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Microsoft Word - Atlan 017 - Im Lande der Bestien.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 017 - Im Lande der Bestien.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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liefen.
    Der Springer wollte in seinen Gleiter steigen, als auf den Felsen über ihm eine furchterregende Gestalt erschien. Sie brach mit elementarer Gewalt aus dem Unterholz des Dschungels hervor und blieb dann plötzlich auf den Klippen stehen.
    Trosko blickte der Bestie in die Augen. Seine Hand fuhr zur Energiewaffe. Er wußte, daß er sich geirrt hatte. Die Currucs waren nicht vor dem Raumschiff geflohen, sondern vor ihren Erzfeinden, den Cloyds.
    Als der Springer seinen Strahler hob, gab das tigerartige Wesen seine Verfolgungsjagd auf die Wassermenschen sofort auf. Es wendete sich ab und lief auf eine Bodenspalte zu. Jetzt erst fiel Trosko auf, daß das unheimliche Wesen zwei ‘grellgelbe Schuppen im Nacken hatte. Es war der einzige Farbfleck an dem sonst völlig schwarzen Körper. Noch nie hatte er eine solche Farbmarkierung bei einem Cloyd bemerkt. Mit einem kraftvollen Sprung überwand das Tier die Bodenspalte und verschwand im Dschungel.
    Der Springer atmete auf. Er steckte die Waffe weg. Alles war so schnell gegangen, daß er nicht zum Schuß gekommen war. Er stellte die Krabben in den Gleiter und setzte sich hinter das Steuer. Dabei blickte er noch einmal zu den Korallenburgen hinüber. In bizarren Formen stiegen sie hoch aus dem Wasser. Zahlreiche Currucs kauerten jetzt auf den zahlreichen Stufen und Absätzen. Sie atmeten mit weit geöffnetem Mund.
    Eine große Gefahr für sie und ihre Behausungen war überstanden. Jetzt normalisierte sich das Leben bei ihnen wieder. Sie begannen damit, ihre Wunden zu versorgen. Einigen von ihnen waren die Kiemen abgerissen worden. Sie würden im Wasser nur noch beschränkt einsatzfähig sein und als Lungenatmer ihr Heil auf dem Lande suchen müssen.
    Trosko erinnerte sich an das Raumschiff. Er lenkte seinen Prallgleiter über die Bucht und flog dann eine Felsenrampe hoch. Er beschleunigte und ging auf direkten Kurs nach Umshyra. Das eben erst gelandete Raumschiff startete bereits wieder. Der Springer wunderte sich über den kurzen Aufenthalt, der höchstens dazu ausgereicht haben konnte, ein paar Passagiere abzusetzen.
    Ronald Tekener blieb stehen und drehte sich um, als das Raumschiff sich wieder von der Ebene erhob. Die glühenden Abstrahlgase brannten einen riesigen Kreis in den Pflanzenteppich, der das Land bedeckte. Die Ranken und Blätter wurden zur Seite geschleudert. Ein heißer Luftschwall erfaßte die drei Männer, obwohl sie nun schon sehr weit von dem Raumschiff entfernt waren. Es war ein beschwerlicher Marsch gewesen, da die Füße immer wieder in den Schlingen der Kriechpflanzen hängen blieben.
    “Ich will hoffen, daß bald jemand erscheint und uns hier abholt’, sagte der Ertruser Monty Stuep. Er war ebenfalls stehengeblieben. Mit den Händen beschattete er die Augen und suchte den Horizont ab. Das tischebene Gelände erstreckte sich über eine Fläche von mehreren Quadratkilometern. Undeutlich konnten sie den -fernen Rand des Dschungels erkennen. Schwarze Vulkane erhoben sich über dem Grün.
    Sinclair Marout Kennon lächelte. Ihm machte es nichts aus, durch dieses Pflanzengewirr zu gehen. Sein Robotkörper kannte keine Erschöpfung. Auch die feuchtheiße Luft belastete ihn nicht. Er registrierte die für Terraner ungünstigen klimatischen Bedingungen, fühlte jedoch keine körperliche Reaktion darauf.
    Unvermittelt bäumte sich der Pflanzenteppich vor Ronald Tekener auf. Eine einzelne Ranke erhob sich. Weitere Pflanzenarme folgten und schnellten auf den USOSpezialisten zu. Der grüne Teppich zuckte und schwankte wie vom Wind bewegtes Wasser.
    Der Oberstleutnant feuerte auf ein Pflanzenbündel dicht vor seinen Füßen. Das Blättergewirr sank in sich zusammen, während andere Ranken jäh auf ihn zufuhren und ihn umschlangen.
    Sinclair Marout Kennon, der Mann mit der “Vollprothese”, kam dem Freund zur Hilfe. Er riß die Schlingpflanzen auseinander, als wären sie aus Papier. Jetzt unterstützte ihn auch der Ertruser. Er lief um Tekener herum und befreite ihn von den Pflanzen. Für einige Sekunden hatten sie Ruhe, dann erfolgte der nächste Angriff. Monty Stuep nahm seine Waffe und brannte einen großen Halbkreis in den Pflanzenteppich. Der Glutstrahl schleuderte die Ranken zur Seite.
    Überrascht blickte Monty Stuep dann auf den freigelegten Boden zu seinen Füßen.
    Aus der Brusttasche des Ertrusers blickte der Kopf eines Siganesen heraus. Ein feines Lächeln lag auf dem grünen Gesicht. Obwohl Kamla Romo seine Stimme mit einem Verstärker
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