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Mein zukünftiger Ex

Mein zukünftiger Ex

Titel: Mein zukünftiger Ex
Autoren: Jill Mansell
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Frostbeulen kriegen, wenn wir erst einmal draußen sind.« Blythe nahm Lola eine ihrer Reisetaschen ab und bahnte sich einen Weg durch die Menschenmassen zum Flughafenausgang. »Bist du sicher, dass du nicht rasch einen Pulli aus dem Koffer auspacken willst?«
    »Ziemlich sicher. Was nützt es einem, wenn man sonnengebräunter ist als alle anderen, aber das unter einem Pulli versteckt? Ach Mum, bleib noch mal stehen. Ich will dich umarmen. Ich habe dich so sehr vermisst.«
    »Du dummes Ding. Wie läuft es mit Stevie?«
    »Aus und vorbei. Wir haben uns auseinandergelebt.« Lola lächelte, um zu zeigen, wie unwichtig es ihr war. Mit Stevie war es lustig gewesen, aber ihre Beziehung war nie ernst gewesen. Sie klopfte sich auf den Bauch. »Ich bin am Verhungern. Fahren wir direkt nach Hause oder soll ich mir hier einen Burger holen?«
    »Heute gibt es keine Burger, wir gehen essen. Alex lädt uns zum Mittagessen ein«, erklärte Blythe. »Er hat bei Emerson am Piccadilly einen Tisch reserviert.«
    »Oho, Essen bei Emerson. Das ist ja schick«, staunte Lola. »Womit haben wir das verdient?«
    Blythe drückte ihren Arm. »Es gibt keinen Grund, Schätzchen. Es ist einfach schön, dich wieder hier zu haben.«
    Ihre Mutter log. Es gab einen Grund. Alex wartete, bis sie bestellt hatten, dann bestellte er eine Flasche Champagner.
    »Alex, bist du verrückt geworden?« Und es handelte sich um echten Champagner. Das war regelrecht verwegen; als Kind hatte Lola zu Hause nie richtige Coca-Cola trinken dürfen, nur Imitate, weil die billiger waren.
    »Ich musste mein Geschäft aufgeben«, sagte Alex, als der Kellner die Flasche an den Tisch trug.
    »O nein!« Lola sank der Mut. Sie hatte ja immer gewusst, dass es riskant war. Nachdem sie drei Jahre zuvor ausgezogen war, hatte Alex das Glücksspiel aufgegeben, von heute auf morgen. Seit dem Tag, an dem sie ihn beinahe verloren hätten, hatte er nicht einmal mehr auf das Grand-National-Pferderennen gewettet. Er war auch nicht mehr in den Snooker Club gegangen. Stattdessen war er jeden Abend zu Hause geblieben und hatte sich immer mehr für die unternehmerischen Möglichkeiten interessiert, die das Internet bot. Als er die Idee zu einem Online-Hotelbuchungsdienst hatte, hatte Lola zugehört und höflich genickt, ohne wirklich zu verstehen, wie das funktionieren sollte. Soweit es sie betraf, hätte Alex auch in der Elbensprache reden können.
    Doch Alex war am Ball geblieben, hatte zu guter Letzt eine Firma gegründet und sie in seiner Freizeit immer weiter ausgebaut. Letztes Jahr hatte er dann seinen Job in der Werkstatt aufgegeben, um noch intensiver für seine Firma arbeiten zu können. Lola hatte geglaubt, dass es eigentlich ziemlich gut lief.
    O Gott … hoffentlich war er nicht wieder der Spielsucht erlegen.
    »Und?« Wieder dieses ungute Gefühl dunkler Vorahnung. »Was ist schief gelaufen?«
    Die Lachfältchen von Alex vertieften sich, unterstrichen durch das Kerzenlicht auf dem Tisch.
    »Nichts ist schief gelaufen. Ich konnte nur nicht länger alles allein handhaben. Ich hätte Personal einstellen müssen, hätte Büroräume anmieten müssen … ich konnte einfach nicht länger alles allein machen.«
    Lola nickte. »Mum sagte schon, dass du rund um die Uhr arbeitest.«
    »Ich hätte nie gedacht, dass mein Konzept so einschlägt. Es war unglaublich, aber auch furchteinflößend. Und dann ist eine andere Firma an mich herangetreten«, erläuterte Alex. »Sie haben mir ein Übernahmeangebot unterbreitet.«
    »Oh, was für eine Erleichterung.« Solange Alex sich nur nicht wieder dem Glücksspiel hingab, war Lola glücklich.
    »Es ist wirklich eine unglaubliche Erleichterung.« Alex nickte zustimmend und hob sein perlendes Glas. »Auf uns.«
    »Auf uns.« Lola stieß begeistert mit den beiden an und nahm einen großen Schluck des herrlichen eiskalten Champagners.
    »Übrigens habe ich mein Geschäft für eins Komma sechs Millionen Pfund verkauft«, eröffnete Alex.
    Glücklicherweise hatte Lola den Champagner bereits heruntergeschluckt, sonst hätte sie ihn jetzt wie eine Sprinkleranlage im Garten über den Tisch verteilt.
    »Ist das dein Ernst?«
    »Es ist wahr!« Blythes Augen funkelten. »Du weißt gar nicht, wie schwer es mir gefallen ist, dir das nicht zu erzählen. Beinahe wäre es am Flughafen aus mir herausgeplatzt!«
    »Mein Gott!« Lola holte tief Luft.
    »Und das ist für dich.« Alex nahm einen Scheck aus der Innentasche seines Jacketts und reichte ihn ihr.
    »
Mein
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