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Microsoft Word - Atlan 020 - Planet der Orkane.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 020 - Planet der Orkane.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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eigenen Augen und durch das Spiel von Licht, Schatten und Farben, wo sie waren und welche Strecke sie fuhren.
“Auf dem Abschnitt, an dem es mehrere Wochen lang Morgen ist’, ergänzte Kennon.
Beide Männer und Monty Stuep bereiteten sich bereits darauf vor, den Fremden entgegenzutreten, wie auch immer diese geradezu historische Begegnung aussehen mochte.
Ein unfaßbar ödes Land erstreckte sich vor ihm.
Tekener setzte die Geschwindigkeit drastisch herauf, als er die Anzeigen des Anemometers sah. Die Geschwindigkeit der Orkane nahm immer mehr ab. Jetzt wehte ein vergleichsweise milder Wind von viertausend Stundenkilometern aus Osten. Es gab wenig oder keine Wirbel oder Turbulenzen. Die Hitze nahm zu.
“Hundertfünfzehn Grad in der Sonne”, sagte Tekener sarkastisch.
“Es wird auch nicht mehr wärmer”, meinte Bront. Er schien gleichzeitig erleichtert und bekümmert zu sein.
Tekener fuhr langsam und in leichter Schräglage die Geröllhalde hoch, die sich zwischen zwei Berghängen erstreckte. Er befand sich fast völlig im Windschatten, und als er nach einigen Minuten den höchsten Punkt des Einschnittes erreicht hatte, sah er die ganze, runde Scheibe der roten Sonne Kael.
Sie schien ihm direkt ins Gesicht.
Vor ihm lag eine riesige Fläche, die aus kleinen Bergen bestand, aus gewaltigen Massen Schutt zwischen ihnen und aus einem undeutlich erkennbaren Muster von tiefen Spalten. Eine Cañonlandschaft eines prähistorischen, öden Planeten, der nicht einmal Algen oder Einzeller kannte.
“Wir können unbesorgt schneller werden.”
Tekener schaltete den Prallfeldantrieb ein, wartete, bis die Raupe sich gerade ausgerichtet hatte und eine Entfernung von zwanzig Metern über dem Boden aufwies, dann zog er die Raupen ein.
Jetzt begann der Flug.
Nach weiteren hundert Sekunden rasten sie mit beinahe Schallgeschwindigkeit, meist im Windschatten irgendwelcher Erhebungen, geradeaus. Bront von Okayls stellte eine Funkverbindung her und legte den genauen Kurs fest.
Er sagte in ohnmächtiger Wut:
“Wir scheinen alle noch einmal mit dem Leben davongekommen zu sein. Und alles wegen der Fremden.”
Mit übertriebener Milde erwiderte Ronald Tekener:
“Das alles haben Sie nur für Ihre Freunde getan, Bront. Eine Hand wäscht die andere ... was werden Sie dafür bekommen?”
“Nichts!” erwiderte Bront, bleich vor Haß.
Tekener schloß:
“Das ist immerhin besser als gar nichts.”
Der Flug näherte sich unwiderruflich dem Ende.
    7.

    Trotz allem hatte sich auf diesem Höllenplaneten Leben festgesetzt.
    Sowohl in der schwankenden, von Stürmen geschüttelten Transmitterstation als auch hier in diesem Tal.
Es glich einem großen Topf, aus dessen westlicher Wand man einen schrägen Einschnitt herausgefräst hatte. Es lag vollständig im Schatten, und nur rechts und links an den Berggipfeln, zwischen denen die Raupe hindurchflog, leuchtete der rote Widerschein des Sonnenlichts.
Nur im planetaren Mittag schien hier die Sonne.
Mittag ... etwa zwanzig Tage, nachdem die Nacht vorbeigegangen war.
Tekener deutete nach unten und vorn und sagte sarkastisch:
“Sehr idyllisch das alles, Bront. Und so viele Menschen, die aus den Bauten strömen, um uns zu empfangen.”
Kennon murmelte:
“Ich nehme die rothaarige von den elf Ehrenjungfrauen!”
Der Boden des Tales lag etwa zweitausend Meter tiefer als die höchsten Berge der kesselartigen Umgebung. Das Tal durchmaß nicht viel mehr als eineinhalb Kilometer, und Tekener konnte sich gut vorstellen, daß hier in der “Nacht’ eine dicke Schicht Ammoniak wie ein fester Korken lag und alles isolierte und zudeckte. Nur dann, wenn die Hitze das Ammoniak schmolz und vergaste, ging es hier turbulent zu.
Das Tal war mit Schutt gefüllt, der im Laufe der jahrtausendelangen Wechsel von Tag und Nacht, von einem Temperaturunterschied von mehr als zweihundertfünfzig Grad, von den Berghängen abgesplittert war.
Die Fremden, obwohl an die Atmosphäre gewöhnt, hatten es offensichtlich vorgezogen, hier vor den rasenden Orkanen Schutz zu suchen.
Hier lebten und wohnten sie.
“Das Zentratom!” sagte Bront.
Da über kleine Bildschirme und die Bordkommunikationsanlage jeder Insasse die Vorgänge um die Orkanraupe herum gut verfolgen konnte, erübrigte sich ein offizieller Ruf; jeder wußte genau, was zu tun war.
Tekener senkte die Raupe ab. Mit ratternden, durchschleifenden Gleisketten kurvte die Raupe durch den Einschnitt und den etwa zwanzig Bauwerken entgegen.
“Ein Drittel im Boden, zwei Drittel
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