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Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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der Akone sah, war das, was man auf Terra “das perfekte Pokergesicht” genannt hätte.
Schließlich bequemte Tarvu von Nyklat sich dazu, das Gespräch zu eröffnen, obwohl er wußte, daß er bei einem Mann wie Tekener damit seine Verhandlungsposition schwächte, bevor die Verhandlungen begonnen hatten.
“Mein Name ist Tarvu von Nyklat”, erklärte er schroff. “Ich bin Kommandant der TARMAT, die vor kurzer Zeit gelandet ist. Mein dienstlicher Rang entspricht der eines terranischen Obersten. Und Sie sind Mr. Tekener, nicht wahr?*’
“Zweifelten Sie daran, Oberst?” fragte Tekener ohne jede Betonung.
Tarvu von Nyklat räusperte sich.
“Es gibt da einige Unklarheiten, was die Vorgänge auf Phynokh angeht, Mr. Tekener.”
“So ...?” sagte Tekener.
Tarvu von Nyklat war irritiert, schaltete aber sofort auf die Mentalität seines Gesprächspartners um.
“Man sollte es nicht glauben, aber so ist es nun einmal”, erklärte er sarkastisch. “Meines Wissens sind Sie und Ihr Partner Tradino mit allen Wassern gewaschen, wie ein Terraner sagen würde. Wie kommt es dann, daß Sie auf Phynokh nicht verhindern konnten, daß einige Verräter die Sprengschaltung für die Transmit-Weichen betätigten?”
Ronald Tekener lächelte eisig.
“Das sollte ich eigentlich Sie als Vertreter der Condos Vasac fragen, Oberst. Sie wissen genau, daß nicht ich und mein Partner auf Phynokh versagt haben, sondern Ihre durch und durch fehlerhafte Organisation. Aber um Ihr Gedächtnis aufzufrischen, will ich Ihnen gern einen detaillierten Bericht geben. Es begann so ...”
Tarvu von Nyklat hörte mit finsterem Gesicht zu, wie Tekener die verhängnisvollen Ereignisse auf Phynokh schilderte und dann auf die turbulenten Geschehnisse zu sprechen kam, in die er und seine Begleiter auf Cronot hineingeraten waren, wobei er betonte, daß ohne seine Geistesgegenwart er und seine Gefährten noch immer in der Gewalt der Wilden, der sogenannten Rokkandos, wären.
Abschließend sagte er:
“Und nun wäre ich Ihnen sehr verbunden, wenn Sie auf den eigentlichen Grund für unser Gespräch kämen. Also, zur Sache, Oberst!”
Tarvu von Nyklat fühlte sich in die Defensive gedrängt. Er erkannte, daß er Tekener unterschätzt hatte. Doch flexibel, wie er war, änderte er seine Verhandlungstaktik wiederum. Er versuchte es mit Offenheit.
“Ich danke Ihnen für Ihren Bericht, Mr. Tekener”, sagte er. “Er war sehr aufschlußreich für mich. Und nun zur Sache: Sie hatten ausgesagt, der KosmoIngenieur Monty Stuep arbeitete in Ihrem Auftrag an der Entwicklung eines HalbraumspürerAbsorbers. Es ist wichtig für uns, den Stand dieser Arbeiten zu erfahren und gemeinsam mit Ihnen an der endgültigen Fertigstellung eines Prototyps zu arbeiten.”
“Ich weiß”, entgegnete Tekener. “Aber wir werden erst darüber reden können, wenn meine Begleiter und ich aus der Gefangenschaft entlassen sind, in die man uns manövriert hat. Sie kennen meine Bedingungen.”
Tarvu von Nyklat lächelte kühl und beschloß, einen weiteren Trumpf auszuspielen, nachdem die anderen versagt hatten.
“Vielleicht ändern Sie Ihre starre Haltung, Mr. Tekener”, sagte er ebenso sanft wie sein Gesprächspartner, “wenn ich Ihnen verrate, daß die Lenkzentrale drei Sonderbevollmächtigte nach Cronot geschickt hat. Diese Personen besitzen alle Vollmachten. Begreifen Sie, was das bedeutet?”
“Aber natürlich”, erwiderte Ronald Tekener trocken. “Es bedeutet, daß diese Personen’ in speziellen Schiffsabteilungen mit Überdruckkammern und einer fremdartigen Atmosphäre sitzen. Ich brauche also einen Hochdruckanzug, wenn ich ihnen die Hände schütteln will—falls sie überhaupt Hände haben ... ‘’
Zuerst wurde Tarvu von Nyklats Gesicht grau, als er das Geheimnis der Fremden derart offenbart sah, doch dann erinnerte er sich an den Bericht über die Ereignisse auf Phynokh und die Tatsache, daß Tekener auf jener Höllenwelt vier schwer erkrankte Fremde mit einer Orkanraupe transportiert hatte und anhand der HochdruckTransportbehälter natürlich Rückschlüsse auf die Lebewesen hatte ziehen können, die sich darin aufhielten.
“Ihr Aussehen spielt keine Rolle”, entgegnete er abweisend. Ich weiß ja selber nicht, wie sie aussehen, fügte er in Gedanken hinzu. “Immerhin wissen Sie jetzt, wie wichtig die Lenkzentrale Ihrer Aussage über den HalbraumspürAbsorber nimmt. Beschaffen oder rekonstruieren Sie für uns die Unterlagen, und Sie erhalten nicht nur Ihre Freiheit wieder,
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