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Meine Freundin, der Guru und ich

Meine Freundin, der Guru und ich

Titel: Meine Freundin, der Guru und ich
Autoren: William Sutcliffe
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nicht im Sitzen schlafen. Kann sie hier bleiben? Sie braucht nicht viel Platz.«
    »Meinetwegen. Aber du schläfst in der Mitte. Ich möchte ihr nicht zu nahe kommen. Sie sieht ein bißchen durchgeknallt aus.«
    »Keine Sorge. Sie ist wahrscheinlich nur müde.«
    Wir rauchten den Joint noch zu Ende, danach mußte ich mich umdrehen, damit Fee Caz ausziehen und in unser Bett lotsen konnte.
    Am nächsten Morgen wurde ich vom Lärm eines Streits geweckt, den man durch die Wand mitverfolgen konnte. »Nein, nein, nein. Auf gar keinen Fall!« hörte ich einen Mann schreien. »So etwas dulde ich nicht. Wir sind doch nicht irgend so ein billiges Bordell. Besitzen Sie denn überhaupt keinen Anstand?«
    Woraufhin deutlich Ranjs Stimme durch die Wand zu hören war. »Das ist mein Zimmer. Ich kann tun und lassen, was ich will.«
    »Es ist mein Hotel, und ich kann das schlichtweg nicht dulden. Sich vier Portionen Frühstück auf ein Einzelzimmer kommen zu lassen, das geht einfach nicht. Der arme junge Mann, der das Essen gebracht hat, steht immer noch unter Schock wegen des Anblicks, der sich ihm geboten hat. Ich muß zuerst an mein Personal denken und werde Sie deshalb aus dem Hotel werfen müssen.«
    »Gibt es irgendwo eine Hausordnung oder so was? Es stand nirgendwo geschrieben, daß man sein Bett mit niemandem teilen darf.«
    »Auf Ihrem Anmeldeformular steht ausdrücklich, daß sich die Direktion das Recht vorbehält, unerwünschte Personen des Hauses zu verweisen, und das tue ich hiermit.«
    Dann hörte ich, wie sich die Tür zu Ranjs Zimmer schloß, und nur wenige Sekunden später klopfte es an meine.
    »Herein«, rief ich, in der Annahme, es sei Ranj.
    Ein Inder in einem schicken Anzug betrat ängstlich den Raum.
    »Es tut mir entsetzlich leid, Sir, daß ich Sie stören muß, aber ich fürchte, daß ich aufgrund eines Problems mit Ihrem Landsmann Ihren Aufenthalt hier beenden …« Während sich sein Satz im Raum verlor, sah ich, wie die Farbe aus seinen Wangen wich. »O mein Gott! Gütiger Himmel! Der da auch!« Er wandte uns den Rücken zu und begann in Richtung Tür zu zetern. »Das ist nicht zu fassen! Drei in einem Bett! Ich nahm wirklich an, ich hätte schon alles gesehen, aber das schlägt dem Faß den Boden aus. Zwei englische Herrschaften, die sich in ein und derselben Nacht mit mehreren Mädchen amüsieren. Erst dieser Gruppensex und jetzt auch noch drei in einem Bett. Was zuviel ist, ist zuviel! Sie werden bitte binnen einer halben Stunde beide mein Hotel verlassen. Ihr seid doch wie die Tiere! Ihr besitzt nicht einen Funken Anstand!«
    »Sie verstehen das falsch. Wir haben gar nicht … Ich meine, sie ist bloß … Das ist nur ihre Freundin. Wir konnten sie doch nicht im Stuhl sitzen lassen.«
    »Ihre Praktiken interessieren mich nicht. Verlassen Sie bitte unverzüglich mein Hotel, und lassen Sie sich hier nie wieder blicken.«
    Mit diesen Worten marschierte er türenknallend aus dem Raum.
    Daraufhin erschien mit breitem Grinsen Ranj in meinem Zimmer, im Schlepptau drei Schwedinnen, die nur mit BH und Höschen bekleidet waren.
    »Das ist doch echt ein Witz«, sagte er. »Ich bin noch nie aus'm Hotel geschmissen worden.«
    »Aber wir haben gar nicht…«
    »Und euch hat er auch noch erwischt. Wir haben's durch die Wand mitgekriegt und uns beinahe bepißt. Erst dieser Gruppensex und jetzt auch noch drei in einem Bett. Unbezahlbar.«
    »Haben wir aber gar nicht. Es war nur einfach kein Platz, wo Caz hätte schlafen können.«
    »Ist ja auch egal. Dieses Hotel ist eh scheißlangweilig. Wie wär's, wenn wir zu diesen reizenden jungen Damen ins Moon Cottage Hotel ziehen? Es liegt direkt unten am Strand.«
    »Schmeißt du mir mal meine Boxershorts rüber?«
    Er warf mir was zum Anziehen zu, und ich zog mich unter der Bettdecke an. Mir fiel auf, daß Caz während des ganzen Vorfalls seelenruhig geschlafen hatte. Fee dagegen stand offenbar unter Schock – sie starrte an die Wand und benahm sich überhaupt ein bißchen so wie Caz.
    Ich stand auf und tätschelte sanft ihren Arm.
    »Fee? Ich glaube, du solltest jetzt aufstehen.«
    »Nein«, sagte sie.
    »Wie bitte?«
    In diesem Moment öffnete sich ihr Mund ganz weit, und sie fing aus vollem Halse an zu schreien: »NEIIIIIIIIN! KANN ICH NICHT! ICH KANN NICHT AUFSTEHEN! DAS IST DAS BEQUEMSTE BETT IN DER GANZEN WELT! ICH KANN NICHT! ICH KANN NICHT! ICH KANN NICHT! NEI-HEI-HEI-HEIIIIN!«
    Der Hoteldirektor kam ins Zimmer zurückgestürzt.
    » WAS IST DAS FÜR EIN RADAU HIER?
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