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Mia and me - Hochzeit bei den Einhörnern (German Edition)

Mia and me - Hochzeit bei den Einhörnern (German Edition)

Titel: Mia and me - Hochzeit bei den Einhörnern (German Edition)
Autoren: Isabella Mohn
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vielleicht noch einmal überdenken.“
    Mo rührte sich nicht von der Stelle.
    Phuddle griff nach einer Dose, die auf dem Tisch stand. Sie war voller schwarzem Pulver.
    Blitzschnell versuchte Mo dem Pan die Dose aus der Hand zu nehmen. Denn ihm war klar, was sie enthielt: Schießpulver! Bestimmt wusste Phuddle nicht, was man mit diesem hochexplosiven Stoff alles anrichten konnte  …
    Aber der Pan ließ nicht los. Fest hielt er seinen Besitz umklammert. „Lass dir doch selbst ein Geschenk einfallen“, fauchte er.
    So kam es, dass sich zwischen den beiden ein handfestes Gerangel entwickelte. Keiner wollte nachgeben. Sie zogen und zerrten – und verloren die Dose für einen kurzen Moment aus den Augen. Sie geriet ins Rutschen – und krachte scheppernd auf den Boden. Als sie aufschlug, explodierte sie mit einem donnernden Knall. Funken flogen, eine Stichflamme schoss in die Höhe. Sie erwischte Phuddle, der sich eben gebückt hatte, um die Dose aufzuheben. Die beiden gebogenen Hörner auf seinem Kopf fingen Feuer. Sie glommen und wurden heiß.
    Mo reagierte sofort. Er schnappte sich eine Decke, die neben ihm auf einem Stuhl lag, und warf sie über den Pan. Dann klopfte er auf dem Stoff herum. Bald waren die Flammen erstickt. Nur eine winzige, dünne Rauchsäule stieg noch über Phuddles Felllocken auf.
    Dem Pan war der Schreck deutlich anzusehen. „Huch, was war das denn?“, murmelte er benommen. Ungläubig fasste er an seine qualmenden Hörner. „Mo, du hast mein gutes Aussehen ruiniert! So kann ich mich niemals wieder vor die Höhle wagen. Jeder, der mir in Centopia über den Weg läuft, wird mich auslachen. Und die Pane werden mich noch mehr verspotten, als sie es ohnehin schon tun. Du weißt, sie können mich nicht leiden.“
    „Phuddle, bitte! Sei so gut und halt die Klappe!“, fuhr Mo ihn an. „Falls es dir nicht aufgefallen ist, ich habe dir gerade das Leben gerettet!“
    „Na ja. Vielleicht. Aber du hast ganz schön zugelangt. Bestimmt bekomme ich eine Beule oder zwei  … “ Der Pan grinste schief. „Aber trotzdem – danke, Kumpel.“
    „Gern geschehen.“ Mo stemmte die Arme in die Seiten und schüttelte den Kopf. „Ehrlich gesagt, manchmal kann ich verstehen, wieso dich die Pane aus ihrer Gemeinschaft ausgeschlossen haben.“
    Phuddle schmollte. „Und du weißt immer alles besser. Das kann einem auch ganz schön auf die Nerven gehen.“
    „Dann sind wir ja quitt.“ Gegen seinen Willen musste Mo lachen. Er konnte dem kleinen Pan einfach nicht lange böse sein. Phuddle war vorlaut, frech und tollpatschig – aber eben auch ein wirklich liebes Kerlchen mit einem goldenen Herzen  … Man durfte ihn nur nicht aus den Augen lassen. Am besten keine einzige Sekunde. Und auf gar keinen Fall sollte man ihn mit explosivem Material allein lassen! Das hatte er wieder einmal eindrucksvoll bewiesen.
    Mo verspürte keinerlei Lust, weitere Beweise von Phuddles Talentlosigkeit als Sprengmeister geliefert zu bekommen. Deshalb sammelte er alles ein, was auch nur ansatzweise explosiv aussah. Er entdeckte Wunderkerzen zwischen den Sofakissen, Knallfrösche im Kühlschrank und weitere Feuerwerksraketen im Kleiderschrank. Erst als er sicher war, dass er nichts übersehen hatte, ging Mo wieder. „Wir sehen uns bei der Hochzeit“, rief er dem Pan zum Abschied zu.
    Ratlos und ein bisschen traurig blickte Phuddle dem Königssohn hinterher. Aus dem Feuerwerk würde nun nichts werden. Dabei hatte er es sich so schön ausgemalt  … Was sollte er dem Brautpaar stattdessen schenken? Phuddle seufzte. Er würde sich gewaltig anstrengen müssen, damit ihm noch einmal etwas ähnlich Tolles einfiel.

Amona in Not
    Mia und Yuko flogen über Blumenhaine und in verborgene Täler. Sie waren sehr wählerisch, denn nur die allerschönsten Blumen waren gut genug für Amona. Und einige Male waren die Elfen schon fündig geworden. Die Körbe und Säcke, die sie bei sich trugen, füllten sich langsam.
    Es machte Mia und Yuko große Freude, die duftenden Blüten zu sammeln. Immer wieder steckten sie ihre Nasen hinein, entschieden, ob sie taugten oder nicht. Zum allerersten Mal in ihrem Leben sollte Amona nicht an ihr Erröten denken, sondern einfach sie selbst sein. Glücklich und unbeschwert  … Das hatten sich Mia und Yuko fest vorgenommen.
    Wie aus dem Nichts fiel Mia plötzlich jener Traum wieder ein, den sie in der Welt der Menschen gehabt hatte. Da war diese hellrosa Rose gewesen, mitten in einem Wald aus Sonnenblumen. Ihr
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