Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Microsoft Word - Atlan 024 - Das Seuchenschiff.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 024 - Das Seuchenschiff.rtf
Autoren: DieterLederhosen
Vom Netzwerk:
taumeln. Plötzlich schienen Bleigewichte auf ihn herabzufallen. Vergeblich klammerte er sich an das Funkpult. Die Narkosestrahlen der angreifenden USO-Flotte schalteten ihn ebenso aus wie alle Akonen an Bord der TARMAT. Auch Monty Stuep, Kamla Romo in seiner Tasche, und der Robot-Mensch mit seinem relativ empfindlichen Gehirn brachen besinnungslos zusammen.
Der Ertruser hatte unmittelbar hinter dem Piloten gestanden. Als er die Wirkung der betäubenden Strahlen fühlte, gelang es ihm, sich über das Hauptkontrollpult fallen zu lassen. Seine Hände trafen den Schalter, mit dem er die Schutzschirme ausschalten konnte. Dann sackte er bewußtlos zusammen.
Vierzig Minuten später betrat Atlan an der Spitze einer Gruppe von Offizieren die Kommandozentrale der TARMAT. Sie alle trugen Schutzanzüge mit Energieschirmen.
Atlans Schutzschirm erlosch, als der Arkonide sich über Monty Stuep beugte. Vorsichtig schob er seine Hand in die Brusttasche des Ingenieurs. Er zog den Siganesen daraus hervor. Als er sich aufrichtete, straffte sich die kleine Gestalt in seinen Händen und knickte dann mehrfach in den Hüften ein.
“Romo?” fragte der Lordadmiral besorgt. Er hob den Kosmo-Ingenieur, der noch immer seinen Kampfanzug trug, bis dicht vor seine Augen hoch. Jetzt konnte er erkennen, daß der Siganese schon erwacht war. “Romo, sind Sie In Ordnung?”
“Ich muß sofort in ärztliche Behandlung’‘, antwortete eine dünne Stimme in den Helmlautsprechern Atlans.
“Haben Sie sich infiziert?” Der Arkonide schien äußerst besorgt. Bis jetzt wußte niemand, ob das Kosmobiotikum auch bei einem Siganesen ausreichend wirksam war. Niemand konnte sagen, ob es eingesetzt werden konnte.
“Ja, Sir”, antwortete der Ultradimfrequent-Schaltmeister.
Atlan ging sofort zum Ausgang.
“Ich werde Sie den Ärzten übergeben”, versprach er. “Sie sollen sofort eine Mikro-Dosis von dem BatrosKematiciyll haben. Machen Sie sich keine Sorgen, Romo.”
“Ich halte Ihre beabsichtigte Maßnahme für reichlich übertrieben, Sir”, piepste der Siganese.
“Übertrieben? Romo, wir können gar nicht vorsichtig genug sein!”
Atlan hatte das Schott erreicht. Er blickte noch einmal zurück, um sich davon zu überzeugen, daß Tekener; Kennon und Monty Stuep geborgen wurden. Dann blieb er wie angewurzelt stehen. Aus seinem Helmlautsprecher kamen unerklärliche Laute.
Rasch hob er den Siganesen hoch, um ihn aus der Nähe zu betrachten. Wieder krümmte Kamla Romo sich ruckartig zusammen.
“Ich benötige kein Batros-Kematicyll, Sir”, krächzte Romo. “Wenn Sie mir nur ein paar Taschentücher und etwas gegen meinen Schnupfen besorgen, will ich schon zufrieden sein.”
Atlans Gesicht entspannte sich. Er hielt Kamla Romo in den Händen, die er zu einer Schale geformt hatte, und beobachtete, wie die kleine Gestalt bei einem erneuten Niesanfall zusammenzuckte.
Einer der Offiziere blieb neben dem Lordadmiral stehen und sah zu.
“Haben Sie eine Erklärung dafür?” fragte der Arkonide kopfschüttelnd. “Da gibt man ihm die beste Ausrüstung mit, die überhaupt vorstellbar ist, und dann holt sich dieser Mann einen Schnupfen.”
Der Offizier grinste breit.
“Er hat vielleicht ein bißchen zu kalt gebadet, Sir”, entgegnete er. Die anderen Offiziere lachten.
“Sie wollen mich wohl auf den Arm nehmen, wie?” Atlan lächelte. Seine Männer trugen die schlaffen Gestalten von Tekener, Kennon und Stuep an ihm vorbei. Er schloß sich ihnen an, wobei er Kamla Romo vorsichtig vor sich her trug.
Wenig später glitt er zusammen mit den Spezialisten und seinen Offizieren im zentralen Liftschacht nach unten, während überall in der TARMAT bewußtlose Akonen geborgen wurden, um auf die Raumschiffe der USO übergeführt zu werden. Sie würden von Ärzten versorgt werden. Es würde keine Opfer der Viren-Infektion geben.
Kamla Romo berichtete dem Lordadmiral, was auf dem Schiff der Condos Vasac vorgefallen war.
Tekeners verwegener Plan war aufgegangen. Es war ihm und seinen Begleitern gelungen, völlig unverdächtig aus der Gewalt der CV zu entfliehen. Er konnte sich jetzt zurückziehen, ohne die Maske des skrupellosen galaktischen Geschäftsmannes ablegen zu müssen. Das Geheimnis blieb gewahrt.
Atlan mußte jedoch hinnehmen, daß auch die Tarnung der Fremden nicht gelüftet werden konnte. Weil einige akonische Offiziere das raffinierte Spiel Tekeners durchschaut hatten, konnten die Leichen der Unbekannnten nicht mehr geborgen werden. Nach wie vor blieb das Rätsel
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher