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Microsoft Word - Atlan 024 - Das Seuchenschiff.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 024 - Das Seuchenschiff.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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eine Schwerkraftfalle wartete. Wenn er selbst erst unter dem Einfluß von mehreren Gravos stand, dann würde Gor Alton keine Schwierigkeiten mehr haben, ihn auszuschalten. Dazu durfte es nicht kommen. Der Ortungsoffizier sollte sterben. Tormo Rackt würde zweifellos bestätigen, daß Alton einem Unfall zum Opfer gefallen war.
Lopa Karn griff an und tauschte mit seinem Gegnereine Serie von Fausthieben aus, ohne Alton von der Stelle lokken zu können.
Ein scharfer Befehl unterbrach den Kampf. Tormo Rackt stieß einen schrillen Pfiff aus.
Die beiden Männer drehten sich überrascht zu ihm um.
In dem Panzerschott des Gerätehangars stand Oberst Tarvu von Nyklat, der Kommandant des Schiffes. Eine spürbare Drohung ging von ihm aus: Langsam trat er an die zusammengestellten Plattformen heran. Nur die Augen bewegten sich in seinem kantigen Gesicht.
“Lopa Karn”, sagte er. “Ich entsinne mich, Ihnen einen eindeutigen und klaren Befehl gegeben zu haben.”
Die beiden Offiziere sprangen von den Transportplatten herunter. Der Funkoffizier blieb vor dem Kommandanten stehen. Furchtlos blickte er ihn an.
“Die Bordbestimmungen erlauben es mir, den Befehl zu interpretieren”, antwortete er. “Ich habe den Auftrag an die Offiziersanwärter weitergegeben. Sie werden die Berechnungen unter meiner Verantwortung durchführen.”
Der Kommandant nickte. Ein unmerkliches Zucken seiner Augenbrauen bewies, daß er mit dem Verhalten Lopa Karns nicht einverstanden war.
Er blickte zu seinem Ersten Offizier hinüber. Tormo Rackt ging von Plattform zu Plattform und schaltete sie aus.
“Kommen Sie mit, Alton”, befahl Oberst Tarvu von Nyklat. Er verließ den Hangar durch das gleiche Schott, durch das er gekommen war. Der Ortungsoffizier folgte ihm. Er tat, als habe er die abfällige Bemerkung nicht gehört, die Lopa Karn machte, als er an ihm vorbeiging.
Der Kommandant wartete auf ihn. Als die Panzerlamellen sich hinter ihnen geschlossen hatten, sagte er: “Sie sind ein Narr, Alton. Wie können Sie sich auf einen Kampf unter diesen Bedingungen einlassen?”
“Lopa Karn hatte mich herausgefordert”, verteidigte sich der Ortungsoffizier. “Da der Erste Offizier den Kampf leitete, sah ich keine Gefahr.”
“Wenn ich nicht zufällig gekommen wäre, dann hätte Sie dieser Spaß das Leben gekostet’, behauptete der Oberst. “Sie kennen Tormo Rackt noch nicht gut genug.”
“Wollen Sie damit sagen, daß ...?” Tarvu von Nyklat antwortete nicht. Aus den Lautsprechern an der Decke des Ganges hallte die Stimme des 2. Offiziers.
“Zentrale an Kommandant. Bitte, melden Sie sich.”
Der Akone ging zu einem Bildsprechgerät und schaltete es ein. Das kühle Gesicht des Wachhabenden erschien.
“Ein Funkspruch der Lenkzentrale ist eingetroffen.”
“Ich komme”, nickte der Kommandant. Er schaltete das Gerät ab und eilte zum nächsten Antigravlift.
    *

    Kamla Romo spitzte die Lippen und pfiff ein siganesisches Kampflied.
    “Was ist das für ein Gezwitscher?” fragte Ronald Tekener respektlos. Er beugte sich tief zu dem Ingenieur hinab, um die erwartete Antwort besser verstehen zu können.
Romo stieß einen Warnschrei aus.
“Seien Sie doch vorsichtig”, brüllte er unter Aufwand seiner vollen Stimmkräfte. “Sie blasen mir den ganzen Schaum weg!”
Tekener blickte überrascht auf das Seifenschälchen, das der Siganese als Badewanne gewählt hatte. Mit seinem Atem hatte er einige Seifenflocken aufgewirbelt. Sie flogen unglücklicherweise gegen den Kopf Romos und bedeckten ihn völlig. Die grünen Ärmchen wirbelten durch den Schaum, um ihn zur Seite zu schlagen. Ronald Tekener half mit, indem er behutsam pustete. Offensichtlich war er nicht vorsichtig genug.
Der Ingenieur stieß abermals einen Schrei aus. Er sprang auf und stand jetzt frierend im Luftstrom. Ärgerlich schleuderte er ein Stückchen Seife nach Tekener. Er traf ihn an der Nasenspitze.
Sinclair Marout Kennon und Monty Stuep näherten sich interessiert. Der Siganese setzte sich schnell wieder ins Wasser, als sie auf ihn herabblickten. Er ergrünte heftig.
“Kann man denn nicht einmal in Ruhe baden?” schrie er.
“Was sagt er?” fragte der Ertruser. Sein Atem pfiff dem Siganesen um die Ohren und fegte den letzten Rest Seifenschaum aus der Schale.
“Er beschwert sich, weil er sein Bad nicht in Ruhe genießen kann”, erklärte der Robotmensch, dessen Gehör empfindlich genug war, die piepsige Stimme auch aus einer Entfernung von fast einem Meter zu verstehen.
Kamla Romo
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