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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)
Autoren: M.S. Stone
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Sessel vor dem Tablett
nieder. Demonstrativ, begann ich ein paar Erbsen auf die Gabel zu spießen.
    „Es ist ein sehr
alter Brauch, der wohlgemerkt nicht mehr oft verwendet wird. Früher, wo das
Leben in einem Clan noch eine grausame Hierarchie war, wurde er öfter
ausgesprochen, da es die einzige Möglichkeit war, sich aus einem Clan zu
befreien.“, sagte Asron und ließ sich mir gegenüber in den Sessel sinken.
    Ich nickte und schob
etwas Reis in meinen Mund. Das Essen drehte mir fast den Magen um, doch ich
löffelte brav weiter, kaute vorbildlich und sah Asron dabei an.
    „Unsere Hierarchie
sieht wie eine Treppe aus. Nimm mich als Beispiel. Alle Vampire die ich
verwandelt habe stehen unter meinem Schutz und sind mir zur absoluten Treue
verpflichtet. Die Vampire, die mein Gefolge verwandelt, gehören ebenfalls mir
und sind mir, als Clanoberhaupt, Untertan.“
    „Was ist mit deinem
Erzeuger?“
    „Clanoberhaupt wird
man entweder, wenn einem die Freiheit geschenkt wird und man somit die
Möglichkeit erhält seinen eigenen zu gründen oder wenn man sein Oberhaupt zu
einem Raschka herausfordert und diesen dabei tötet.“ Asrons Blick verdunkelte
sich etwas und schien in weite Ferne zu schweifen. „Mein Oberhaupt ist tot, und
somit bin ich nun mein eigener Chef und habe meine eigenen Clanmitglieder.“
    Also hatte er auch
einen Raschka bestritten und diesen offensichtlich gewonnen. „Aber ich gehöre
nicht zu Elias Clan. Ich gehöre niemand! Warum muss Lucien für mich kämpfen?“
    "Deine
Clanlosigkeit ist genau das Problem. Es gibt nicht viele clanlose Vampire, da
clanlos gleich schutzlos bedeutet."
    "Freiwild!",
flüsterte ich.
    Asron nickte.
"So hat man sie früher genannt."
    "Aber bin ich
durch den Tod meines Vater nicht mein eigenes Clanoberhaupt?", überlegte
ich.
    "Dein Vater war
ein Schwarzer Krieger. Schwarze Krieger haben keine Clans. Für gewöhnlich verwandeln
sie auch niemanden."
    Ich dachte an Lenas
Schilderung: Schwarze Krieger haben keinen Schutz nötig! "Was ist mit
Lena? Ist sie auch Freiwild, wenn Z etwas zustößt?"
    "Nein. Sie geht
an Lucien über. Doch du bist geboren. Dein Blut ist frei von Anspruch."
    "Mein Blut ist
was?"
    "Clanzugehörigkeit
schmeckt man im Blut. Durch den Austausch bei der Verwandlung, oder durch den
Austausch von Blut bei einem Clanwechsel!"
    "Scheiße!",
stieß ich frustriert hervor und ließ die Gabel auf den fast unberührten Teller
fallen.
    „Wo wir wieder beim
Thema wären.", meinte Asron trocken. "Elia beruft sich darauf, dass
Alexej dein Blut getrunken hat, das du ihm wohlgemerkt freiwillig gegeben hast,
und somit Anspruch auf dich hat.“
    „Aber Vampire
trinken andauernd voneinander!“, warf ich ein.
    „Ja, und die
Betonung liegt bei voneinander ! Es ist das gegenseitige Einverständnis,
das sie sich geben, während sie Sex haben! Du hattest weder Sex mit Alexej,
noch hat er dir sein Einverständnis gegeben! Somit fällt es unter
Besitzanspruch!“
    „Aber er hatte auch
mein Einverständnis nicht!", zischte ich wütend.
    „Beweise es!“, sagte
Asron ruhig, und wiederholte somit genau das was auch Nicolai gesagt hatte.
    „Aber ich stehe doch
unter Luciens Schutz.“, versuchte ich es zum hundertsten Mal und strich über
Luciens Mal an meiner Hand.
    „Aber Lucien hat
dich nicht als sein Eigentum beansprucht und Elia war dabei, als du deutlich
gemacht hast, dass du niemandes Eigentum bist. Außerdem behauptet Elia, dass du
freiwillig mit Alexej gegangen bist.“ Er zuckte mit den Achseln. „Blutanspruch
geht immer vor, Mia!“
    "Es gibt also
kein Entrinnen. Egal wie man es dreht und wendet."
    Asron schüttelte
langsam seinen Kopf. „Lucien kämpft für dich, damit Elia nicht die Möglichkeit
hat, so wie es sein vampirisches Recht wäre, dich mitzunehmen. Er kämpft für
dich, auch wenn er dadurch einen sehr, sehr alten Vertreter unserer Rasse töten
muss!“
    Seine Worte zeigten
auf, dass mein Handeln, Lucien dazu zwang, jemanden zu töten, und dieser
Gedanke schmerzte. „Also endet dieser Kampf mit dem Tod?“
    Sein Blick zeugte
gleichermaßen von Trauer und Wut, als er nickte. „Ausnahmslos!“
    Dieser würde nicht
mit dem Tod enden, denn er würde niemals stattfinden!
    Als hätte Asron
meine Worte gehört, riss er den Kopf in meine Richtung und durchbohrte mich mit
seinem Blick, obwohl es eher so aussah, als würde er durch mich hindurch sehen,
sich auf etwas konzentrieren, das in weiter Ferne lag.
    „Du solltest Lucien
nicht unterschätzen. In
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