Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Meine Tochter Peperl

Meine Tochter Peperl

Titel: Meine Tochter Peperl
Autoren: Josefine Mutzenbacher
Vom Netzwerk:
Kundschaft rasiert. Mit einem plötzlichen Entschluß steht sie auf, schlendert über die Straße und taucht eben in dem Augenblick auf, als der Lehrbub der Kundschaft den Rock abbürstet.
    »Küß die Hand, Fräulein«, dienert der Lehrbub.
    Schon ist Herr Kukilo da, schiebt den Lehrbub weg und wendet sich selbst an die Peperl.
    »Einen Moment Fräulein«, sagt er lächelnd, »ich bediene Sie sofort. Mach daß du weiterkommst, Franzl, du kommst sonst zu spät in die Fortbildungsschule. Das Geschäft sperr ich schon selber zu.«
    Eilig verschwindet der Bub. Herr Kukilo läßt vor den Fenstern die Rolladen herunter und versperrt die Tür.
    »Es ist nur wegen dem Wachmann«, sagt er erklärend, »Sie bediene ich auch nach Geschäftsschluß, Fräulein.«
    Peperl sitzt beklommen auf der Polsterbank und sieht zu, wie er flink hantiert. Es würgt sie jetzt doch ein bissei im Hals, am liebsten möchte sie wieder draußen auf der Straße sein. All ihre Frechheit ist mit einmal weg. Sie hat sogar ihre Hand aus der Kleidertasche genommen und sie brav in den Schoß gelegt.
    »Und womit kann ich dienen, mein Fräulein?«
    »Ich ... ich wollte nur fragen, was das Haarschneiden kostet«, stottert sie befangen.
    »Für Sie gar nichts mein Fräulein ... nur einen Kuß!«
    Die Peperl lächelt blöde, alle ihre Sicherheit ist verschwunden, sie steht auf.
    »Also geh ich wieder!«
    »Aber mein Fräulein, davon kann ja keine Rede sein, ich bin froh, daß Sie da sind. Ich sah Sie jeden Tag, und immer hab ich mir gewünscht. Sie sollten meine Kundschaft werden.«
    Herr Kukilo setzt sich auf die weiche Polsterbank, greift nach Peperls Hand und zieht die sanft Widerstrebende neben sich.
    »Gefällts Ihnen nicht bei mir, Fräulein?«
    »Oh ja, es ist ein sehr schönes Geschäft.«
    Peperl fühlt sich auf einmal sehr matt und müde, ihr ist, als wäre sie eben aus einem sehr heißen Bad gestiegen. Herr Kukilo, erfahren mit Mädchen, wendet mit seiner gepflegten Hand ihr Gesicht zu sich.
    »Sie sind das hübscheste Mädel, das ich jemals gesehen hab«, sagt er leise.
    Peperl ist tief beglückt, ihre großen strahlenden Augen hängen anbetend an dem Gesicht des Vorstadtkavaliers.
    Herr Kukilo zieht die Peperl an sich, die keine Kraft mehr hat sich zu wehren. Sie fühlt den warmen roten Mund, von dem sie schon so viele Nächte geträumt hat, auf ihren Lippen brennen und versinkt in ein Meer von Seligkeit. Sie küßt ihren ersten wahrhaft reinen Kuß und weiß nicht, daß dies vielleicht auch der letzte in ihrem Leben sein wird. Peperl ist verliebt, wie nur ein junges, frühreifes Mädchen verliebt sein kann. Und wie gesagt, Herr Kukilc ist nicht nur als Friseur ein Meister, er versteht es auch mit einem so verliebten Mädel umzugehen.Zu einer unfruchtbaren Liebschaft hat aber Herr Kukilo weder Zeit noch Lust. Er will das Blümchen, das sich ihm darbietet, mit allem Dazugehörigen pflücken und sich bei diesem Mädel endlich wieder einmal so richtig auslassen, er will sie in allen Lagen vögeln. Er weiß ja nicht, daß die Peperl noch eine halbe Jungfrau ist.
    Geschickt neigt er sich über Peperls Hals, Öffnet cüe Knöpfe des Dirndlkleides und die Achselspangen des Hemdes. Ihre schöne junge Brust mit den rosigen Wärzchen liegt in seiner Hand. Die zarten jungen Brüstchen versengt er mit gierigen, heißen Küssen.
    In Peperl bricht etwas Neues auf: Die liebe ohne Gier! Sie spreizt nicht die Schenkel, nein, sie schließt sie ganz dicht, sie ist nur noch von einer reinen Hamme durchglüht. Sie will sich nicht freiwillig hinschmeißen, sie will mit Liebe genommen werden, sie will sich schenken, sie ist plötzlich schamhaft und unendlich rührend. Sie läßt alles mit sich tun, sie schließt die Augen. Nur seine seligmachenden Lippen will sie auf den ihren spüren. Sie denkt gar nicht, daß noch etwas anderes nachkommen könnte.
    Herr Kukilo streift mit sanfter Hand das Kleid gänzlich herunter, legt die Mädchengestalt auf die weiche breite Polsterbank und überschwemmt den Körper mit heißen Küssen.
    Peperl liegt still da, alles in ihr ist Liebe, selige Liebe, sie möchte weinen vor Glück.
    »Geh Mauserl, gib die Fusserln auseinander.«
    Herrn Kukilos Stimme ist wann und zärtlich, und Peperl tut bereitwillig, was er verlangt. Seine schmalen Finger streicheln kosend ihre Fut, und Peperl stöhnt auf in nie gekannter Lust. Sie zieht seinen wohlriechenden Kopf zu sich herunter, küßt ertrinkend seinen Mund und fühlt heiß und wühlend seinen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher