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Meine Unterwerfung

Meine Unterwerfung

Titel: Meine Unterwerfung
Autoren: Lisa Renee Jones
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konnte seinen Hunger, sein Verlangen beinahe schmecken. Er genoss es, wenn ich mich ihm beugte. Ich weiß das, während ich es niederschreibe, so sicher, wie ich es in diesem Raum wusste. Er genoss die Kontrolle, die es ihm gab. Die Macht. Und mich erregten diese Dinge ebenfalls, machten mich feucht und glitschig zwischen den Oberschenkeln.
    »Ich kann mich dafür entscheiden, dass uns andere in diesem Raum beobachten können«, informierte er mich.
    Mein Herz hämmerte wie ein Presslufthammer, und ich öffnete den Mund, um Einwände zu erheben. Doch da fügte er hinzu: »Aber heute Nacht beobachten wir nur. Du beobachtest und entdeckst alles, was du nicht weißt.« Er drückte auf einen Knopf auf der Fernbedienung, und der Vorhang hinter ihm begann sich zu heben, um einen gigantischen Bildschirm zu enthüllen.
    Mein Meister trat hinter mich und ließ mich das Bild eines Mannes sehen, der an einen Bogen wie den über mir gekettet war. Zwei Frauen lagen vor ihm auf den Knien, leckten ihn und machten ihn an. »Er wird bestraft, Rebecca«, erklärte mein Meister. »Die Frau zu seiner Linken ist seine Meisterin.«
    Bestraft? Der Mann schien es zu genießen, er war scharf, sein Gesichtsausdruck voller Verlangen, seine Hüften stießen nach vorn. Ich war mir sicher, dass er kurz davorstand zu kommen. Doch abrupt zogen die beiden Frauen sich zurück und begannen einander zu küssen. Sie ließen ihn mit seinem Verlangen allein.
    »Jedes Mal, wenn er der Erlösung nahe ist, halten sie inne«, erklärte mein Meister. »Es ist eine viel schlimmere Bestrafung als Schlagen oder Auspeitschen.«
    Der Kanal wechselte, und eine neue Szene erschien. Eine Frau stand auf einem Podest auf einer Bühne, gefesselt an einen anderen Bogen. Es müssen fünfundzwanzig Menschen gewesen sein, die sie umringten. Ein in Leder gekleideter Mann ließ eine Peitsche auf ihren Rücken niedersausen, und sie zuckte bei jedem Schlag nach vorn. Ich konnte den Schmerz sehen, der in ihrem Gesicht stand. Ich beobachtete, wie die Peitsche auf sie herabsauste, und keuchte auf, wenn sie auf ihren Rücken klatschte. Ich konnte ihren Schmerz beinahe selbst spüren. Ich konnte es nicht noch einmal mit ansehen. Ich musste hier raus. Diese
Frau
musste hier raus.
    Ich ließ die Hände sinken und machte Anstalten aufzustehen. Mein Meister schlang die Arme um mich und zog mich an seine Brust, vergrub das Gesicht in meinem Haar. »Bleib. Ich brauche es, dass du bleibst.«
    Er brauchte mich.
Diese Worte waren wahrscheinlich die einzigen, die meinen Fluchtinstinkt bremsen konnten. Als mir bewusst wurde, was er gesagt hatte, entspannte ich mich in seinen Armen. Aber mir war unbehaglich – ich war sogar ängstlich. »Ist es das, was du mit mir machen willst?«
    »Ich habe dir gesagt, dass ich dich niemals in der Öffentlichkeit bestrafen würde, und das werde ich auch nicht tun. Jetzt geht es darum, dass du alles siehst, was hier vor sich geht, damit du später nicht entsetzt bist.«
    »Irgendwie fürchte ich, dass ich es trotzdem sein werde.«
    Er leugnete nicht, dass ich recht hatte. Stattdessen löste er sich von mir, hockte sich vor mich hin und schob mir die Finger unters Kinn. »Wir entscheiden, was wir tun. Wir machen unsere Regeln. Und du hast immer, und ich meine immer, dein Safeword. Sag es jetzt, Rebecca.«
    Als ich in seine Augen schaute, spürte ich, dass ich innerlich wieder ganz bei ihm war, dass ich mich zur Gänze beruhigte. »Rot«, flüsterte ich.
    »Rot«, wiederholte er. »Du kennst es. Ich kenne es. Ich werde hören, wenn du es benutzt. Ich werde aufhören, was immer ich gerade tue, ganz gleich, wo wir sind. Die Kontrolle liegt immer bei dir.«
    Er drückte bei diesen Worten auf die Fernbedienung, und der Vorhang schloss sich, aber nicht, bevor ich sah, wie die Frau unter einem weiteren Schlag das Gesicht verzerrte, was mich erneut peinigte.
    Ich schlang mir die Arme um den Leib und war mir plötzlich meiner Nacktheit bewusst. »Sie ist geschlagen worden.«
    »Als ich dir den Hintern versohlt habe, warst du da erregt, Rebecca?«
    »Ich hatte nicht erwartet, dass ich es sein würde.«
    »Aber du warst es.«
    Ich presste die Augen zu, ohne zu antworten.
    »Antworte, Rebecca«, befahl er, seine Stimme war hart, scharf.
    »Ja.«
    »Sieh mich an.«
    Ich zwang mich, die Augen zu öffnen.
    »Sie ist ebenfalls erregt«, beharrte er. »Ihr Meister bringt sie nirgendwohin, wo sie nicht hingehen will. Es ist sein Job, sie zu kennen, wie niemand sonst es tut, so
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