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Memento für Maybelle

Memento für Maybelle

Titel: Memento für Maybelle
Autoren: Carter Brown
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auf
dem Schaffellteppich aus, während sie sich neben mir auf die Knie niederließ.
    »Nimm die Hände hinter den
Kopf, und mach die Augen zu«, befahl sie.
    Ich kam ihrer Aufforderung
nach. Ihr Mund preßte sich hart auf den meinen. Dann begann sie, mit der Zunge
meine Lippen auseinanderzudrücken, während sich ihre Hände mit meinem Körper
beschäftigten. Sie war eine Meisterin auf diesem Gebiet, und ich überließ mich
ihren Künsten bereitwillig. Craig Forrest hatte mit seinen Anpreisungen nicht
übertrieben. Sie verstand es wirklich, einen Mann hochzukitzeln .
Aber sie verbot mir eisern, die Augen zu öffnen.
    »Es war schön mit dir«, sagte
sie schließlich mit einem befriedigten Seufzer. »Dich zu haben, hat mir
wirklich Spaß gemacht. So sammele ich die meisten meiner Exemplare. Flach auf
die Erde gepinnt wie ein Schmetterling. Und ich hole mir mein Vergnügen dabei .« Sie lachte kehlig. »Komisch, daß die Männer gewöhnlich
meinen, sie hätten mich gehabt!« Ihre Lippen streiften mich mit einem
flüchtigen Kuß.
    Ich hob gerade rechtzeitig die
Lider, um zu sehen, wie sie sich aufrichtete. Erst als ich meinen Blick
weiterwandern ließ, merkte ich, daß wir Gesellschaft hatten. Zwei Kerle standen
mit grinsenden Gesichtern im Zimmer. Einer hatte etwa mein Gewicht und meine
Figur mit roten Haaren und einem roten Bart. Der andere war kleiner und
untersetzter. Er hatte dichtes schwarzes Haar, war glattrasiert und sah aus,
als sei ihm ein Lastwagen übers Gesicht gerollt.
    »Die postkoitale Traurigkeit«, bemerkte der Rothaarige in gebildetem Tonfall. »Bleiben Sie ruhig
liegen, Holman, und entspannen Sie sich .«
    »Das ist Skip«, stellte Crystal
den Rothaarigen vor, »und das ist Chuck .« Sie wies auf
den Gorilla. »Ich habe ihnen gesagt, daß sie warten müßten, bis ich dich in
meine Sammlung aufgenommen habe. Dafür wollten sie wenigstens zusehen .« Sie zuckte wegwerfend die Achseln. »Ich habe gegen
Publikum nichts einzuwenden. Im Gegenteil, es beflügelt mich und regt meine
Phantasie an .«
    »Vom Standpunkt des Voyeurs aus
betrachtet war es sehr interessant«, gab Skip zu wissen. »Ich hatte nur Mühe,
mir das Lachen zu verbeißen, als ich seinen Gesichtsausdruck beobachtete .«
    »Okay«, knurrte Chuck unwillig.
»Nun haben wir also unseren Spaß gehabt. Sag’s ihm !«
    »Wir wollen nicht, daß du dich
einmischst, Rick«, erklärte Crystal. »Der arme Craig bekommt sonst nur noch
mehr Schwierigkeiten. Und er hat jetzt schon Probleme genug .«
    »Aber die schaffen wir ihm vom
Hals«, ergänzte Skip. »Ohne Ihre Hilfe.«
    »Du wirst also morgen ganz
dringend außerhalb der Stadt zu tun haben, Rick«, fuhr Crystal fort. »Du kannst
Craig anrufen und dich entschuldigen, oder du kannst es auch bleiben lassen.
Uns ist das egal. Aber wenn du morgen abend noch hier
bist, kommen die Jungens zurück .«
    »Wozu ?« fragte ich sauer.
    »Um dir noch ein bißchen von
dem zu verpassen, was du jetzt gleich kriegen wirst«, antwortete Chuck, der
Gorilla.
    »Ich glaube, das ist mein
Stichwort, unter die Dusche zu verschwinden und mich dann anzuziehen«, meinte
Crystal lässig. »Ich überlasse dich den beiden .«
    Sie fingen im gleichen
Augenblick an, als sie den Raum verlassen hatte. Chucks Stiefel knallte mir in
die Rippen, daß ich auf den Bauch rollte. Dann packte er mich bei den Haaren
und riß mich hoch. Skip hielt mir die Hände hinter dem Rücken fest, während
sein Partner mit den Fäusten in meine Magengrube schlug. Dieses miese Spielchen
behielten sie etwa fünf Minuten lang bei. Ich wurde kurz bewußtlos, aber der
Rest von Crystals Martini, den sie mir ins Gesicht kippten, machte mich schnell
wieder munter. Chuck placierte seine Schläge brutal und präzise nur an
Körperstellen, wo sie, wenn ich bekleidet war, nicht sichtbar sein würden.
    Als sie mit mir fertig waren,
ließen sie mich wieder auf den Schaffellteppich fallen. Ich blieb
zusammengekrümmt liegen, die Knie vor Schmerz bis zum Kinn hochgezogen, und
horchte auf meinen röchelnden Atem.
    »Ich bin fertig«, ertönte
Crystals Stimme. »Wir können gehen .«
    Ihr Gesicht tauchte plötzlich
vor dem meinen auf, weil sie sich zu mir herabgebeugt hatte. »Du behältst
garantiert nichts Bleibendes zurück, Rick«, beruhigte sie mich. »Die Jungens
sind wirklich Experten für so etwas. Aber wenn du noch hier bist, wenn sie morgen abend wiederkommen, wird es
bedeutend unangenehmer werden. Du willst doch bestimmt nicht, daß deine
Männlichkeit
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