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Menschensoehne

Menschensoehne

Titel: Menschensoehne
Autoren: Arnaldur Indridason
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Wahrscheinlich wird nicht viel davon an die Öffentlichkeit gelangen. Es ist den Behörden gelungen, das Klonen geheim zu halten, und das wird hoffentlich so bleiben. Es wäre mehr als unangenehm, wenn das bekannt würde. Der Koreaner durfte mitsamt seinen Begleitern das Land verlassen, nachdem sie ausgesagt hatten. Wahrscheinlich hat er irgendwo anders das ewige Leben gefunden, wer weiß. Einige Wissenschaftler von der Universität sind in Sævars Haus gewesen. Der Kreutz-Konzern streitet jegliche Beteiligung ab und weiß angeblich nichts von einem Klonzentrum. Sævar Kreutz ist wie vom Erdboden verschluckt, nach der Flucht ist er nirgends wieder aufgetaucht. Erlendur hat mir das gesagt.«
    »Erlendur und Sigurður Óli sind neulich zu mir gekommen und haben mir von Halldórs Schicksal erzählt. Sie sagten mir, dass sie Kristján nicht belangen werden, der hätte schon genug, mit dem er fertig werden müsse, und außerdem sei Halldórs Fall als Selbstmord registriert worden. Die sind eigentlich in Ordnung, dieser Erlendur und auch dieser Sigurður Óli.«
    Sie schwiegen eine Weile.
    »Ich habe mein altes Zimmer in der Wohnung in Ordnung gebracht«, sagte Pálmi. »Ich hatte dir davon erzählt. Ich habe es angestrichen, und jetzt steht die Tür offen.«
    »Sehr schön.«
    »Also, dann mache ich mich wohl am besten wieder auf den Weg.«
    »Na, wo soll’s denn hingehen?«
    »Dagný und ich machen einen Sonntagsausflug mit den Kindern. Das Wetter ist herrlich, und wir wollen aus der Stadt heraus. Irgendwo werden wir Halt machen und picknicken, und dann liegen wir in der Sonne und schauen den Kindern zu, wie sie spielen. Und heute Abend kommen wir nach Hause und schauen in die Sommernacht hinaus.« Sie verabschiedeten sich. Pálmi verließ das Haus und ging zum Auto, in dem Dagný mit ihren beiden Kindern wartete. Auf dem Kindersitz hinten im Auto saß ein kleiner Junge, der Danni genannt wurde, aber Daníel hieß, und mit großen Augen zum Himmel blickte.
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