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Microsoft Word - Atlan 017 - Im Lande der Bestien.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 017 - Im Lande der Bestien.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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abzusetzen.
    Tekener wußte, daß es ein Risiko war, die Waffen mitzunehmen. Er wollte jedoch nicht auf sie verzichten.
In einer von Felsen und hohen Bäumen umsäumten Senke blieben die Cloyds stehen. Sie besprachen die weiteren Schritte mit Kennon. Der Roboter mit dem lebenden Gehirn teilte den Tigern mit, daß er Tekener und Monty Stuep tragen wollte. Zugleich vermittelte er einen Eindruck von der Tragevorrichtung, wie er sie sich vorstellte. Der Cloyd hatte in der Fallgrube bereits bewiesen, wie geschickt er die Möglichkeiten der Natur nutzen konnte. Jetzt begannen die anderen Dschungeltiger sofort damit, aus bestimmten Bäumen lange Faserstreifen herauszuziehen. Die Pflanzen hatten eine gewisse Ähnlichkeit mit dem terranischen Schachtelhalm. Die Cloyds flochten aus den Fasern ein kräftiges Netz und versteiften es mit einigen Ästen. Zwei große Schleifen sollten Kennon helfen, die Gondel zu tragen.
Während dieser Arbeit kehrte Kamla Romo von der Bucht zurück. Er hatte die Springer beobachtet und berichtete Tekener von ihrer Reaktion.
Der Siganese zeigte auf den Cloyd, der die gelben Schuppen im Nacken hatte.
“Was ist mit ihm?” fragte er. “Hat er sich verletzt?”
Ronald Tekener bemerkte erst jetzt, daß das Wesen, das sie aus der Fallgrube befreit hatten, auf dem Boden lag, während alle anderen Cloyds standen. Das Gesicht hatte sich eigenartig verändert. Es sah grau und verfallen aus. Ein Teil der Schuppen an den vorderen Beinen war gelb geworden.
“Ken?”
Der Kosmo-Kriminalist begriff sofort. Er versuchte, Kontakt mit dem Dschungeltiger zu bekommen. Er empfing parapsychische Impulse, die ihm sagten, was geschehen war. Auf Ultraschallsignale antwortete der Cloyd nicht mehr.
“Die Springschlangen haben ihn verletzt. Die Bisse waren giftig. Das Gift hat die Farbe der Schuppen verändert. Es war der zweite Angriff dieser Tiere auf ihn—und er ist tödlich.”
Ronald Tekener blickte dem Sterbenden in die Augen. Er fühlte, daß der Cloyd ihm noch etwas sagen wollte. Kennon ergriff seinen Arm.
“Du sollst ihn mit dem Strahler töten”, sagte er.
Der Kosmo-Psychologe schüttelte den Kopf.
“Er meint, es sei nur logisch”, erklärte der Robotmensch. “Er hat recht, Tek. Wir haben Waffen. Es wäre wirklich überzeugender für die Springer, wenn wir damit wenigstens einen der Cloyds erlegt hätten.”
Die anderen Cloyds rückten näher. Sinclair M. Kennon versuchte, möglichst viele Impulse zu erfassen und zu analysieren. Er merkte, daß alle Schuppentiger der gleichen Ansicht waren. Der Cloyd war rettungslos verloren. Niemand konnte ihm helfen. Er starb bereits. Schon in wenigen Minuten würde er tot sein, dann aber konnten die Springer -schon hier sein.
Kamla Romo stieg auf. Als er eine Höhe von einhundert Metern erreicht hatte, konnte er die Küste sehen. Mehrere Prallgleiter näherten sich von dort. Es blieben ihnen jetzt nur noch wenige Minuten, um sich endgültig in Sicherheit zu bringen. Der Siganese ließ sich wieder fallen und gab Tekener seinen Bericht.
“Er fordert dich auf, jetzt endlich zu schießen”, drängte Kennon.
Ronald Tekener hob seinen Energiestrahler und richtete ihn auf den Kopf des Sterbenden.
Er schoß.
    *
    Der Orhill lief zielstrebig durch den Dschungel. Er schien sehr genau zu wissen, wohin Sinclair Marout Kennon gebracht worden war. Kratsos düstere Miene hellte sich ein wenig auf, als er sah, wie schnell das Jagdtier vorankam.
    Zehn Minuten dauerte es, bis das Tier das erstemal die Richtung wechselte. Es bog scharf nach Süden ab—und blieb dann plötzlich stehen. Kratso befahl, auf einer Lichtung in der Nähe zu landen. Wenig später kam über Funk die Mitteilung, daß man einen getöteten Cloyd gefunden hatte. Der Patriarch flog weiter, bis er den Dschungeltiger sah. Es war nicht sehr viel von dem Wesen übrig geblieben. Der glühendheiße Energiestrahl hatte große Körperpartien verbrannt. Einige Springschlangen flohen, als die Gleiter kamen.
    Kratso stieß einen Warnschrei aus. Er befahl seinen Männern, sofort den Orhill zu bergen, doch es war schon zu spät. Das Jagdtier war nicht mehr zu halten. Es nahm die Witterung der Schlangen auf und verfolgte sie. Kratso fluchte abermals. Er wußte, daß der Orhill für ihn verloren war, wenn es erst einmal zu einem Kampf mit den Schlangen gekommen war. Ark würde der Wildnis wieder verfallen.
    Die Spuren der Cloyds verliefen in allen Richtungen. Der Patriarch gab die Verfolgung auf.
“Wir kehren nach Umshyra
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