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Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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für Cronot erhalten.
Folglich gehörte der Kugelriese dem akonischen Energiekommando, und das würde kein so großes Raumschiff nach Cronot schicken, wenn seine Fracht nicht überaus wertvoll für die Condos Vasac war.
Der Siganese orientierte sich kurz und richtete dann seinen Kurs auf die Gegend der Tempelstadt ein, in der er seine drei Gefährten zu finden hoffte.
    *
    Tarvu von Nyklat blickte mit unbewegtem Gesicht auf jenen Sektor der Panoramagalerie, auf dem die Tempelstadt POLA-2-C dreidimensional abgebildet war. Die skurrilen Tempelbauten, die sich schneckenhausartig nach oben wanden und dabei stetig verjüngten, erschienen ihm als Symbol für die geistige Verdrehtheit jener Leute, die sie als ihre Tempel benutzten.
    Tarvu von Nyklat hatte nichts als Verachtung für den Baalol-Kult übrig, aber er schätzte die Antis als wertvolle Bundesgenossen. Das waren klare Einstufungen, die zu seinem klar und logisch denkenden Geist paßten.
    Weniger klar ließen sich die Fremden einstufen, von denen er drei in Überdruckkammern nach Cronot gebracht hatte. Es war weniger die Fremdartig- . keit dieser Intelligenzen, die ihm Unbehagen einflößte, sondern mehr die Tatsache, daß sie innerhalb der Lenkzentrale der Condos Vasac praktisch die Befehlsgewalt übernommen hatten.
    Sie waren nicht gewaltsam vorgegangen, sondern als Bundesgenossen gegen die Terraner und ihr Solares Imperium gekommen. Tarvu von Nyklat kannte nicht alle Zusammenhänge, aber er vermutete, daß die Fremden der Condos Vasac etwas angeboten hatten, was die oberste Führung der Organisation veranlaßte, ihnen die Rolle des Direktoriums zu überlassen.
    Draußen erloschen die Brände, die die Triebwerksgluten der TARMAT bei der Landung erzeugt hatten. Schleusen öffneten und schlossen sich; Sicherungskommandos marschierten hinaus, Kampfroboter und Elitesoldaten des Energiekommandos. Sie würden einen weltgespannten Kordon um die TARMAT bilden und dafür sorgen, daß sich keine Scharen von Neugierigen dem Schiff näherten.
    Tarvu von Nyklat hatte diese Anweisung aus gutem Grund gegeben. Er wollte den Antis auf Cronot von vornherein klarmachen, daß mit der TARMAT Persönlichkeiten angekommen waren, die in der Hierarchie der Condos Vasac weit über ihnen standen und daß nur wenige Auserwählte das Schiff betreten durften.
    Der Akone streckte eine Hand nach dem Kommandopult aus und tastete eine Interkomverbindung mit zwischengeschaltetem Translator. Der Bildschirm erhellte sich, zeigte aber nur ein nichtssagendes Symbol. Die Fremden hatten etwas dagegen, daß man sie sah, und sei es nur auf einem Bildschirm.
    “Hier Tarvu von Nyklat’, meldete sich der Kommandant der TARMAT. “Wir sind auf Cronot gelandet, Exzellenz. Kann ich irgend etwas für Ihr Wohlbefinden tun?”
“Meldung bestätigt”, schnarrte eine metallisch klingende, seelenlose Stimme, die Stimme des positronischen Übersetzungsgeräts. Die Stimme des Gesprächspartners selbst bekam Tarvu von Nyklat nicht zu hören. “Für unser Wohlbefinden ist gesorgt. Veranlassen Sie alles Nötige, um die Unterlagen über den sogenannten HalbraumspürerAbsorber zu bekommen. Was halten Sie, Tarvu von Nyklat, von der Anwendung physischer Druckmittel?”
“In diesem Stadium überhaupt nichts, Exzellenz”, antwortete der Akone freimütig. “Ronald Tekener ist ein Mann, der auf die Anwendung physischer Druckmittel anders reagieren würde als die meisten humanoiden Intelligenzen. Er würde schweigen. Außerdem ist er zu wertvoll für uns, als daß wir es mit ihm endgültig verderben könnten. Ich schlage die Aufnahme von Verhandlungen vor.”
“Akzeptiert’, ertönte die Stimme des Translators von neuem. “Das entspricht zwar nicht unserer Mentalität, aber wir vertrauen Ihnen, Tarvu von Nyklat. Wenn Sie zu Verhandlungen raten, dann halten auch wir das für richtig. Aber vergessen Sie niemals, daß am Ende der Verhandlungen wir die Gewinner sein müssen. Nachdem wir sämtliche Transmit-Weichen sowie alle Forschungsunterlagen dieses Projekts verloren haben, müssen wir ein Mittel finden, das uns weitgehenden Operationsspielraum in dieser Galaxis gibt.”
Tarvu von Nyklat lächelte undefinierbar.
“Unsere Ziele stimmen überein, Exzellenz”, erwiderte er. “Ich werde die Verhandlungen erfolgreich abschließen.”
Er schaltete ab. Die Fremden würden ohnehin nichts mehr sagen, nachdem das sachlich Notwendige bereits gesagt worden war. Förmlichkeiten und Höflichkeitsfloskeln kannten sie nicht. Manchmal
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