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Microsoft Word - Atlan 030 - Das steinerne Labyrinth.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 030 - Das steinerne Labyrinth.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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Noah-Noahs Privatleitung hören. “Es hätte mir nämlich gar nicht gepaßt, schon mit 63 in Pension zu gehen. Ich glaube, unserer Mission steht nun nichts mehr im Wege.”
Major Dilon Konstant, der sich in Noah-Noahs Frequenz eingeschaltet und Corteens letzte Worte gehört hatte, erklärte:
“Die PAMA steht in zwei Lichtjahren Entfernung bereit. Ein Funkspruch genügt, und sie erscheint in kürzester Zeit. Ich muß Sie noch ‘nachträglich zu Ihrer Genesung beglückwünschen, meine Herren. Es freut mich ganz außerordentlich, daß wir wieder ein Team bilden.”
“Sie hatten wohl schon Angst, das Kommando über die PAMA abtreten zu müssen”, meinte Noah-Noah giftig. Er wußte selbst, daß er sich Major Konstant gegenüber nicht fair benahm. Aber er konnte es ganz einfach nicht ausstehen, wenn sich jemand so offensichtlich anbiederte.
Er warf den Kommandant der PAMA aus der Leitung und sagte zu Corteen: “Vor mir liegt wieder einmal eine lange Trockenperiode.”
Damit meinte er den bevorstehenden Einsatz, der ihm wieder eine große physiologische Enthaltsamkeit abfordern würde. Aber so schlimm wie auf Occan konnte es in dieser Beziehung bestimmt nicht werden, denn Malisia besaß zumindest drei ausgedehnte Meere.
    3.
    Asmus Gorsyth fehlte nur noch eine Kleinigkeit zu einem USO-Spezialisten— nämlich die Spezialausbildung. Bevor er sie bekam, mußte er erst ein halbes Jahr auf der PAMA Dienst tun und Erfahrungen sammeln.
    Von den sechs Monaten waren zwar erst zwei Wochen verstrichen, aber die waren ziemlich ereignisreich verlaufen. Zumindest für Asmus Gorsyths Begriffe. Er sonnte sich jedenfalls in dem Gefühl, Noah-Noah das Leben gerettet zu haben. Denn er hatte dem Rettungskommando angehört, das Noah-Noah und Rubber Corteen den Stürmen Occans entrissen und zurück zur PAMA gebracht hatte. Und er persönlich hatte Noah-Noah an Bord des Rettungsbootes gebracht. Wie die anderen auch über seine Heldentat dachten, sie konnten sein Verdienst nicht schmälern.
    Allerdings erwartete sich Asmus Gorsyth wenigstens einige Worte des Dankes von Noah-Noah. Bisher hatte der Paroner jedoch noch nichts dergleichen getan. Zugegeben, er war eine volle Woche auf Quinto-Center in ärztlicher Behandlung gewesen, während Gorsyth sich auf der PAMA aufgehalten hatte. Außerdem—vielleicht wußte NoahNoah nicht einmal, wer ihm das Leben gerettet hatte.
    Nach kurzem Überlegen entschloß sich Gorsyth, Noah-Noah über den wahren Sachverhalt aufzuklären. Es war nach der dritten Linearetappe von insgesamt sieben, als Gorsyth sich während seiner dienstfreien Zeit auf den Weg zum speziellen Großhangar machte, in dem das Prospektoren-Spezialfahrzeug der beiden USOSpezialisten untergebracht war. Gorsyth wußte, daß sie ihr Einsatzfahrzeug nur selten verließen, deshalb war er sicher, NoahNoah dort anzutreffen.
    Als er in den verlassenen Großhangar kam, blieb er zögernd stehen. Das Prospektorenschiff stand, zum Ausschleusken bereit, auf der Gleitplattform. Sein Aussehen war ungewöhnlich: trotz seiner Länge von 62 Metern und einer von 31 Metern Breite war es nur 8 Meter hoch. Am Heck, wo sich auch die Düsenöffnungen der Triebwerke befanden, war es abgerundet, während der Bug aufgewölbt war wie eine nach oben gezogene Unterlippe. Die beiden USO-Spezialisten hatten dafür den Ausdruck “Bugschnauze” geprägt.
Asmus Gorsyth hatte plötzlich Angst vor seiner eigenen Courage. Er redete sich ein, daß das Prospektorenschiff verlassen war. Doch dann sah er eine Bewegung in der Panzerplastkuppel der Pilotenkanzel und die Möglichkeit, sich selbst zu belügen, war ihm genommen. Er betrat das Prospektorenschiff durch die offene Luftschleuse und schritt durch den Hauptkorridor in Richtung der Pilotenkanzel. Er ignorierte den Antigravschacht und kletterte die Notleiter empor.
Als er durch das Schott im Boden kam und entdeckte, daß nur Rubber Corteen anwesend war, atmete er erleichtert auf. Der Gummimensch saß entspannt im Kopilotensitz und hatte die Beine auf das Armaturenbrett gelegt. Vor ihm stand ein Mikroprojektor, über dessen Mattscheibe Formeln, Berechnungstabellen, Diagramme und Wortgruppen huschten.
“Was gibt es, Kadett?” erkundigte sich Rubber Corteen uninteressiert.
“Entschuldigen Sie, Sir, ich wollte nicht ...”, stotterte Gorsyth. “Ich wollte Sie nicht beim Studium Ihrer Unterlagen stören. Eigentlich -wollte ich zu Major Noah-Noah, aber ...”
“Er planscht”, erklärte Corteen und widmete sich wieder dem
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