest etwas fragen?«
    Jimmy blickte von Aruthas Gesicht zu Martins. »Nun, ich dachte, da Ihr gerade beim Belohnen seid…«
    »O ja, natürlich.« Arutha schaute sich um und sah einen der Junker. »Locklear!«
    Der Gerufene eilte herbei und verbeugte sich vor seinem Fürsten.
    »Hoheit?«
    »Begleite Junker Jimmy zu Meister deLacy und unterrichte den Zeremonienmeister, daß Jimmy jetzt Oberjunker ist.«
    Jimmy grinste, als er mit Locklear abtrat. Offenbar wollte er noch etwas sagen, doch dann schien er es sich im letzten Moment anders zu überlegen.
    Martin legte die Hand auf Aruthas Schulter. »Achte gut auf den Jungen. Er erstrebt offenbar ernsthaft, eines Tages Herzog von Krondor zu werden.«
    »Ich will verdammt sein, wenn er es nicht tatsächlich würde.«
    Arutha lächelte.

Epilog: Rückzug

    Der Moredhel wütete stumm.
    Die drei Häuptlinge vor ihm waren die Führer der wichtigsten Tieflandverbündeten. Er wußte, was sie sagen würden, noch ehe sie den Mund öffneten. Er hörte ihnen geduldig zu, und das Licht des großen Feuers warf flackernden Schein auf seine Brust, daß sein Geburtsmal, der Drache, sich zu bewege n schien.
    »Gebieter«, sagte der mittlere Häuptling, »meine Krieger werden ungeduldig, sie sind gereizt und murren. Wann werden wir
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