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Microsoft Word - Atlan 030 - Das steinerne Labyrinth.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 030 - Das steinerne Labyrinth.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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Mikroprojektor.
Noah-Noah zog sich nun zurück. Er planscht bedeutete auf Noah-Noah bezogen, daß er in seiner Kabine war, die nichts anderes als ein einziges großes Schwimmbecken enthielt.
“Mahlzeit”, murmelte Gorsyth vor sich hin. Aber einmal soweit gegangen, wollte er nicht unverrichteter Dinge davonschleichen. Er marschierte tapfer in jenen Teil des Schiffes, wo die Unterkünfte lagen, und klopfte an NoahNoahs Tür. Nachdem er eine Weile gewartet hatte, öffnete er sie und trat ein. Gleich hinter dem Eingang lag ein zwei Meter breiter Steg, der über die ganze Breite der einen Wand verlief. Darunter schimmerte das Wasser grünlich im Licht der Unterwasserscheinwerfer.
Gorsyth beugte sich über den Steg und suchte den Grund des Bassins nach dem Paroner ab. Plötzlich schoß ein Schatten aus dem Wasser, und zwei große Hände umklammerten seine Beine.
“Ah, sieh an! Mein Schwimmschüler hat sich eingefunden”, sagte NoahNoah, von dem nur der Kopf und die Arme aus dem Wasser ragten. “Ich nehme an, Sie sind gekommen, um wieder einmal Unterricht zu nehmen?”
“O nein, Sir”, versuchte Gorsyth zu erklären. Er hatte es noch in unangenehmer Erinnerung, wie er auf USO-98 in Noah-Noahs Bassin geraten war und unter Wasser Bekanntschaft mit dem Paroner geschlossen hatte. Ein zweites Mal wollte er das nicht durchmachen! Deshalb wandte er seine ganze Überredungskunst an, um den Paroner umzustimmen.
Aber Noah-Noah blieb unerbittlich.
“Nur keine Müdigkeit vorschützen!” Sprach’s und riß Gorsyth die Beine unter dem Körper weg.
Eine Viertelstunde später saß Asmus Gorsyth keuchend und vor Nässe triefend am Bassinrand.
“Sie machen sich schon ganz gut”, lobte Noah-Noah, während er aus dem Kleiderschrank seine aquatische Kombination herausholte, die seine Haut auch auf dem Trockenen ständig mit Feuchtigkeit versorgte.
“Danke, Sir”, brachte Gorsyth zwischen zwei Atemzügen hervor.
“Ach, da fällt mir ein—wollten Sie bei Ihrem Eintreffen nicht etwas sagen?”
Gorsyth nickte. “Deshalb kam ich her. Es war ursprünglich meine Absicht, Sie darüber aufzuklären, daß ich Ihnen auf Occan das Leben gerettet habe.”
“So, so. Na, jetzt sind wir jedenfalls quitt. Oder wollen Sie leugnen, daß ich Ihnen während der letzten Viertelstunde mindestens ein dutzendmal das Leben gerettet habe?”
    *
    Noah-Noahs Rundgang durch das Prospektorenschiff war beendet. Er hatte nichts gefunden, was zu bemängeln gewesen wäre. Die Reparaturmannschaften hatten alle Defekte, die nach der Bruchlandung auf Occan entstanden waren, zu seiner vollsten Zufriedenheit behoben.
    Das Prospektorenschiff hatte zwar einiges von seinem strahlenden Glanz eingebüßt, aber man sah ihm nicht mehr an, daß es als Wrack auf einer von Sandstürmen gepeitschten Höllenwelt gelegen hatte. Noah-Noah war froh, nichts mit der Bergung zu tun gehabt zu haben. Er hätte um keinen Preis des Universums nochmals nach Occan zurück gewollt.
    Als er in die Pilotenkanzel kam, hatte Rubber Corteen gerade die Durchsicht der Unterlagen beendet.
“Wie sieht es aus, Rubber?” erkundigte sich Noah-Noah.
“Es ist immer dasselbe”, seufzte Corteen. “Man überhäuft uns mit Daten und
    Ergebnissen von Wahrscheinlichkeitsberechnungen, aber es ist nichts dabei, das uns die Arbeit wirklich erleichtern könnte. Wir müssen wieder einmal von Anfang an improvisieren.”
    “Darin sind wir immerhin schon geübt.”
    Corteen deutete auf den Interkom. “Vor wenigen Minuten kam die Meldung von der Kommandozentrale durch, daß die letzte Linearetappe ihrem Ende zugeht.” Corteenblickte Noah-Noah an und fragte: “Was wollte vorhin der Kadett von Ihnen?
    “Nur ein wenig Schwimmunterricht nehmen.”
    Corteen zog die augenbrauenlosen Wülste ein wenig zusammen, wodurch er seiner Mißbilligung Ausdruck gab.
“Sie mögen Gorsyth nicht besonders, was?” fragte er.
“Doch”, behauptete Noah-Noah, “ich mag ihn sogar sehr. Es klingt seltsam, aber ich finde ihn irgendwie sympathisch.”
“So?” staunte Corteen. “Warum vermöbeln Sie ihn dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit?”
“Eigentlich gehen Sie meine Privatangelegenheiten nichts an, Rubber”, sagte Noah-Noah. “Wir beide sind ein Team, gut, aber das gibt Ihnen nicht das Recht, sich um meine privaten Dinge zu kümmern. Doch ich werde Ihnen sagen, was es mit Gorsyth auf sich hat. Ich finde, daß er in der USO nichts zu suchen hat. Er ist nicht hart genug. Nur scheue ich mich, ihm das rundheraus zu
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