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Microsoft Word - Atlan 017 - Im Lande der Bestien.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 017 - Im Lande der Bestien.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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den Springern hinüber. Kratso winkte ihnen, und sie kamen ohne Scheu heran. Krospa trat an den Patriarchen heran. Er nahm einen der Wassermenschen beim Arm und hielt ihn fest. Mit Hilfe eines Translators sprach er auf ihn ein. Er forderte ihn auf, noch einmal zu schildern, was er
gesehen hatte.
Der Curruc gab einen farbigen Augenzeugenbericht, in dem sich Tatsachen und
phantastische Vorstellungen mischten. Der Wassermensch blieb immer dann bei einer
nüchternen und leicht verständlichen Sprache, wenn er von den Männern erzählte.
Seine Beschreibung wurde verschwommener, wenn sie sich auf die Cloyds oder auf die
Waffen der Terraner bezog.
“Wenn ich das alles richtig verstanden habe”, sagte Krospa zu dem Patriarchen,
“dann haben die Cloyds die Terraner überrascht, als diese den Gleiter verlassen hatten.
Einer der Dschungeltiger hat das Fahrzeug sofort mit Prankenhieben funktionsuntüchtig
gemacht. Die anderen Bestien haben sich auf Tekener. Kennon und den Ertruser
geworfen. -Dabei wurde Stuep schwer verletzt. Tekener hat sich gewehrt und auch
getroffen. Die Currucs sagten, einer der Cloyds habe einen großen gelben Fleck im
Nacken gehabt. Das kann nur bedeuten, daß Tekener ihn dort getroffen hat.” “Demnach hat Kennon nur den Gleiter und den Felsen mit seiner Waffe erfaßt”,
nickte Kratso.
“Die Männer sind von den Cloyds niedergeschlagen und dann verschleppt
worden. Tekener und Stuep müßten noch bewaffnet sein, da wir nur einen
Thermostrahler gefunden haben.”
Kratso hob überrascht den Kopf. Hoffnung erwachte in ihm.
“Wenn Tekener noch eine Waffe hat, besteht die Möglichkeit, daß er sie auch
noch einsetzen kann”, sagte der Patriarch. Er wandte sich an seinen Funker. der noch
hinter den Geräten im Prallgleiter saß. “Wo ist Ark? Wir werden den Dschungel
absuchen.”
“Es sind mehrere Gleiter zu unserer Unterstützung unterwegs. Der Orhill ist
dabei.”
“Krospa; sichern Sie alle Spuren. Wii wollen uns keine Chance entgehen lassen,
Tekener und seine Männer noch zu retten.” Er biß sich auf die Lippen und schüttelte
den Kopf. Er wußte, daß alle Rettungsversuche zu spät karren. Die Cloyds
verschleppten ihre Beute nicht, um sie dann noch lange am Leben zu lassen. Wenn
bisher Springer von den Tigern überfallen worden waren, dann hatten sie schon beim
ersten Kampf den Tod gefunden.
“Ich habe alle Spuren bereits gesichert”, berichtete Krospa: Er blickte sich um.
Die Springer und die Currucs hatten inzwischen so viele Abdrücke auf dem Boden
hinterlassen, daß Tatortaufnahmen jetzt auch viel zu spät gekommen wären. “Ich möchte wissen, wie groß die Zerstörungen an dem Gleiter sind”, sagte
Kratso. “Fehlt etwas von der Ausrüstung? Hat Tekener versucht, Hilfe herbeizurufen?
Überprüfen Sie das.”
“Es ist alles bereits geschehen. Tekener und seine Leute sind völlig überrascht
worden. Sie hatten keine Gelegenheit mehr, sich an uns zu wenden. Von den
Ausrüstungsgegenständen fehlt nur eine Konserve mit Blutplasma. Ich habe sie dort bei
den Klippen gefunden.”
Kratso blickte sich erregt um.
“Dann stammt das Blut hier vielleicht gar nicht von Tekener und seinen
Männern?” fragte er hoffnungsvoll.
Krospa schüttelte den Kopf.
“Der Inhalt der Dose ist ins Wasser geflossen.”
Kratso stieß einen Fluch aus. Langsam kehrte er zu seinem Gleiter zurück. Er
begriff, daß es keinen Sinn mehr hatte, etwas zu unternehmen. Er hatte verloren. Weitere Springerfahrzeuge landeten in der Bucht. Der Orhill trottete zu dem
Patriarchen und legte ihm den Kopf auf das Bein. Kratso erwachte aus seinen düsteren
Gedanken. Er preßte die Lippen zusammen. Entschlossen gab er seine Befehle. Er
wollte Gewißheit haben. Er wollte wissen, wo die Terraner und der Ertruser geblieben
waren.
    *
    Als die riesigen Pranken mit den messerscharfen Krallen hautnah an ihm vorbeizuckten, war Monty Stuep ruhig und gelassen geblieben. Der Überfall war so exakt nach Plan verlaufen, als hätten sie Gelegenheit gehabt, ihn vorher mehrfach zu proben.
    Die Leiber der Schuppentiger rasten so schnell zwischen Gleiter und Dschungel hin und her, daß sie von den trägen Sinnen der Currucs kaum noch wahrgenommen werden konnten. Zwischen ihnen taumelten die drei Männer herum.
    Ronald Tekener verschüttete Blut aus der Konserve, und ein Cloyd schleuderte die Dose mit einem kleinen Rest ins Wasser. Dann nahmen Cloyds die Männer zwischen ihre Pranken und verschleppten sie in den Dschungel, um sie unverletzt
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