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Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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sondern auch einen angemessenen Preis.”
“Das will ich meinen”, sagte Tekener. Er winkelte den Arm an und blickte ostentativ auf den kleinen Armbandchronographen. “Tut mir leid, Oberst, daß wir das Gespräch unterbrechen müssen, aber jetzt ist Teezeit. Ich rufe Sie in ungefähr einer Stunde wieder an, ja?”
Tarvu von Nyklat starrte konsterniert auf den erloschenen Bildschirm, dann zwang ihm die Situation ein anerkennendes Lächeln ab.
Dieser Tekener war einfach unschlagbar.
Doch das würde sich ändern, überlegte der Akone. Niemand, der für die Condos Vasac arbeitete, konnte auf die Dauer gegen den Strom schwimmen.
    *
    Oberstleutnant Ronald Tekener schaltete den Telekom aus und musterte das Gesicht seines Partners, der außerhalb der Bilderfassung das Gespräch mitverfolgt hatte.
    “,Nun, Rabal ...?” fragte er gedehnt. Innerhalb des Tempels wollte er kein Risiko eingehen, indem er beispielsweise Major Sinclair Marout Kennon mit dessen tatsächlichen Namen anredete. Für alle Uneingeweihten war der Kosmokriminalist mit der robotischen Vollprothese Rabal Tradino, der Bruder des versehentlich liquidierten Polos Tradino.
    “Du warst sehr geschickt, Partner”, antwortete Kennon. “Aber du wirst dennoch nicht darum herumkommen, die Unterlagen für den HalbraumspürAbsorber zu verkaufen.”
    Das Gehirn in seinem robotischen Körper war keineswegs so gelassen, wie es sich gab. Es wußte, daß die Ankunft der drei Fremden auf Cronot Tekener, ihn, Monty Stuep—und auch Kamla Romo, von dessen Anwesenheit bis jetzt nur sie selber wußten—in akute Gefahr brachte.
    Schließlich hatte Tekener es nur ‘mit dem Hinweis darauf, daß Stuep für ihn an der Entwicklung eines Halbraumspürer-Absorbers arbeitete, verhindern können, daß der Ertruser mit dem Gedächtnis-Zapfer verhört wurde. Wenn sie sich weiterhin gegen die Auslieferung der Forschungsunterlagen sträubten, würde die Condos Vasac versuchen, die benötigten Daten gewaltsam aus Stueps Gehirn zu holen. Dabei würde nicht nur Stuep zum lallenden Idioten werden, sondern auch preisgeben, wer Kennon und Tekener wirklich waren.
    Oberstleutnant Tekener biß sich auf die Unterlippe. Er hatte ebenfalls die ganze Tragweite des Geschehens erfaßt und suchte fieberhaft nach einem Ausweg. Dabei dachte er in erster Linie gar nicht einmal an seine persönliche Sicherheit, sondern daran, wie man die innerhalb von Kennons Robotkörper herangezüchteten Metamorphose-Viren ihrem Vorgesetzten, nämlich Lordadmiral Atlan, zuspielen könnte.
    Er mußte sich eingehend mit Kennon darüber beraten. Das war aber nicht innerhalb des Tempels möglich. Zwar zeigte sein Armband-Indikator keine Aktivität von Mikrospionen an, aber das konnte sich während des Gesprächs so plötzlich ändern, daß heimliche Mithörer einige verfängliche Worte mitbekamen.
    Er lächelte.
“Darüber zerbrechen wir uns den Kopf, wenn ich meinen Tee gehabt habe.” Er schaltete das Visiphon ein. Wie er erwartet hatte, erschien das Greisengesicht von Yuycolo auf dem Bildschirm. Der alte Baalol-Priester interessierte sich sicher brennend dafür, was zwischen Tekener und dem Kommandanten der TARMAT besprochen worden war. Ganz offensichtlich hatte er es nicht gewagt, ein Gespräch abzuhören, an dem ein Sonderbeauftragter der Lenkzentrale beteiligt war.
    “Ich hoffe, Sie haben gute Nachrichten bekommen, Mr. Tekener”, sagte der Anti mit lauerndem Unterton.
“Wie man es nimmt”, erwiderte Tekener. “Zumindest haben wir hohen Besuch erhalten. Mit der TARMAT sind drei Fremde gekommen. Sie haben Sondervollmachten der Lenkzentrale, falls Ihnen das etwas sagt.”
Er hatte die Genugtuung, den Anti erbleichen zu sehen. Aber Yuycolo gewann seine Selbstbeherrschung sofort wieder zurück.
“Das ist in der Tat eine gute Nachricht’, log er. “Kann ich etwas für Sie tun, Mr. Tekener?”
Tekener nickte.
“Lassen Sie eine Kanne Tee für meine Begleiter und mich aufbrühen. Ihr Küchenpersonal weiß ja inzwischen, wie das gemacht wird.”
“Selbstverständlich, Mr. Tekener”, antwortete der Hohe Prampriester. “Ich habe inzwischen sogar eine Kiste original-terranischen Tee besorgen können. Sie brauchen sich also nicht länger mit Produkten von Kolonialwelten zu begnügen.”
“Ich danke Ihnen”, sagte der USOSpezialist und schaltete ab. Er dachte daran, daß Yuycolo sie wohl kaum so zuvorkommend behandeln würde, wenn seine “Gäste” nicht so wichtig für die Lenkzentrale der Condos Vasac
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