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Microsoft Word - Atlan 024 - Das Seuchenschiff.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 024 - Das Seuchenschiff.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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Spiel riskiert. Bei der Lenkzentrale mußte der Eindruck entstehen, daß die Leichen vernichtet worden waren. Die Fremden sollten nicht erfahren, daß die USO einen von ihnen in ihre Untersuchungslabors gebracht hatte. Falls später einmal die Druckkabine von Agenten der Condos Vasac untersucht werden sollte, so durfte nicht erkennbar sein, daß einer der drei Toten fehlte.
    “Wir sollten uns beeilen”, riet Kennon.
    Kha Ptak betrat die Kabine Tormo Rackts. Auch die anderen Offiziere, die den dürren Akonen unterstützt hatten, waren dort. Sie blickten auf, als der Funkoffizier in den Raum kam.
    “Was gibt es?” fragte Rackt unwillig.
“Tekener hat mit der Lenkzentrale gesprochen”, berichtete Ptak. “Er hat vorgeschlagen, die drei Toten zu desintegrieren. Die Zentrale hat ihm dafür das höchste Lob ausgesprochen.”
“Ich glaube, jetzt ist es an der Zeit, Tekener die Maske vom Gesicht zu reißen”, sagte Elektronikingenieur Park.
“Das ist jetzt nicht mehr so leicht”, gab Elpa Tako zu bedenken. “Ich habe den winzigen Mitarbeiter Tekeners zwar mit eigenen Augen gesehen, aber der Filmstreifen ist vernichtet worden. Wir haben keinen Beweis dafür, daß Tol Okon einem Anschlag Tekeners zum Opfer gefallen ist. Wir können nur gegen den Terraner aussagen—aber es scheint, daß er im Augenblick hohes Ansehen in der Zentrale genießt.”
“Was würden Sie tun, wenn Sie an Tekeners Stelle und USO-Agent wären?” fragte Tormo Rackt den Waffenoffizier.
Elpa Tako runzelte die Stirn und überlegte kurz, bevor er antwortete: “Ich würde versuchen, herauszufinden, wer tatsächlich die Macht über unsere Organisation hat.”
“Sie würden in die Spezialkammer gehen, um sich die Toten anzusehen?” fragte der Kommandant.
“Nein—ich würde versuchen, einen von ihnen zur Seite zu schaffen, um ihn dann bei passender Gelegenheit in die Hände der USO zu spielen.”
“Sehr gut”, stimmte Rackt zu. “Genau das hat Tekener vor.”
“Was sollen wir tun?” fragte der Funkoffizier.
“Angreifen”, befahl der Kommandant.
    *
    Kamla Romo atmete auf, als er den großen Raum mit der Druckkabine der Fremden endlich erreicht hatte. Der Weg hierher war mühsam und beschwerlich gewesen, da er sich nicht mehr im Schutz des Deflektorfeldes bewegen konnte.
    Er flog quer durch den Raum und landete auf der Oberkante der Klimakammer, die für die Methan-Atmer eingerichtet worden war. Er versuchte, durch die Sichtscheiben nach innen zu blicken, konnte aber nichts erkennen.
    Die großen Eingangsschotte rollten zur Seite. Zwei ungefüge Gestalten in schweren Druckpanzern traten ein. Der Siganese konnte die Gesichter hinter den dicken Scheiben nicht identifizieren. Gerade wollte er den Arm heben, um auf sich aufmerksam zu machen, als ihm Kennons spöttische Bemerkung einfiel. Er warf sich platt auf den Boden, um sich erst dann zu zeigen, wenn kein Zweifel mehr daran bestand, daß Kennon und Tekener in den Anzügen steckten.
    Die nächsten Sekunden bewiesen dem Kosmo-Ingenieur, daß er dennoch nicht vorsichtig genug gewesen war. Einer der beiden hob den Desintegrator, den er in der Armbeuge trug, und richtete ihn auf den Siganesen. Romo rollte sich über die Kante des Spezialbehälters. Der tödliche Strahl zuckte über ihn hinweg, während er seinen Fall mit Hilfe des Antigravgerätes abfing, und auf die beiden Gepanzerten zuflog.
    Beide Gegner schossen jetzt auf ihn, verfehlten ihn jedoch, weil er sich viel schneller bewegen konnte als sie in ihren plumpen Anzügen. Jetzt konnte er auch ihre Stimmen in seinen Helmlautsprechern hören.
    Er näherte sich einem der beiden Männer von hinten und feuerte mit dem Energiestrahler auf seinen Kopf, doch der Angriff prallte wirkungslos am Schutzschirm des Druckpanzers ab.
    Kamla Romo wiederholte seinen Angriff wieder und wieder, doch vergeblich. Mit seiner relativ schweren Waffe könnte er den beiden Akonen nichts anhaben. Seine Gegner wiederum verzichteten darauf, nach ihm zu schießen. Sie marschierten schwerfällig zur Schleuse der Klimakammer und öffneten sie. Der Siganese begriff sofort, was sie beabsichtigten. Sie wollten Tekeners Vorschlag, den er nur zur Täuschung vorgebracht hatte, verwirklichen. Sie wollten die Leichen beseitigen, um eine Identifizierung unmöglich zu machen.
    Kamla Romo flog hinter den beiden Offizieren her. Jetzt war ihm kein Risiko mehr zu groß. Er wollte versuchen, mit in die Kammer zu kommen, doch damit hatten die beiden Gepanzerten gerechnet. Während
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