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Microsoft Word - Atlan 017 - Im Lande der Bestien.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 017 - Im Lande der Bestien.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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blickte Tekener zweifelnd an. “Warum
machen Sie es nicht gleich hier?”
“Sie finden es reizvoller, wenn die Currucs dabei zusehen können”, antwortete
Tekener.
“Aha”, machte der Ertruser. “Man möchte, daß die Springer einen schönen
Augenzeugenbericht bekommen. Sind Sie sicher, daß die Currucs auch alles genau
übermitteln?”
“Ganz sicher”, bestätigte der USOSpezialist. “Warum fragen Sie?” “Der Herr Hypertransit-Ingenieur überlegt sich vermutlich”, zwitscherte Kamla
Romo unter Aufwand aller Stimmengewalt dazwischen, “ob es nicht besser ist, wenn er
den Springern die Nachricht überbringt.”
“Monty”, spöttelte Tekener. “Sie fürchten sich doch wohl nicht vor so einem
kleinen Überfall?”
Der Ertruser ging auf den Tonfall ein.
“Das kommt ganz auf den Grad der Zerfetzung an, Sir”, erklärte er. “Sind Sie
ganz sicher, daß die Kätzchen ihre Pranken nicht ein bißchen zu kräftig einsetzen?
Vielleicht wissen sie nicht so genau, was wir vertragen können?”
“Ein Koloß so groß wie ein Raumschiff, und dennoch hat er vor diesen Tierchen
Angst’, rief der Siganese. Er schüttelte den Kopf und gab sich konsterniert. “Ich möchte nur nicht unnötig gereizt werden”, grinste Monty Stuep. “Es wäre
immerhin möglich, daß ich die Nerven verliere und so ein Biest aus den Schuppen
herausschäle. Das wäre doch immerhin etwas unangenehm, Sir, nicht wahr?” Monty Stuep lachte leise. Er weidete sich an der Überraschung des Siganesen,
und jetzt fragte er sich, ob dieser wirklieh geglaubt hatte, daß er, sich fürchtete. Er
drehte den Prallgleiter herum und folgte einem Cloyd, als Tekener ihm das Zeichen
dazu gab. Mit riesenhaften Sätzen lief das Wesen vor ihnen her. Es bahnte sich mit
unwiderstehlicher Kraft seinen Weg durch das Unterholz und entwickelte dabei eine
überraschend hohe Geschwindigkeit. Die anderen Cloyds blieben zurück. Ab und zu
tauchte noch ein zweiter Dschungeltiger in ihrer Nähe auf. Er hatte zwei gelbe
Schuppen im Nacken.
Bald lichtete sich der Dschungel. Die Küste rückte näher. Der Cloyd, der sie
geführt hatte, lief jetzt langsamer. Er blickte sich nach den Terranern um. Sinclair Marout Kennon, der dicht über den Baumkronen fliegend gefolgt war,
senkte sich jetzt herab und setzte sich neben Tekener: Kamla Romo machte Anstalten,
den Gleiter zu verlassen. Er winkte Monty Stuep aufmunternd zu. Der Ertruser lächelte. “Herr Ultradimfrequenz-Schaltmeister? Sie ziehen sich zurück?” Stuep gab sich
überrascht ... Sie scheuen doch wohl nicht den Kampf gegen die Kätzchen?” Kamla Romo stand auf dem Armaturenbrett. Die Hand des Ertrusers lag neben
ihm. Der Siganese stützte sich mit dem Ellenbogen am Daumen Stueps auf. “Ich ziehe es vor, dem Kampf auszuweichen, Herr Hypertransit-Ingenieur”, sagte
er betont ernst. “Ihre Überlegungen haben mich nachdenklich gemacht. Es könnte sein,
daß ich übermäßig gereizt werde und dann die Nerven verliere. Ich möchte mich jedoch
keineswegs an den Cloyds vergreifen.”
Er schritt würdevoll um die Hand herum zu einem Seitenfenster und wartete
darauf, daß Stuep es öffnete.
Sinclair Marout Kennon bat den Cloyd mit Hilfe von Ultraschallimpulsen, sie jetzt
allein zu lassen. Langsam glitt das Fahrzeug über die niedrigen Pflanzen hinweg zu den
Klippen in der Bucht der Korallenburgen. Wie erwartet, starrten die Currucs mit höchster
Aufmerksamkeit zum Ufer. Einige Wassermenschen winkten warnend mit den Armen,
als sie den Personengleiter bemerkten.
“Auf den Klippen sitzt ein MikroSpion”, sagte Kennon. Er hatte das Gerät erst in
diesem Augenblick geortet, weil der Roboter sich bis jetzt im Ortungsschatten eines
Felsens befunden hatte.
Ronald Tekener rief dem Siganesen, der sich gerade vom Gleiter löste, eine
Warnung zu. Romo reagierte sofort. Er flüchtete sich in den Schutz seines
Deflektorfeldes.
“Angreifen”, befahl der Kosmo-Psychologe.
Auf den Klippen hockte ein faustgroßer Vogel. Sein dunkles Gefieder tarnte ihn
ausgezeichnet. Er hob sich kaum gegen das dunkle Gestein der Felsen am Ufer ab. Ronald Tekener war sich des hohen Risikos bewußt, das sie eingingen, wenn
Kamla Romo den Roboter bekämpfte. Es blieb ihnen jedoch keine andere Wahl. Der
Robotspion durfte den bevorstehenden Überfall nicht beobachten. Er würde alle
Eindrücke elektronisch übermitteln. In Umshyra würden sie aufgezeichnet werden, so
daß die Springer später die Möglichkeit hatten, den Kampf genau zu überprüfen und
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