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Mia und der griechische Milliardär

Mia und der griechische Milliardär

Titel: Mia und der griechische Milliardär
Autoren: MICHELLE REID
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Muttersprache. Dann schluckte sie heftig und wechselte ins Englische. „Ich weiß nicht, ob Sie wissen, wer … wer ich bin. Mein Name ist … Mia Bianchi. Man hat mir gesagt, Sie … Sie seien mein Vater.“

1. KAPITEL
    Zum ersten Mal seit drei langen, anstrengenden Monaten, die er auf Reisen verbrachte hatte, betrat Nikos Theakis das Foyer des ultramodernen Gebäudes aus Glas und Granit, das sein Londoner Büro beherbergte.
    Ohnehin groß, dunkel und ungemein attraktiv, war er auch noch mit dem schlanken und gleichzeitig kraftvollen Körper eines durchtrainierten Athleten gesegnet. Dabei umgab ihn eine positive, vibrierende Energie, die ihm absolute Aufmerksamkeit garantierte und von allen Seiten aufgeregte bis atemlose Begrüßungsfloskeln einbrachte.
    Dass es ihm überall, wo er auftauchte, ähnlich erging, sagte eine Menge über seinen Charakter aus. Sein Wesen war durchaus einnehmend, sein Verstand messerscharf, seine Rede geschliffen, seine Geduld begrenzt. Für ihn zu arbeiten, kam dem Erlebnis eines Weltraumflugs sehr nahe: aufregend und ebenso atemberaubend wie manchmal furchterregend, weil er bedenkenlos Risiken einging, vor denen andere zurückschreckten.
    Nikos Theakis war extrem ehrgeizig, entschlossen, selbstsicher und dafür bekannt, keine Fehler zu machen.
    Heute wirkte er allerdings weniger souverän als sonst. Die dunklen Brauen über der Nasenwurzel zusammengeschoben, lauschte er offensichtlich angestrengt seinem Telefonpartner auf dem Handy. Deshalb beschränkte sich seine Reaktion auf die Begrüßungsfloskeln und auf ein kurzes, grimmiges Nicken, während er hastig dem wartenden Lift zustrebte.
    „ Theos , Oscar!“, stieß er unterdrückt hervor. „Was für ein Spielchen versuchst du da mit mir abzuziehen?“
    „Kein Spiel“, kam es ruhig zurück. „Ich habe das Ganze gründlich durchdacht und bitte dich einfach um deine Unterstützung.“
    „Bitten?“ , echote Nikos ironisch.
    „Es sei denn, du bist inzwischen zu wichtig und groß geworden, um einem Freund auszuhelfen …“
    Verdammt! Der alte Fuchs wusste genau, welchen Knopf er drücken musste!
    Gereizt zog Nikos die blütenweiße Manschette seines Hemds zurück, schaute auf die flache Platinuhr an seinem Handgelenk und fluchte lautlos. Da war er noch keine Stunde wieder im Land und wurde bereits in die Pflicht genommen!
    Dabei war er in Gedanken immer noch bei dem Rettungspaket, das er für einen krisengebeutelten, multinationalen Konzern geschnürt hatte, der es nicht verdiente unterzugehen, nur weil ein Konglomerat von spekulativen Investoren plötzlich heiße Füße bekommen und versucht hatte, die eigenen Schäflein ins Trockene zu bringen.
    Jetzt war er hungrig, litt unter Jetlag und musste in weniger als fünf Minuten oben im Konferenzsaal seines Büros einer Gruppe von Leuten gegenübertreten, die ängstlich und angespannt auf das Ergebnis seiner Mission wartete.
    „Versuch nicht, mich als Marionette einzusetzen, an deren Fäden du dann ziehst“, murrte er gereizt.
    Oscar Balfour lachte leise. „Freut mich zu hören, dass du mir das immer noch zutraust.“
    „Und komm endlich zum Punkt“, forderte Nikos mit einem weiteren Blick auf seine Uhr. Wenn einer die Rücksichtslosigkeit und Härte dieses Meisters der Manipulation kannte, dann er. Darum war Oscars Schmeichelei an ihn auch verschwendet. „Sag mir endlich, was zur Hölle ich für eine deiner verwöhnten Töchter tun soll.“
    „Auf keinen Fall verführen“, kam es trocken zurück.
    Nikos, der gerade im obersten Stockwerk den Lift verlassen hatte und auf den Konferenzsaal zueilte, schloss bei dieser Antwort für einen Sekundenbruchteil die Augen. „Das war nicht mal im Ansatz witzig …“, knirschte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Ich habe keine von deinen Prinzessinnen auch nur mit einem Finger berührt, das weißt du genau! Es wäre …“
    „Respektlos mir gegenüber?“, half Oscar Balfour milde aus.
    „Ja.“ Niemand wusste besser als Nikos, was er diesem harten Mann schuldete. Ohne ihn wäre er heute nicht das, was er war. Daher verbot sich für ihn jeder nähere Kontakt zu den attraktiven Balfour-Mädchen von selbst.
    „Danke …“, murmelte ihr Vater.
    „Ich will deinen Dank nicht“, wehrte Nikos ab und setzte seinen Weg fort. „Und noch weniger will ich eine von deinen dekorativen Töchtern hier in meinem Büro haben. Und erst recht nicht als meine persönliche Assistentin anstellen, nur um dir einen Gefallen zu tun. Woher
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