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Meine Tochter Peperl

Meine Tochter Peperl

Titel: Meine Tochter Peperl
Autoren: Josefine Mutzenbacher
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Zimmer...«
    Eine Tür fällt ins Schloß. Peperl und Mali sehen einander enttäuscht an.
    »Sagst es deiner Tante?« forscht die Mali.
    »Aber nein, von mir aus kann er pudern mit wem er will, der Onkel. Außerdem gibt mir die Tante ja doch nichts dafür, also, warum soll ichs ihr sagen?«
    Das sieht die Mali auch ein und damit ist das Thema beendet.
    »Was jetzt?«
    »Jetzt setzen wir uns in eine Fensternische und warten, bis der Onkel herauskommt. Dann gehen wir zu der Wewerka hinein.«
    Über Malis manchmal so freches Gesicht breitet sich ein erfreutes Grinsen. Sie hat in der letzten Zeit viel dazu gelernt.
    »Glaubst, daß uns was gibt, damit wir die Goschen halten?«
    »Möglich. Aber vor allem muß sie uns sagen, wie man eine Hur wird. Wie man Geld verdient. Verstehst, das ist wichtiger.«
    »Aha«, nickt die Mali einverstanden, denn seit sie beschlossen haben, den schönen Herrn Kukilo auszuschalten, ist es ihnen nicht mehr gelungen, Geld in die Hand zu bekommen, und gerade das brauchen sie. Nun soll Frau Wewerka ihnen den Weg zeigen. Pe-perl ist ein gescheites Kind, das sofort den Wert der Sache erkannt hat, und Mali folgt ihr bedingungslos.
    In diesem Moment wird drinnen in der Wohnung die Zimmertür geöffnet, und die Mädchen hören die ärgerliche Stimme der Wewerka:
    »Daß Sie sich zu mir trauen, das ist allerhand, Herr Mutzenbacher. Wenn man so eine kleine Nudel hat, so ein Zwetschkerl, da kann man nichts dafür. Daß sie aber mit so einem Verreckerl eine Frau wie mich umsonst wetzen wollen, das ist eine Gaunereil«
    »AberFannerll«
    »Seht! Für Sie bin ich nicht das Fannerl, für Sie bin ich die Frau Wewerka, und jetzt schauns, daß Sie schleunigst rauskommen, sonst könnens was erleben.«
    Die Tür öffnet sich weit, und die beiden Mädchen in der Mauernische sehen einen kleinen und gedemütigten Herrn Mutzenbacher aus der Wohnung schleichen. Sie warten, bis sein Schritt unten im Hausflur verklungen ist, dann klopft die Peperl mit festem Knöchel an die Tür. Frau Wewerka öffnet und fragt barsch: »Was wollt denn ihr da?«
    »Bitt schön, wir wollen ... wie wollen ... ich bin nämlich die Peperl Mutzenbacher!«
    »Schauts, daß ihr weiterkommt, ihr Fratzen.«
    Frau Wewerka will die Tür zuschlagen, aber die Peperl hat das kommen sehen und stellt schnell den Fuß dazwischen. Leise sagt sie: »Sie haben gerade meinen Onkel über ihre Fut lassen und haben mit ihm gepudert.«
    Die Frau weicht zurück, schaut entsetzt die Mädel an. Diese benützen die Gelegenheit und treten rasch in die Wohnung ein. Die Wewerka ist noch ganz zerzaust und hat unter dem übergeworfenen Schlafrock fast nichts an. Die Peperl regt so etwas natürlich gleich auf. Am liebsten würde sie die Wewerka am Busen fassen und daran spielen. Ja, am liebsten ging sie gleich auf ihre Fut los und würde ihr die Erlösung geben, die ihr der Onkel nicht gegeben hat.
    »Wir wollen Sie nur was fragen«, erklärt die Peperl. Sie hat dabei so etwas Gewisses im Blick, was die Frau stutzig macht.
    »Na, und das war?« fragt die Wewerka und zieht sich bei Peperls Blick gleich den Morgenrock enger um den Leib, besonders über den weit wegstehenden Busen.
    Peperl ist ein wenig verlegen. Sie weiß nicht recht, wie sie ihr Verlangen in Worte fassen soll. Da springt ihr unerwartet die Mali bei.
    »Wir wollen wissen, wie man eine Hur wird. Bitte sagen Sie es uns.«
    »Was?« fragt die Wewerka gedehnt und ist empört.
    Doch da sagt die Peperl schnell und bittend: »Wir möchten halt auch was verdienen, und weil wir alle zwei gern pudern, und da haben wir uns gedacht, Sie werden uns sagen können, wie man das angeht.«
    »Da kommts ausgerechnet zu mir? Wer hat euch denn zum Spionieren hergeschickt?«
    Die Wewerka zischt vor Wut und stößt die Mali zur Tür.
    »Jetzt schauts aber ganz schnell, daß ihr weiterkommt und laßt euch nimmer sehen, sonst hol ich die Polizei!«
    Die Peperl begreift, daß die Frau eine echte Wut hat, sie fühlt sich verraten. Sie muß ihre und Malis ernste Absichten beweisen. Einen Moment überlegt sie noch, dann legt sie sich entschlossen auf den Küchentisch, hebt das kurze Röckchen bis Weit über den Nabel und spreizt die Beine.
    »Schaun's sich meine Fut an, Frau Wewerka, da werden Sie gleich sehen, daß ich keine Jungfrau mehr bin. Die Mali ist auch keine mehr. Wir sind nicht gekommen um zu spionieren, sondern wir wollen nur wissen, wie man eine echte Hur wird!«
    Peperl fühlt die Blicke der Frau auf ihrem Vötzchen und
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