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Mia und der griechische Milliardär

Mia und der griechische Milliardär

Titel: Mia und der griechische Milliardär
Autoren: MICHELLE REID
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helfen?“
    „Was denkst du?“, fragte er in so kaltem Ton zurück, dass Mia zusammenzuckte. Und die Antwort las sie in seinem kompromisslosen Blick. Er würde es nicht tun. „Meinetwegen …“
    „Ja, deinetwegen.“ Und das war die verdammte Wahrheit.
    „Aber man wird mich dafür verantwortlich machen und …“
    „Mattea und seine Frau hätten es sich eben vorher überlegen sollen, meine zukünftige Frau in aller Öffentlichkeit zu demütigen“, erklärte er hart.
    „Ich bin nicht deine zukünftige Frau!“
    „Nein, und was willst du denn sein?“, fragte Nikos scharf. „Der nächste Balfour-Skandal?“
    Falsche Frage! Das wusste er in dem Moment, als sie heraus war.
    „Ich bin keine Balfour und auch keine Bianchi! Ich hasse beide Namen!“
    „Dann gib endlich nach und werde eine Theakis …“
    Inzwischen war Mia mit ihren Nerven am Ende. „Damit du mich nach Belieben schikanieren und wie einen unwillkommenen Eindringling behandeln kannst?“, schluchzte sie. „Heute bin ich für dich noch ein bedauernswertes Opfer, aber morgen vielleicht schon ein Klotz an deinem Bein. Ich weiß genau, wie so etwas läuft! Gabriella hat mich meiner Tante übergeben und ist einfach gegangen. Bis ich zehn wurde, hat sie uns wenigstens noch einmal pro Jahr besucht. Das hörte auf, als ich sie fragte, ob sie nur komme, um Zia Giulia Geld für meinen Unterhalt zu geben. Danach kam das Geld per Postanweisung.“
    „Sie ist ein widerliches Biest!“, stieß Nikos hervor.
    „Si. Oscar war da schon subtiler“, fuhr Mia bitter fort. „Er hat mir wenigstens erlaubt, mich als Haushälterin in der Küche zu verstecken und …“
    „Er wollte Lillian beschützen.“
    „Glaubst du, ich wüsste das nicht? Und denkst du, ich werfe ihm vor, dass er die Gefühle seiner todkranken Frau über meine gestellt hat? Trotzdem … so schnell, wie er versucht hat, mich loszuwerden …“
    „Er wollte, dass du lernst …“
    „Ich weiß, dass ich lerne, mich wie eine echte Balfour zu verhalten oder ganz wegzubleiben“, ergänzte sie müde. „Nun, er kann sich gratulieren, ich habe gar nicht den Wunsch, zur Familie Balfour zu gehören. Sie sind nicht meine Art von Menschen … und du bist es auch nicht. Oscar sagt, er möchte, dass ich lerne, integer zu sein. Endlich habe ich begriffen, was das bedeutet, obwohl ich nicht weiß, ob er es so meinte. Für mich heißt das, einfach nur ich selbst zu sein. Er denkt dabei wahrscheinlich an die richtige Kleidung, den richtigen Umgang, die richtige Eheschließung. Für mich heißt das, es ist höchste Zeit zu gehen und meinen eigenen Weg zu finden.“
    Da sie inzwischen bei seinem Apartmenthaus angekommen waren, zwang sich Nikos, den Mund zu halten, bis sie endlich allein waren und die Tür hinter sich geschlossen hatten.
    „Mir ist verdammt egal, was Oscar denkt!“, blaffte er dann und reizte Mia damit zum Lachen.
    „Lügner“, sagte sie fast nachsichtig. „Mit deiner Schadensbegrenzung hast du dich längst verraten.“
    Es traf ihn wie ein Messerstich aus dem Hinterhalt, den er nicht erwartet hatte. Und so gab es auch nichts, womit er sich verteidigen konnte.
    „Mia …“, bat er heiser und hilflos, doch sie war bereits gegangen.
    Erst in ihrem Schlafzimmer holte er sie ein, fasste sie bei den Schultern und drehte sie zu sich herum. „Du hast recht. Das mit der Schadensbegrenzung war nicht nur unbedacht, sondern grausam und ist absolut nicht zu entschuldigen. Aber du hast mich mit deiner Weigerung, meinen Antrag anzunehmen, auch fast in den Wahnsinn getrieben. Nur zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, warum ich so empfand.“
    „Das musst du mir erklären“, entgegnete sie steif und sehr zurückhaltend.
    Nikos schaute hilflos um sich, dann führte er sie zum Bett hinüber, drückte sie auf die Kante nieder, setzte sich neben sie und nahm ihre Hand in seine. „Es ist keine sehr schöne Geschichte, aber ich will sie dir erzählen, damit du besser begreifst …“
    Er sprach so leise, und seine Stimme klang so brüchig, dass Mia sich vorbeugen musste, um ihn überhaupt zu verstehen. Dies war ein Nikos, den sie noch gar nicht kannte, und er machte ihr Angst. Still wartete sie ab, was kommen würde.
    „Du denkst sicher, ich wäre mit einem Silberlöffel im Mund geboren worden …“
    „Bist du das nicht?“
    Heftig schüttelte er den Kopf. „Du bist nicht die Einzige, der – was ihre Eltern betrifft – kein besonders glückliches Schicksal vergönnt war, agape mou . Mein Leben
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