Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
MeIster der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

MeIster der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: MeIster der Lust: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Sandra Henke
Vom Netzwerk:
Frühstück zubereiten. Sie entspannte sich ein wenig. Als ein Mann leise den Chorus von »Sleepwalker« sang, lächelte sie erleichtert. Milow!
    Schnell trocknete sich Kate ab, denn es duftete immer köstlicher nach Porridge, und ihr Magen begann zu knurren. Sie zog einen blau karierten kurzen Rock und einen dunkelblauen Pullover an und streifte ihre Hausschuhe über, abgetragene Pantoffeln mit dem Konterfei von Prince William auf der rechten und von Princess Catherine auf der linken Seite.
    Sie eilte in die Küche, baute sich mit gespielt düsterer Miene im Türrahmen auf und verschränkte die Arme vor dem Oberkörper. »Ich hätte dich erschießen können.«
    »Du besitzt keine Schusswaffe, monkeybutt .« Milow gluckste, weil er wusste, dass sie diesen Kosenamen nicht mochte, und blickte sie kurz über seine Schulter hinweg an. Er schaltete den Herd aus und stellte den Topf auf eine andere Platte.
    Kate hatte Mühe, ihrer Stimme einen launischen Ton zu geben, denn sie war keineswegs sauer, sondern froh, ihren freien Samstag nicht alleine verbringen zu müssen. »Ich hätte mich auch im Badezimmer verschanzen und mit meinem Handy die Polizei rufen können.«
    »Ich habe artig an der Tür geklingelt, aber du hast es nicht gehört.« Er gab zwei Kellen Porridge in einen tiefen Teller, streute Zucker, klein geschnittene Apfelstücke und Rosinen darauf und goss einen Schwall flüssiger Schlagsahne dazu.
    Da er sich völlig unbeeindruckt zeigte, ging Kate noch einen Schritt weiter, um ihn aus der Reserve zu locken. »Ich hätte dir den Zweitschlüssel von meiner Wohnung nicht geben dürfen.«
    »Dann hättest du jetzt auch kein liebevoll zubereitetes Frühstück.« Er stellte den Teller auf den Küchentisch neben eine Tasse mit dampfendem schwarzem Tee. Das selbstzufriedene Lächeln ließ seine Gesichtszüge feminin wirken.
    »Du bist ein Schatz!« Selbstverständlich vertraute sie Milow vollkommen, sonst hätte sie ihm nicht den Schlüssel ausgehändigt, für Notfälle, falls sie ihren verlor oder sich aussperrte.
    Milow tropfte etwas Milch in ihre Teetasse, denn er kannte ihre Vorlieben, immerhin war er ihr bester Freund. »Wieso trägst du mich dann nicht auf Händen?«
    »Da stehst du doch gar nicht drauf«, sagte sie mit einem frivolen Unterton in Anspielung auf seine devote Neigung und ging zu ihm. Sie musste sich auf die Zehenspitzen stellen, um ihn auf die Wange küssen zu können. Milow bezeichnete sie als »klein und drahtig«. Es wäre ihr lieber gewesen, zwanzig Zentimeter größer zu sein und lange Beine zu haben, aber es nutzte nichts, mit ihrer Körpergröße von einem Meter und achtundfünfzig Zentimetern zu hadern, denn sie konnte es ohnehin nicht ändern. Kate schaute sich um, fand jedoch kein Frühstück für ihn. »Hast du schon gegessen?«
    »Für mich gibt es nur den halben Apfel, der übrig geblieben ist. Adam Lambert hat ein paar Kilo abgenommen. Also muss ich das auch.«
    »Übertreibst du es nicht etwas mit deiner Fan-Liebe?« Sie nahm am Tisch Platz und trank einen Schluck Tee. Dabei verbrannte sie sich die Zungenspitze.
    »Du weißt, ich würde die Sahneschnitte vom Fleck weg heiraten, wenn ich könnte, aber in diesem Fall geht es um schnödes Geld. Wenn ich als Doppelgänger gebucht werden will und mich gegen die Konkurrenz durchsetzen möchte, muss ich ihm so ähnlich wie möglich sehen.«
    »Das tust du, mach dir keine Sorgen.« Sie schaufelte einen Löffel Haferbrei in ihren Mund und zwinkerte ihm zu. Milow war genauso hübsch und genauso exzentrisch wie der amerikanische Sänger. Er trug dunkle flippige Klamotten, eine Mischung aus Rock und Gothic, benutzte dunklen Kajal, Nagellack und dieselbe Haarfärbung wie Kate – Ton: Nachtschwarz. Zurzeit trug er seinen Schopf im Nacken kurz, sein Pony hingegen hing über seine Stirn, wie ein Schattenspender für sein Sonnenscheinlächeln. Kein Wunder, dass die Männer bei ihm Schlange standen. Er war beneidenswert sexuell aktiv. Nur mit der Liebe klappte es nicht. Kate schien bei beidem Pech zu haben.
    Milow ließ sich neben sie auf einem Stuhl nieder. »Dein Anrufbeantworter blinkt.«
    »Pop hat angerufen.«
    »Da du den AB offenbar noch nicht abgehört hast, scheint es so, als hättest du mitangehört, wie dein Vater eine Nachricht hinterlassen hat und hättest nicht abgehoben. Aber so eine böse Tochter wärst du nicht, oder?« Er lehnte sich zurück und legte seine Arme in einer machohaften Geste auf die Lehnen rechts und links, schlug
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher