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Microsoft Word - Atlan 017 - Im Lande der Bestien.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 017 - Im Lande der Bestien.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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unterstützte, vernahm der Ertruser nur ein leises Zwitschern. “Bei ruhiger Überlegung hätte man schon früher darauf kommen können, daß wir uns auf dem Boden eines Raumhafens befinden.”
    “Sie haben es erkannt’, meinte der Ertruser. Seine Füße scharrten über das stahlharte Material des Landefeldes.
Ronald Tekener wischte sich die letzten Pflanzenreste von den Armen. Er blickte zum fernen Dschungelrand. Überall bedeckten die Kriechpflanzen den Boden. Gezackte Blätter bildeten ein dichtes Gewirr, aus dem sich ab und zu ein paar Pflanzenstränge heraushoben. Es war kein Grund dafür zu erkennen, weshalb sie ausgerechnet hier von den Pflanzen angegriffen worden waren. Der Überfall hätte ebenso früher oder auch später erfolgen können.
“Das Empfangskomitee erscheint bereits”, sagte Sinclair Marout Kennon. Er hatte das Aufnahmesystem seiner Augen auf Teleoptik geschaltet. So konnte er den Prallgleiter viel früher sehen als seine Begleiter.
Kamla Romo kletterte aus der Brusttasche des Ertrusers und stieg: auf dessen Schulter hinauf, als Ronald Tekener dicht an Monty Stuep herantrat.
“Es ist besser, wenn Sie sich jetzt zurückziehen”, sagte Tekener zu dem Siganesen. “Nehmen Sie später mit uns Verbindung auf.”
Der Kosmo-Ingenieur bestätigte. Er schaltete das Aggregat seines Kampfanzuges ein und ließ sich davontragen. Ronald Tekener blickte ihm nach. Er verlor ihn schon bald aus den Augen, da Romo dicht über den Kriechpflanzen flog und schließlich unter dem Blätterdach ein Versteck fand.
Der Prallgleiter näherte sich jetzt schnell. Hinter dem Steuer saß ein Springer. Er winkte ihnen schon von weitem zu, flog einen kleinen Bogen und stoppte das Fahrzeug dann direkt neben ihnen. Er begrüßte sie mit einem dröhnenden Lachen und wies auf die Brandspuren auf dem Boden.
“Wie ich sehe, war Mana mal wieder neugierig”, sagte er.
“Neugierig?” fragte Tekener scharf. “Wir wurden angegriffen.”
Der Fahrer lachte.
“Mana ist völlig harmlos”, behauptete er. “Sie ist nur ein wenig neugierig. Wenn Sie sich nicht gewehrt hätten, wäre Ihnen überhaupt nichts passiert. Die Ranken hätten sich bald wieder zurückgezogen.”
Der Mann trug einen feuerroten Bart, der ihm bis auf die Brust herabreichte. Das Kopfhaar hatte er sich zu Zöpfchen geflochten. Jetzt verließ er den Gleiter und lud Tekener und seine Begleiter mit einer knappen Geste zurr Einsteigen ein.
“Willkommen auf Umshyr, der Perle des Netse-Tana-Systems”, rief er. “Was treibt einen Mann wie den Lächelnden in die traurigste Gegend der galaktischen Eastside?”
Ronald Tekener setzte sich in einen der vorderen Polstersessel. Er beobachtete den Springer kühl und abschätzend. Sinclair Marout Kennon und Monty Stuep kamen in das Fahrzeug.
Tekener lächelte. Ihm wurde sofort klar, daß der Springer über ihre Ankunft informiert worden war. Vermutlich wußte er auch, weshalb sie auf dieser Welt abgesetzt worden waren. Irgendwo auf Umshyr gab es einen leistungsfähigen Hyperfunksender, mit dem er die MARSQUEEN von Lepso herbeirufen konnte. Bis jetzt war alles planmäßig verlaufen. Nun sollte es sich zeigen, ob die Condos Vasac bereit war, ihm und seinen Begleitern die volle Bewegungsfreiheit zurückzugeben.
Der Bärtige setzte sich hinter das Steuer. Er blickte Tekener an und machte Anstalten, mit einem erläuternden Vortrag über diesen Planeten zu beginnen.
“Lassen wir das”, wehrte Tekener ab. “Wir haben kein Interesse daran, hier mehr Zeit zu verschwenden als unbedingt notwendig.”
Der Springer lachte dröhnend. Er startete den Gleiter und flog den gleichen Weg zurück, den er gekommen war.
“Zeit?” fragte er laut. “Zeit spielt auf Umshyra keine Rolle. Seit wann hat der Galaktische Spieler keine Geduld mehr?”
Der USO-Spezialist antwortete nicht. Er blickte den Mann neben sich an. Der Springer sah schmutzig und verwahrlost aus. Die Kombination, die er trug, war an mehreren Stellen’ zerrissen. Die Hände waren mit ekzematös geröteten Schwellungen bedeckt. Springer waren Händler, die in autark lebenden Sippen mit ihren Raumschiffen durch die Weite der Galaxis zogen. Nur wenige Springersippen hatten sich entschließen können, auf Planeten seßhaft zu werden, um dort als Raumschiffsausrüster Geschäfte zu machen. Tekener hatte den Eindruck, daß dieser Springer einer seßhaften Sippe angehörte.
“Es wäre gut, wenn ich bald mit dem Patriarchen Ihrer Sippe sprechen könnte”, sagte Tekener,
Der Springer
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